Alles aufklappen

Zweierlei vom Pfirsich – Staub und Ragout

  • 600 g
    Pfirsich, frisch
  • 150 g
    getrocknete Aprikosen
  • 50,0 g
    Zucker
  • 200 ml
    Weißwein
  • 100 ml
    Pfirsichnektar
  • 2,0 g
    gemahlene Vanilleschoten

Frische Pfirsiche häuten, entsteinen und würfeln. Die Pfirsichhaut für die Weiterverarbeitung zurücklegen.

Gedörrte Aprikosen fein hacken. Zucker karamellisieren, danach mit Weißwein und Pfirsichsaft ablöschen. Anschließend Pfirsichwürfel und Vanille dazugeben und erneut aufkochen. Je nach Reifegrad der Pfirsiche für einige Minuten bei kleiner Hitze leicht zerkochen.

Die Pfirsichhaut in einem Dörrgerät trocknen und in einem Kutter pulverisieren.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 g pro 1000 g
Kilojoule (kJ)405,0 kJ4.050,0 kJ
Kilokalorien (kcal)96,0 kcal960,0 kcal
Fett (g)0,2 g2,0 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)0,0 g0,0 g
Kohlenhydrate (g)21,4 g214,0 g
... davon Zucker (g)12,0 g120,0 g
Eiweiß (g)0,9 g9,0 g
Salz (g)0,0 g0,0 g
Alles aufklappen

Pfirsich 

Pfirsich

Produktname: Dt.: Pfirsich; engl.: peach; frz.: pêche

Pfirsiche gehören zu unseren absoluten Lieblingsfrüchten. Kein Wunder – die samtig-süßen Kugeln sehen nicht nur hübsch aus, sie haben auch jede Menge innere Werte!

Geschichte

Der ursprünglich aus China stammende Pfirsichbaum verkörpert in Asien das Leben und die Erneuerung. In Frankreich wurde der Pfirsich ab dem Mittelalter in der Gegend von Paris kultiviert. Als besonderer Pfirsich-Kenner bewies sich Ludwig XIV.: Insgesamt hatte er etwa 40 Lieblinge, die liebevoll in den Obstgärten von Versailles gepflegt wurden. Das berühmte Dessert Pfirsich Melba verdankt seinen Namen übrigens der australischen Sängerin Nellie Melba. Ihr widmete der galante französische Meisterkoch Auguste Escoffier seine köstliche Kreation.

Herkunft

Ursprünglich kommen Pfirsiche aus China, wo sie bereits vor mehr als 6.000 Jahren angebaut wurden. Heute wachsen sie vor allem in den Teilen der Welt mit warm-gemäßigtem Klima, z. B. in den USA, Griechenland, Spanien, Italien, Frankreich, der Türkei, Südafrika, Australien und Chile.

Familie & Arten

Der Pfirsich, prunus persica, gehört zum Steinobst. Er ist eng mit Aprikose, Nektarine und Mandel verwandt und wie diese Arten ein Rosengewächs. Es gibt heute eine beinahe unübersehbare Zahl an Arten. Die meisten bringen runde Früchte hervor. Hier ist nur eine Auswahl der beliebtesten Sorten:

  • Benedicte
  • Früher Alexander
  • Red Haven
  • Revita
  • Roter Ellerstädter
  • Suncrest
  • South Haven
  • Weißer Ellerstädter

Daneben gibt es auch Plattpfirsiche, die unter der Bezeichnung Wildpfirsiche, Adelsbergpfirsiche, Bergpfirsiche, Saturnpfirsiche oder Weinbergpfirsiche im Obsthandel angeboten werden.

Merkmale

Pfirsiche wachsen an kleinen Bäumen, die meist nicht höher als 10 cm werden und dessen Äste gerade und unbewachsen sind. Man kann oft erkennen, dass die Früchte auf einer Seite rötlich sind und der Rest eher gelb. Das liegt daran, dass die Sonne mehr von einer Seite auf den Pfirsich scheint und diese dunkler färbt. Typisch für Pfirsiche sind die mehr oder weniger deutliche Längsfurche, der vertiefte Stielansatz und die flaumige Behaarung der Fruchthaut: Sie kann in der Farbe von grünlich Gelb über Gelborange bis Rot reichen. Das Fruchtfleisch ist je nach Sorte weiß, gelb oder rot.

Verwendung

Pfirsiche finden vielfältige Verwendung in der Küche. Sie können roh oder getrocknet gegessen werden. Aus den frischen Früchten lassen sich Desserts, Obstsalate oder Torten zaubern.

Aber auch als fruchtige Ergänzung von pikanten Salaten oder Vorspeisen ist der Pfirsich gut geeignet. Sein herrliches Aroma passt gut zu Weißwein, Bowlen oder anderen Getränken. Besonders beliebt ist der Cocktail Bellini, der mit dem Saft weißer Pfirsiche gemischt wird.

Aus den saftigen Früchten wird zudem Direktsaft, Nektar, Sirup und Pulpe hergestellt, aber auch Pfirsichbranntwein und Likör. In Ringe geschnitten, lassen sich Pfirsiche gut trocknen.

Nährwerte

100 g Pfirsiche enthalten gerade mal 42 Kalorien und nur 0,1 g Fett – ein wahrhaft leichter Genuss! Dabei versorgen sie uns aber mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, z. B. Vitamin A, B, C, E sowie Kalzium, Eisen, Kalium und Magnesium.

Lagerung & Aufbewahrung

Pfirsiche sollten möglichst schnell verzehrt werden. Gut gekühlt halten sie sich etwa 3 Tage. Sie lassen sich aber auch prima einmachen.

Qualität & Einkauf

Achten Sie beim Kauf von Pfirsichen darauf, dass sie eine unverletzte, prall wirkende Haut haben. Falls sie einen aromatischen süßen Duft verströmen: Unbedingt zugreifen, denn dann sind sie richtig reif und schmecken am besten!

Gesundheit & Wirkung

Pfirsiche schmecken nicht nur hervorragend, sie sind auch sehr gesund! Denn die Früchte enthalten wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Wertvoll sind die vielen, auch im Fruchtfleisch enthaltenen Carotine. Sie stärken das Immunsystem ebenso wie Herz, Kreislauf und Gefäße. Zudem wirken sie entwässernd und sorgen auch noch für gute Laune, indem sie Unruhe und Nervosität vertreiben.

Tonkabohne 

Sie ist klein, trocken, unscheinbar und zerknautscht – die Tonkabohne. Was sie an Schönheit nicht bieten kann, macht sie mit ihren herausragenden geschmacklichen Eigenschaften wett. Doch bei der Tonkabohne gilt: gehen Sie sparsam damit um, denn die betörende Hülsenfrucht enthält sehr viel Cumarin, das in hohen Dosen schädlich wirken kann.  

Geschichte

Im 18. Jahrhundert wurde der französische Wissenschaftler Jean Babtiste Aublet auf die Insel Mauritius geschickt, um dort eine Apotheke und einen botanischen Garten einzurichten. 1775 führte er den Tonkabohnenbaum erstmals in seiner Sammlung auf.

Lange war die Tonkabohne als Gewürz nicht weit verbreitet. Bis in die 1940er fand sie zwar als Weihnachtsgewürz Verwendung, doch erst vor wenigen Jahren wurde die Spitzengastronomie auf sie aufmerksam. Seitdem wird der Samen auch in Deutschland vermehrt in der Küche eingesetzt.

Herkunft

Die dunklen, mandelförmigen Samen wachsen in den Tonkafrüchten des Tonkabohnenbaums. Ein Baum kann bis zu 30 Meter hoch wachsen. Seine Heimat liegt in den tropischen Gebieten Zentralamerikas und des nördlichen Südamerikas. Die größten Anbaugebiete sind heute in Venezuela zu finden. Aber auch auf Trinidad und im tropischen Afrika, wie z. B. in Nigeria, werden die Bäume angebaut.

Familie & Arten

Der Tonkabohnenbaum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schmetterlingsblütler, innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler. Die Tonkabohne ist der Samen der Tonkafrucht. Die Tonkafrucht erinnert äußerlich an eine Mango. Die Tonkabohne ist also keine Bohne im herkömmlichen Sinne, sondern eine Hülsenfrucht.

Merkmale

Das Aroma der Tonkabohne ist intensiv und würzig. Der süßlich-herbe Geschmack des Gewürzes erinnert an Vanille, Mandel und Karamell. Das Gewürz wird als Vanilleersatz empfohlen. Doch auch die herbe Komponente hinterlässt geschmacklichen Eindruck – schon eine kleine Menge des Samens sorgt für kräftige Würze. Daher sollte man immer sparsam mit dem Aroma umgehen.

Verwendung

Tonkabohnen werden ähnlich wie Muskatnüsse mit einer feinen Reibe zu Pulver gerieben. So kann man sie in warme oder kalte Speisen einrühren. Die ganze Tonkabohne lässt sich auch in Milch oder Sahne auskochen. Danach spült man die Bohne mit klarem Wasser ab, trocknet sie und kann ihr bis zu zehn Mal erneut das Aroma entlocken.

Der vanilleähnliche Geschmack der Tonkabohne gibt den Takt vor – nahezu jede Süßspeise lässt sich mit ihr verfeinern: Pudding, Konfitüren, Gebäck, Joghurt, Quark, Milchreis, Eiscreme, Torte oder Kuchen.

Doch wie Muskat entfaltet sie auch in herzhaften Speisen ihren herrlichen Geschmack. Sie unterstricht etwa die fruchtig-säuerlichen Noten von Tomatensaucen und verhilft Fisch, Fleisch und Kartoffeln zu einer aromatischen Balance. Auch Cremesuppen kann man mit Tonkabohnen das gewisse Extra verleihen.

Lagerung & Aufbewahrung

Tonkabohnen sollten immer kühl, trocken und dunkel gelagert werden, zum Beispiel in einem dunklen Schraubglas.

Qualität & Einkauf

Die Tonkabohne ist in Apotheken, Reformhäusern, Bioläden, Gewürzhändlern oder im Internet erhältlich. In der Regel wird sie als ganze Bohne verkauft.

Gesundheit & Wirkung

Positive gesundheitliche Wirkungen der Tonkabohne bleiben bis heute weitestgehend unerforscht. Fakt ist, dass in Tonkabohnen der Aromastoff Cumarin enthalten ist. In größeren Mengen kann Cumarin gesundheitsschädigend wirken. Aus diesem Grund dürfen Tonkabohnen in Deutschland ausschließlich fermentiert angeboten werden, da der Cumarin-Wert durch die Fermentation sinkt.

In Tierversuchen haben hohe Dosen Cumarin krebserregend gewirkt, für Menschen wurde dieses Risiko nicht nachgewiesen. Zudem hemmt es den Vitamin-K-Stoffwechsel, was blutgerinnend wirken kann. Zu hohe Cumarin-Dosen können zudem zu einer Lebervergiftung führen.

Davon abgesehen, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine täglich tolerierbare Aufnahmemenge angegeben: 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Dieser Wert wirkt nicht beeinträchtigend auf die menschliche Gesundheit. Daher steht dem maßvollen Genuss der exotischen Bohne nichts im Wege.

Vanille 

Vanille

Produktname: Dt.: Vanille; engl.: vanilla; frz.: vanille

Vanille ist uns lieb und teuer! Das süße Gewürz ist nicht nur hinter Safran das zweitteuerste Würzmittel der Welt, sondern auch das in der Küche am häufigsten eingesetzte Aroma.

Geschichte

In Mittelamerika fing alles an: Bei den Azteken im heutigen Mexiko galt Vanille früh als begehrte Delikatesse. Der Aztekenkönig Moctezuma soll sogar süchtig nach dem süßen Gewürz gewesen sein: Er trank am Tag 50 Tassen seines Lieblingsgetränks „cacahuatl“, das mit Vanille gewürzt wurde.

Einige Jahrzehnte später setzten die Spanier aus amerikanischen Kolonien die Vanilleschote in der europäischen Küche ein. Schließlich eroberte sie dank des Franzosen und Sonnenkönigs Ludwig XIV., der sich für dieses exotische Gewürz begeisterte, die Inseln Réunion, Madagaskar und bald die gesamte restliche Welt.

Herkunft

Die Herstellung der Vanilleschote ist ein sehr zeitintensives und aufwendiges Verfahren und erklärt den hohen Preis im Handel: Die Vanillepflanzen werden als Plantagen angebaut. Damit die frische Vanille zu einem aromatischen Gewürz wird, müssen die Früchte, neben einer komplizierten Befruchtung, einer sogenannten Schwarzbräunung unterzogen werden – ein zeit- und arbeitsintensiven Verfahren. Dabei bekommen die Kapselfrüchte zuerst eine 3-minütige Heißwasser-Kur bei 70 °C. Anschließend werden sie eingewickelt und trocken und schattig gelagert. Es folgt eine intensive Trocknungsphase: 3 Wochen lang werden die Früchte täglich ein- und ausgepackt; dabei 2 Stunden in die Sonne gelegt, anschließend wieder eingewickelt und warm und trocken gelagert. Der letzte Schritt ist auch der zeitaufwendigste: Die Vanilleschoten werden gebündelt und 3 Monate lang in einer geschlossenen Kiste aufbewahrt.

Madagaskar ist mit ca. 80 % der weltweit hergestellten Vanille der führende Produzent. Zudem wird sie in Indonesien, auf den Komoren, auf Réunion und in Tahiti angebaut. Aus Mexiko stammen mittlerweile nur noch 10 % der heutigen Vanilleproduktion. Die USA führt als der weltweit größte Konsument die Spitze an, gefolgt von Europa – vor allem Frankreich.

Familie & Arten

Hätten Sie’s gewusst? Vanille gehört zu der großen Familie der Orchideen und ist die einzige essbare Frucht dieser blühenden Pflanzen. Es gibt um die 150 Vanille-Arten: Die bekannteste und wichtigste Art ist die Gewürzvanille – im Handel unter der Bezeichnung Bourbon- oder mexikanische Vanille angeboten. Durch Ihr intensives Aroma wird sie gerne zum Kochen oder Backen verwendet. Ihren Namen verdankt die Bourbon-Vanille den Franzosen, die sie einst auf der Île Bourbon – heute Réunion – anbauten. Generell stammt die Bourbon-Vanille aus der Region des Indischen Ozeans. Hauptproduzent ist heutzutage Madagaskar.

Merkmale

Die schwarzbraun-glänzenden Früchte können bis zu 30 cm lang und 6–8 mm breit sein. Manchmal sind sie von Vanillinkristallen überdeckt und leicht gekrümmt. Vanille riecht angenehm hocharomatisch und schmeckt süßlich-würzig.

Verwendung

Vanille ist das beliebteste Gewürz und verleiht besonders süßen Speisen ein unvergleichliches Aroma. Doch auch mit pikanten Gerichten kann die echte Vanille eine harmonische Verbindung eingehen – besonders gut mit Spargel, Karotten und Fleisch.

Nährwerte

100 g Vanilleschote haben rund 270 Kalorien.

Lagerung & Aufbewahrung

Lagert man die Vanilleschote in einem kühlen, dunklen und luftdichten Behälter, so ist sie sehr lange haltbar und behält ihr intensives Aroma. Achtung: Bitte nicht einfrieren, da sie sonst verhärten und kristallisieren.

Qualität & Einkauf

Die Vanilleschote sollte eine ölig-glänzende Oberfläche haben. Die Stangen müssen biegsam sein. Geringere Qualitäten weisen eine rissige und trockene Schale auf.

Gesundheit & Wirkung

Vanille wirkt beruhigend und bekämpft Abgeschlagenheit. Besonders ihr Duft beruhigt und entspannt die Nerven. Der Vanille wird aber auch nachgesagt, dass Substanzen aus der Schote die DNA unserer Zellen schützen, somit Krebs vorbeugen können. Auch mit dem Einsatz von Vanille bei Alzeimer wird bereits experimentiert, da man vermutet, das exotisch-süße Gewürz könne die oxidativen Prozesse im Gehirn aufhalten.