Wie eliminiere ich Zeiträuber in der Reinigung?

Mehr Effizienz im Betriebsalltag

Datenbasierte Reinigung Myriam Herrmann, Customer Success Manager bei Tork Solutions – Essity

Die Gastro- und Carebranche steht vor einer Reihe von Herausforderungen, auch im Bereich der Reinigung. Dabei sind sechs wesentliche Aspekte von besonderer Bedeutung:

 

  1. Höhere Erwartungen an die Reinigungsqualität und Hygiene: Die Gäste erwarten heute höchste Sauberkeit und Hygiene in Restaurants und gastronomischen Einrichtungen.
  2. Optimierung von Ressourcen: Gastrobetriebe verfügen oft über begrenzte Ressourcen, sei es in Form von Personal oder Zeit.
  3. Erbringung von Leistungsnachweisen bei Reinigung und Hygiene: Es ist wichtig, nachzuweisen, dass Reinigungsstandards eingehalten werden.
  4. Hohe Mitarbeiterfluktuation und Fehlzeiten: Die Personalfluktuation in der Branche kann die Kontinuität der Reinigungsprozesse beeinträchtigen.
  5. Erwartung kontinuierlicher Verbesserungen seitens des Managements und der Kunden: Sowohl das Management als auch die Gäste erwarten ständige Verbesserungen in Bezug auf Sauberkeit und Hygiene.
  6. Neue Reinigungsverfahren, die zusätzliche Schulung erfordern: Neue Methoden erfordern Schulungen, um sicherzustellen, dass das Personal effektiv arbeiten kann.

 

In dieser komplexen Umgebung kann datenbasiertes Reinigen eine Lösung sein. Es ermöglicht Gastro- und Carebetrieben, mithilfe von Daten ihre Reinigungsprozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten, während gleichzeitig die Qualität aufrechterhalten wird. Im folgenden Experteninterview mit Myriam Herrmann, Customer Success Manager bei Tork Solutions – Essity, werden wir genauer betrachten, wie Gastrobetriebe, aber auch Careeinrichtungen, Dienstleister und Facility Manager, von datenbasiertem Reinigen in ihrem Alltag profitieren können.

 

Was sind die häufigsten Fehler oder Missverständnisse, die Betriebe in Bezug auf Hygiene und Reinigung machen?

Ich würde es nicht direkt einen Fehler nennen, doch was wir sehen, ist dass der Besucherstrom in den Einrichtungen meistens anders ist als von den Betrieben angenommen, was zu ineffizienter Planung der Reinigung führt. Zum Beispiel zeigt eine Studie, dass 70% der Reinigungskräfte häufig feststellen, dass die Räume, die sie reinigen sollen, seit der letzten Reinigung nicht mehr benutzt wurden. Darüber hinaus sind die Reinigungsqualität und Kundenzufriedenheit für Facility Manager oberste Priorität. Um diese immer auf höchstem Niveau zu halten, kann das im Umkehrschluss jedoch bedeuten, dass z.B. noch im Spender vorhandenes Toilettenpapier bei einer geplanten Reinigung weggeworfen wird, damit sichergestellt ist, dass ausreichend Papier bis zur nächsten Kontrolle vorhanden ist.  

 

Wie kann denn Technologie dabei helfen, die Reinigungsprozesse zu optimieren?

Technologie hat viele verschiedene Vorteile, doch ich möchte mich auf 3 fokussieren, die datenbasiertes Reinigen mit sich bringt:

1. Ressourcenoptimierung: in Zeiten von Personalengpässen gilt es mehr denn je, keine Zeit zu verschwenden. Durch die Nutzung von Daten weiß man immer, wo ein Waschraum häufig besucht wurde und/oder Spender leer stehen. Das allein kann zu 20% Zeitersparnis3 führen und lässt Raum für andere Aufgaben, die bisher zu kurz kamen oder fängt die Personalknappheit auf. 

2. Höhere Reinigungsqualität: Mit Tork Vision Reinigung sind die Spender unserer Kunden zu 99% der Zeit befüllt4, und dank der Personenzähler wissen Facility Manager oder Gastronomen immer, wo eine Reinigung am nötigsten ist. Das führt zu einer hohen Kundenzufriedenheit und zu deutlich weniger Beschwerden. 

3. Förderung der Selbstbestimmung der Reinigungskräfte: Dank der App weiß nicht nur das Facility Management, sondern auch die Reinigungskraft in Echtzeit, wo die Arbeit anfällt, und kann proaktiv auf Bedürfnisse reagieren. Das reduziert den Stress und stärkt das Verantwortungsgefühl und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.
 

Wie können effizientere Reinigungsprozesse dazu beitragen, Personal zu sparen oder besser einzusetzen?

Wie oben schon erwähnt, kann man durch eine Reduktion an Spenderchecks und an Reinigungsrunden Zeit sparen, was natürlich entweder die zu knapp besetzte Belegschaft entlastet oder ihnen Zeit gibt, sich anderen Aufgaben, die vorher zu kurz kamen zu widmen. Zum Beispiel konnte einer unserer Kunden trotz verdoppelter Besucherzahlen dank Tork Vision Reinigung seine Reinigungsrunden von 24 auf 8 Runden pro Tag um ein Drittel reduzieren5. 

 

Wie können Betriebe die Effizienz ihrer Reinigungsprozesse messen und überwachen?

Durch Personenzähler und Sensoren in den Spendern wird im System sowohl eine gewisse Anzahl an Reinigungen pro Tag empfohlen als auch die tatsächlich durchgeführten Reinigungen gemessen. Das Facility Management hat die Möglichkeit, sowohl aus diesen, als auch weiteren Daten Reports zu ziehen und allein oder mithilfe von Tork zu analysieren. Das klingt nun erstmal etwas komplex, aber wir bieten hier gerne ein persönliches Gespräch an, um Fragen zu klären und auf die Bedürfnisse des Kunden direkt eingehen zu können.

 

Welchen Rat würden Sie Betrieben geben, die ihre Reinigungsqualität verbessern und gleichzeitig effizienter werden möchten?

Heute ist ein guter Tag, um etwas zu verändern und die gute Nachricht: Es ist einfacher als man vielleicht zunächst denkt. Durch die Digitalisierung der Reinigungsprozesse kann man von standardmäßiger auf bedarfsorientierte Reinigung umstellen und durch die Nutzung von Daten in einfach verständlichen Apps innerhalb kurzer Zeit Ergebnisse sehen. Unsere Kunden, die Tork Vision Reinigung nun seit einiger Zeit nutzen, können sich gar nicht mehr vorstellen, zu ihren alten Prozessen zurückzukehren.

„Es ist kein „Business as usual”. Wir wenden neue Tools an und hinterfragen unsere Arbeitsweisen. Durch datenbasiertes Reinigen können wir von schlankeren Prozessen profitieren und unsere bestehende Organisation optimieren.“ – Jean Dussaix, Senior Global Category Buyer bei Sodexo