Huuskes

Mit Huuskes hat CHEFS CULINAR für die seine Convenience-Linie „HI TASTE“ einen echten Vollprofi als Partner gewonnen. Was die Niederländer auszeichnet? Frische, Schnelligkeit, High-Tech – und gute Laune…


Manchmal liegen die großen und die kleinen Dinge ganz dicht beisammen. Während in der Hauptküche von Huuskes zum Beispiel gerade gut 2500 fertig gebratene Cordon bleu vom Band laufen, köcheln in einem kleinen Topf gleich nebenan drei gefüllte Paprika. Und das sind nur zwei Gerichte von Hunderten, die heute hier im niederländischen Enschede frisch gekocht werden. Ringsum rühren die Köche geschäftig in ihren Töpfen. Mal in großen, mal in kleinen. Über den Köpfen schallt Gute-Laune-Musik aus dem Radio. 
 

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130 000 Mahlzeiten am Tag

Geschäftsführer Claudio Boscu erklärt, was hier in der Küche Sache ist. „Große und kleine Bestellungen sind bei uns an der Tagesordnung. Wir machen alles: von 500 Milliliter bis 5000 Liter.“ Mehr als 100 000 Mahlzeiten gehen so tagtäglich auf die Reise, das meiste als ultrafrische Convenience-Ware … „Und wenn wir gerade bei Zahlen sind: Wir haben insgesamt 12000 selbst hergestellte Convenvience-Produkte mit eigenen Rezepturen, ergänzt um ein großes Sortiment an Handelswaren“, verrät der Chef gleich noch. Kein Wunder also, dass in der Küche die unterschiedlichsten leckeren Geruchswolken nur so um die Wette wabern. Allzu hungrig sollte man hier besser nicht durchgehen.

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Starke Partner

Gekocht wird bei Huuskes vor allem für die Kundschaft in den Bereichen Care und Gemeinschaftsverpflegung, aber auch für die Gastronomie. Und seit einigen Jahren ist der hochtechnisierte High-Convenience-Profi, der einst als kleiner Fleischhändler begann, auch auf dem deutschen Markt aktiv. Seit Ende 2020 hat Huuskes hier nun CHEFS CULINAR als starken Gesellschafter an seiner Seite. Unter dem Leistungsbereich HI TASTE- werden alle relevanten Kompetenzen für eine moderne High-Convenience-Verpflegungslösung zusammengefasst. Nach dem bereits gegründeten Joint Venture mit der Firma Frankenberg für Tiefkühlprodukte ist bei CHEFS CULINAR mit der Beteiligung an Huuskes auch das Vollsortiment für ultrafrische Convenience verfügbar. Für Kunden hält das gemeinsame Angebot gleich mehrere Vorteile bereit: HI-TASTE ist eine intelligente und hochwertige Lösung für viele Herausforderungen in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung – angefangen vom Fachkräftemangel über schwankende Auslastungen bis hin zur steigenden Nachfrage bei besonderen Ernährungsformen. In den Niederlanden ist Huuskes aus der Gemeinschaftsverpflegung längst nicht mehr weg zu denken – was auch damit zu tun haben dürfte, dass man in Enschede die Angebote immer wieder kreativ auf die eigene Kundschaft abstimmt – mit Innovationen, die in Zukunft auch in Teilen für den deutschen Markt möglich werden könnten: „Schnitt, Zartheit, Dicke, Gargrad, Gewicht, Conveniencegrad, Lieferzeitpunkt – das entscheidet bei uns alles der Kunde“, sagt Boscu. Entsprechend kleinteilig ist man bei Huuskes eingerichtet. Man ist nicht nur Koch, sondern auch der eigene Metzger und Gemüsehändler. Die Köche schnippeln ihre Zutaten weitgehend selbst – vom Obst über das Gemüse bis hin zu Käse, Fleisch und Wurst. Letztere wird in der Wurstküche ebenfalls selbst hergestellt. „Wir kaufen aber auch Produkte anderer Hersteller ein und richten uns dabei ganz nach den Wünschen unserer Kunden“, erklärt Claudio Boscu, der sich die Geschäftsleitung im Unternehmen mit den Huuskes-Brüdern Henk und Rob teilt. Die drei arbeiten seit mehr als 20 Jahren zusammen. Boscu gehört längst zur Familie… 

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Frisch und munter

Ganz wichtig bei diesem Konzept: Am Ende muss in Enschede alles just in time über die Bühne gehen. Heißt konkret: Es gibt kein festes Sortiment im Sinne von liefern, was auf Lager ist. Produziert wird stattdessen, wenn die Bestellung kommt. Ganz individuell. „Und das können dann eben auch mal nur drei gefüllte Paprika sein“, sagt Boscu. Das Prinzip hat dabei gleich mehrere Vorteile. Es reduziert nicht nur die Kosten für Lagerhaltung, sondern auch Qualitätsverluste. Und es bringt Geschmack – durch Frische. Die Lieferzeit beträgt nach der Produktion 48 bis maximal 72 Stunden. „Wir liefern ja gerade auch sehr viel in Kliniken und Heime, da ist wertiges, frisches Essen beim Gesundwerden und -bleiben besonders wichtig“, sagt Claudio Boscu. „Unser Essen muss schmecken, es soll wie zu Hause sein.“ Hinzu kommt auf dem heimischen Markt noch das Geschäft mit Handelsware. In den Niederlanden laufen die Auslieferungen dann alle über den eigenen Fuhrpark. Und das hat einen weiteren guten Grund: „Wir sind bei unseren Kunden nicht nur einmal zur Vertragsunterschrift, sondern kommen mit unseren eigenen Mitarbeitern nicht selten täglich vorbei“, sagt Boscu. Gesicht zeigen, präsent sein – ganz so, wie das auch bei CHEFS CULINAR der Fall ist. So könne man zum Beispiel auch schnell reagieren, sollte es mal Anlass zur Kritik geben. „Wir sind Menschen, wir machen alle mal Fehler“, sagt Boscu. „Aber wir wollen sie bitteschön nur einmal machen…“ 

Technik, die begeistert

Damit derartige Mengen von vergleichsweise wenig Personal gestemmt werden können, muss die Technik kräftig mithelfen. Und das tut sie in den hochmodernen Fertigungs- und Logistikbereichen, in die bei Huuskes in den vergangenen Jahren noch einmal kräftig investiert wurde. Seither kommen die fertig gekochten Gerichte nach dem Abfüllen direkt auf ein Fließband, auf dem sie zunächst gewogen, deklariert und metalldetektiert werden. Dann geht es weiter in eine Kühlspirale, in der die Mahlzeiten auf 130 Meter Wegstrecke in kürzester Zeit heruntergekühlt werden. Anschließend geht es auf den Förderbändern weiter in die Logistikbereiche. „Ab dem Moment, wenn die Köche das Essen aufs Fließband stellen, wird es von keinem Mitarbeiter mehr mit den Händen angefasst“, erklärt Boscu. Dafür setzt Huuskes auf Förderbänder von insgesamt 5,4 Kilometer Länge – und auf den Einsatz künstlicher Intelligenz. Faszinierend ist dabei beispielsweise auch das Pick-to-Light-System. Nähert sich ein Mitarbeiter mit seinem Wagen den im Handelswarenlager zur Bestellung gehörenden Waren, leuchtet es nicht nur am eigenen Arbeitsgerät, sondern auch am Regal. Damit ist nicht nur langes Suchen in den großen Hallen passé, es werden auch Fehler bei der Zuordnung minimiert. Zudem erfolgt auch das Nachbestücken der Regale automatisch. Praktisch! Noch eindrucksvoller ist der Blick auf die Rollbänder im neuen Logistikzentrum, das Huuskes zuletzt an einem weiteren Standort in Enschede eröffnete. Wie von Geisterhand scheinen hier die roten Bestellkisten über die Bänder zu schweben, während eine clevere Software sie so lenkt, dass jede einzelne möglichst schnell und mit wenigen Handgriffen fertig kommissioniert werden kann – und das gleichzeitig so, dass in den Kisten möglichst wenig Platz am Ende frei bleibt. Den Rest erledigen dann die Mitarbeiter, welche die fertigen Rollbehälter zur nahen Rampe bringen. Dass da mitunter auch schon hochmoderne Lkw mit elektrischem Antrieb auf die Fracht warten, hätte man sich ja fast schon denken können… 

Die Zukunft kann kommen

„Ganz klar, Nachhaltigkeit ist für uns ein sehr wichtiges Thema“, sagt Claudio Boscu dazu. Das fange bei der Vermeidung von CO2 an und reiche bis zum Thema Verpackung und Waste-Management. „Unser Vorteil: Wir können durch unser kleinteilig angelegtes System auch Bestellungen von 5 bis 5000 Mahlzeiten annehmen. Weder unsere Kunden noch wir sind an feste Gebindegrößen gebunden.“ Und einmal mehr wird klar: Bei Huuskes hat die Zukunft längst begonnen…