Mit Shiso ist ein Geschmackserlebnis garantiert: Ob die Pflanze nun Zimt, Minze oder Kümmel ähnelt, ist oft eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Sorte. Außerdem ist Shiso nicht nur auf dem Teller eine wichtige Komponente, auch im Arzneischrank hat Shiso seit Jahrhunderten einen festen Platz als Heilmittel.
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Geschichte
Schon seit der Antike spielt Shiso eine wichtige Rolle in der asiatischen Küche und Medizin. Sie wurde zur Linderung von Erkältungen und Magen-Darm-Problemen verwendet und wegen ihres beeindruckenden Geschmacks auch in vielen Gerichten eingesetzt.
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Herkunft
Der genaue Ursprung von Shiso ist bis heute nicht geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass die Pflanze ursprünglich aus den Bergregionen Indiens oder Chinas stammt. Heute gelten auch Amerika und Europa als große Anbaugebiete.
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Familie & Arten
Die Pflanze Shiso gehört zur Familie der Lippenblütler und ist auch unter den Namen Perilla oder Shiso-Kresse bekannt. Es gibt hauptsächlich zwei Unterarten: grünes Shiso und rotes Shiso.
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Merkmale
Shiso wächst einjährig und an sonnigen Standorten mit lockerem und feuchtem Boden gedeiht sie besonders gut.
Grünes und rotes Shiso unterscheiden sich deutlich in ihrem Geschmack. Roter Shiso hat einen markanten Anis- und Minzgeschmack, während grünes Shiso eher nach Zitrone schmeckt. Wenn grünes Shiso längere Zeit mariniert oder welkt, entwickelt es ein zimtähnliches Aroma.
Auch die Blüten und Samen der Shiso-Pflanze sind essbar.
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Verwendung
Shiso wird oft als Beilage zu Sashimi, in Salaten, Saucen und zum Würzen von Fleisch und Fisch eingesetzt.
Grüne Shiso-Blätter kommen meistens frisch zum Einsatz, um fertige Gerichte zu verfeinern. Besonders gut passen sie daher zu rohem Fisch. Aber auch als selbstgemachtes Pesto passt grünes Shiso sehr gut zu Ihrer Lieblingspasta. Rote Blätter werden meist eingelegt und nicht roh gegessen. Die Samen können geröstet und gesalzen, als Snack genossen werden.
Auch in der traditionellen chinesischen und japanischen Medizin spielt Shiso eine wichtige Rolle. Das Öl der Pflanze wird aufgrund seiner heilenden Eigenschaften geschätzt. In China wird Shiso bei Erkältungen, Durchfall, Fieber und Kopfschmerzen verwendet, während in Japan hauptsächlich Magen-Darm-Beschwerden damit behandelt werden.
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Nährwerte
Shiso ist nicht nur aromatisch, sondern auch gesund und kalorienarm. Die Blätter liefern jede Menge Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, und Vitamin A, das gut für die Augen ist. Die Pflanze liefert auch Kalzium und Eisen, die wichtig für starke Knochen und gesundes Blut sind. Außerdem ist die Pflanze reich an ätherischen Ölen, die entzündungshemmend wirken.
100 g Shiso enthalten 35 Kilokalorien, 0,1 g Fett, 5,5 g Kohlenhydrate und 5 g Eiweiß.
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Lagerung & Aufbewahrung
Frisches Shiso sollte in der Kühlung aufbewahrt und innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Getrocknetes Shiso kann mehrere Monate halten, wenn es an einem trockenen und dunklen Ort gelagert wird.
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Qualität & Einkauf
Achten Sie beim Einkauf von Shiso darauf, dass die Blätter fest und knackig sind. Sie sollten nicht welk oder braun aussehen. Wenn die Blätter unangenehm riechen, sind sie wahrscheinlich nicht mehr frisch.
Shiso kann in Asia-Läden, im Großhandel und bei ausgewählten Händlern gekauft werden. Sie können Shiso aber auch selbst anbauen. Die Samen finden Sie in Gartencentern.
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Gesundheit & Wirkung
Die Shiso-Pflanze ist ein wahres Wundermittel. Sie hat entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt die Verdauung. In der traditionellen Medizin wird sie zur Behandlung von Übelkeit und Allergien eingesetzt. Ein Sud aus den Blättern wirkt krampflösend, abführend und schleimlösend, was bei Erkältungen helfen kann.
Aus den Samen kann ein Öl gewonnen werden, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Diese Fettsäuren sind gut für das Herz-Kreislauf-System und ergänzen eine gesunde Ernährung.
Aber auch für die Schönheit hat Shiso einiges zu bieten: Die Fettsäuren in den Blättern wirken sich ausgesprochen positiv auf die Haut aus. Regelmäßiger Verzehr kann helfen, Trockenheit, Schuppigkeit und Falten zu reduzieren.