CHEFS CULINAR unterstützt die Forderung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA): Sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants müssen bleiben. Bei einer Mehrwertsteuererhöhung von 7 auf 19 Prozent müssten die Betriebe die Kostensteigerungen zwangsläufig über höhere Preise an die Gäste weitergeben. Viele Besucher:innen blieben dann weg, weil sie sich Gastronomie nicht mehr leisten könnten. Umsatzverluste wären vorprogrammiert und Existenzen würden erneut auf dem Spiel stehen.

Erfahren Sie hier mehr über die Hintergründe und unterstützen Sie gerne die Petition des DEHOGA unter folgendem Link: Zur Petition.

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Die Hintergründe

Bundestag und Bundesrat treffen in den kommenden Wochen eine existenzielle Entscheidung für die Gastronomie: Bleiben sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen weiterhin bestehen oder werden wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer eingeführt? Die aktuelle Sieben-Prozent-Regelung gilt bisher befristet bis zum 31. Dezember 2023. CHEFS CULINAR unterstützt die Forderung des DEHOGA, die Sieben-Prozent-Regelung und die steuerliche Gleichbehandlung von Essen auch im neuen Jahr beizubehalten. Frisch zubereitetes Essen im Restaurant mit 19 Prozent zu besteuern während Essen zum Mitnehmen, im Supermarkt oder per Lieferung mit 7 Prozent besteuert wird – das wäre nichts anderes als widersprüchlich und wettbewerbsverzerrend.

Um die 7 Prozent beizubehalten, muss die HOGA-Branche gemeinsam die politischen Entscheidungsträger in Bundestag und Bundesrat mit Argumenten überzeugen. Denn eines ist klar: Eine Steuererhöhung zum 1. Januar 2024 wäre fatal für gastronomische Betriebe und würde zu einem Preisschock für die Gäste führen. Und das hätte Folgen für die gesamte Gesellschaft und das Gastgewerbe.

Das ist bisher geschehen

Restaurants und Hotels haben noch immer nicht die Umsätze aus der Vor-Corona-Zeit erreicht. Die inflationsbereinigten Umsätze liegen nach Angabe des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2023 immer noch 12,5 Prozent unter denen des ersten Quartals 2019. Durch die massiven Einbußen in der Corona-Krise ist die Zahl der steuerpflichtigen Unternehmen in der Branche um 36.000 gesunken.

Hohe Energie- und Lebensmittelpreise sowie steigende Personalkosten verursachen einen weiteren enormen Kostendruck. Das führt zu sinkenden Erträgen in den meisten Betrieben. Die Inflation stellt die Gastronominnen und Gastronomen erneut vor existenzielle Herausforderungen. Kosten für Nahrungsmittel und Personal machen in den meisten Betrieben rund 60 Prozent des Umsatzes aus, Energiekosten 4 bis 8 Prozent. Überproportional gestiegen sind auch die Personalkosten: Nach einer DEHOGA-Umfrage vom April 2023 lagen diese um durchschnittlich 21,5 Prozent höher als im Jahr zuvor. Nur mit 7 Prozent Mehrwertsteuer ist es gelungen, die enormen Kostensteigerungen nicht eins zu eins an die Gäste weiterzugeben.

Bei einer Mehrwertsteuererhöhung von 7 auf 19 Prozent müssten die Betriebe die Kostensteigerungen zwangsläufig über höhere Preise an die Gäste weitergeben. Viele Besucher:innen blieben dann weg, weil sie sich Gastronomie nicht mehr leisten könnten. Umsatzverluste wären vorprogrammiert und Existenzen würden erneut auf dem Spiel stehen. (Quelle: DEHOGA)

Die Gastronomie zu stärken, muss eines der Hauptanliegen von Politik und Gesellschaft sein. Restaurants sind für uns alle ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens, der Kommunikation und der Kultur. Das muss die Politik anerkennen. Und zwar mit einem Mehrwertsteuersatz, der auch in Zukunft bei 7 Prozent liegt. Das ist eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die Gastronomie, wirtschaftlich arbeiten zu können sowie lebendig und für ihre Gäste bezahlbar zu bleiben.

Hans-Gerd Janssen und Dirk Lütje, Geschäftsführer CHEFS CULINAR
 

Die sieben Wahrheiten des DEHOGA

Die Publikation des DEHOGA „Sieben Wahrheiten zu 7% Mehrwertsteuer auf Speisen“ zeigt noch einmal im Detail, warum es die beste Lösung für alle ist, an sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen festzuhalten. Laden Sie sie gerne als PDF herunter: Zum Download.

Die sieben Argumente im Überblick:

  • 7 % für kulinarische Vielfalt und Lebensqualität: 7 % müssen bleiben, damit unsere Städte und Dörfer lebendig bleiben.
  • 7 % für bezahlbare und faire Preise: 7 % müssen bleiben, damit Essen in der Gastronomie bezahlbar bleibt.
  • 7 % für faire Löhne: 7 % müssen bleiben, damit unsere Branche ein Job- und Integrationsmotor sein kann – mit fairen Löhnen für alle Beschäftigten.
  • 7 % für mehr Nachhaltigkeit: 7 % müssen bleiben, damit nachhaltige Unternehmensführung nicht bestraft wird.
  • 7 % für fairen Wettbewerb und gerechte Steuern: 7 % müssen bleiben, damit kulinarische Vielfalt und frische regionale Küche Zukunft haben.
  • 7 % für gesunde und bezahlbare Kita- und Schulverpflegung: 7 % müssen bleiben, damit die Ernährung unserer Kinder gesund und bezahlbar ist.
  • 7 % für mehr Wertschätzung  so wie fast überall in Europa: 7 % müssen bleiben, damit in Deutschland das gilt, was in Europa längst Konsens ist.