Der Star aus dem Elsass

Flammkuchen kann mit vielen verschiedenen Zutaten belegt werden

Krosser, knuspriger Boden und leckerer Belag: Der Flammkuchen ist bei uns schon lange bekannt. Der unglaublich beliebte Snack wird auch "Hitzekuchen" genannt und ist eine gern servierte Leckerei bei geselligen Runden oder Festen. Das Original stammt aus dem Elsass – klassisch mit Speck und Zwiebeln schmeckt er köstlich aromatisch. Aber auch mit verschiedensten anderen Toppings lässt der Flammkuchen wirklich kein Genießer-Herz kalt: Egal, ob mit Feta und Lachs oder fruchtig-süß mit Erdbeeren – der Flammkuchen trifft einfach jeden Geschmack. Die schmackhafte Soße aus Schmand und Creme fraiche rundet den Hitzekuchen ab. Gebacken wird der Flammkuchen in einem 350 – 400°C heißen Ofen – daher trägt er auch die Flammen in seinem Namen.

 
Der Flammkuchen entstand früher durch den Hitzetest des Backofens

Ein kulinarisches Temperaturmessgerät

Im 19. Jahrhundert trafen sich die Bäuerinnen des Elsass einmal in der Woche, um gemeinsam in einem großen Ofen Brot zu backen. Thermometer gab es in der damaligen Zeit noch nicht, trotzdem mussten die Damen den Zeitpunkt der optimalen Temperatur bestimmen. Daher schoben sie Brotteig flach ausgerollt in den Ofen. Wenn der Teig nach 1 – 2 Minuten goldbraun geworden war, hatte der Ofen die perfekte Temperatur erreicht. Wurde er schwarz, musste etwas Glut herausgenommen werden – hatte er noch seine ursprüngliche Farbe, musste er angeheizt werden.  

Anschließend warfen die Bäuerinnen den Fladen natürlich nicht weg, sondern aßen das dünne Brot auf. Woche für Woche verkosteten sie das Gebäck – allerdings war der Teig allein sehr trocken. Also brachte eine der Bäuerinnen Creme zum Dippen mit. In der nächsten Woche verteilten sie die Creme schon vor dem Backen auf dem Fladen. Immer wieder probierten sie neue Ideen aus, um dem Flammkuchen mehr Pepp zu verleihen. Nach einer langen Testphase hatten sich Speck und Zwiebeln einen festen Platz auf der Zutatenliste ergattert. Schnell sprach sich im Dorf herum, dass es beim wöchentlichen Brotbacken leckeren Flammkuchen zu verkosten gab. So kamen nach kurzer Zeit auch die Männer der Bäuerinnen, um etwas von der krossen Neuheit zu probieren. Nach und nach traf sich das ganze Dorf beim wöchentlichen Brotbacken. Außerdem wurde der Flammkuchen zum Stammgast auf jedem Fest. Bis heute hat er schon viele Feiern, Geburtstage und Events miterlebt – und zaubert großen und kleinen Genießern immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.