Sowohl in der internationalen Sterneküche als auch für die Zubereitung von Cocktails gilt die japanische Zitrusfrucht als begehrte Zutat.
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Geschichte
Erstmalig erwähnt wurde die Yuzu vor über 1000 Jahren in China. Im 7. bis 8. Jahrhundert gelangte sie über Korea nach Japan, wo sie zunächst in buddhistischen Tempeln angebaut wurde.
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Herkunft
Vor allem in Japan, Korea und China wird Yuzu seit Jahrhunderten kultiviert. Heute findet man sie auch in westlichen Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien, wo sie wegen ihres Aromas sehr geschätzt wird.
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Herstellung
Die Frucht bevorzugt gut durchlässige, leicht saure Böden, sie wächst an kleinen bis mittelgroßen Bäumen von 2 bis 4 Metern, die stark mit Dornen besetzt sind. Da ihre Schale leicht beschädigt werden kann, wird die Yuzu ab September besonders behutsam von Hand geerntet. Ihre volle Reife erreicht sie im November und Dezember. Die frischen Früchte halten sich kühl gelagert etwa 2 bis 3 Wochen. Für eine längere Nutzung wird Saft gepresst oder die Schale eingefroren.
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Familie & Arten
Yuzu zählt zu den Rautengewächsen, diese Pflanzenfamilie umfasst rund 160 Gattungen und über 2000 Arten. Die Gattung Citrus umfasst viele bekannte Zitrusfrüchte, enge Verwandte der Yuzu sind u.a.: Mandarine, Zitrone, Bitterorange und Grapefruit.
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Merkmale
Bei einer reifen Frucht ist die recht dicke Schale gelb bis orangefarben, das säuerliche Fruchtfleisch enthält viele Kerne. Mit ihrer runden bis leicht abgeflachten Form ähnelt sie einer kleinen Grapefruit. Im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten ist Yuzu frosthart, was einen Anbau in bergigeren Regionen ermöglicht.
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Verwendung
Häufig findet Yuzu Verwendung in Saucen, Würzpasten und Getränken, wie Tees, Limonaden oder Cocktails. Die Zesten verfeinern Desserts, Dressings, Marmeladen und Gebäck. Wegen seiner intensiven Säure und aromatischen Frische wird der Saft oft wie Zitronen- oder Limettensaft genutzt.
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Nährwerte
Die Yuzu zeichnet sich durch ihre besonders wertvolle Zusammensetzung aus. Sie enthält 40-60 mg Vitamin C pro 100 g Fruchtfleisch, was etwa 50–75 % des täglichen Bedarfs deckt und ihre Rolle als starkes Antioxidans unterstreicht. Darüber hinaus ist die Frucht reich an Flavonoiden. Auch die ätherischen Öle in der Schale kommen in einer besonders hohen Konzentration vor. Bemerkenswert ist zudem der niedrige Energie- und Zuckergehalt (etwa 20-35 kcal und 2-3 g Zucker pro 100 g).
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Lagerung & Aufbewahrung
Frische Yuzu hält sich kühl gelagert bei 5 bis 8 Grad etwa 2 bis 3 Wochen. Um Austrocknungen zu verhindern, empfiehlt es sich, die Frucht locker in Papier einzuschlagen. Getrocknete Zesten sind mehrere Monate aromastabil haltbar, wenn man diese luftdicht lagert oder einfriert. Halbiert oder geviertelt eingefroren bleibt das Aroma der Frucht weitgehend erhalten, wobei die Konsistenz verloren gehen kann.
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Qualität & Einkauf
Aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit sind frische Yuzu hauptsächlich in den Herbst- und Wintermonaten erhältlich. In verarbeiteten Produkten, wie Säften, Cremes oder als Fruchtpüree kann man sie dagegen ganzjährig beziehen.
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Gesundheit & Wirkung
Durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C stärkt die Yuzu das Immunsystem und unterstützt die Bildung von Kollagen. Sie enthält zahlreiche Flavonoide die antioxidativ und entzündungshemmend wirken und damit vor Zellschäden schützen sowie das Herz-Kreislauf-System unterstützen können. Die ätherischen Öle der Schale, tragen nicht nur zum charakteristischen Aroma bei, sondern fördern auch Entspannung und Wohlbefinden, weshalb Yuzu-Öl in der Aromatherapie geschätzt wird. Darüber hinaus regen die enthaltenen Bitterstoffe und organischen Säuren die Verdauung an, während der niedrige Kalorien- und Zuckergehalt die Frucht zu einer leichten, gesundheitsfördernden Ergänzung in der Ernährung macht.