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Backfisch

Portionsgröße: 100 g 
  • 800 g
    Kabeljauloins
  • 160 g
    Weizenmehl (Type 405)
  • 5,0 g
    Salz
  • 5,0 g
    Backpulver
  • 150 g
    Speisequark (40% Fett)
  • 20,0 ml
    H-Milch (3,5% Fett)
  • 120 g
    Vollei
  • 10,0 ml
    Distelöl
  • 20,0 ml
    Zitronensaft
  • 15,0 g
    Dill
  • 5,0 g
    Blütenmix
  • 3,00 l
    Frittieröl

Kabeljau fachgerecht auftauen und in Stücke von ca. 40 g schneiden.

Mehl mit Salz und Backpulver vermischen. Quark, Milch, Vollei, Distelöl und Zitronensaft verrühren und unter die Mehlmischung mengen. So lange rühren, bis alle Zutaten gut miteinander verbunden sind.

Dill fein schneiden und mit den Blüten zum Teig geben. 30 Minuten stehen lassen.

Fischfilet abtropfen, nach Bedarf würzen. Durch den Backteig ziehen und in 170 °C heißem Frittierfett ca. 6 Minuten backen. Auf einem Tuch abtropfen lassen und servieren.

Profi-Tipp

Zum Backfisch passt sehr gut ein frischer Kräuterquark.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 gpro Portion
Kilojoule (kJ)673,3 kJ808,0 kJ
Kilokalorien (kcal)161,7 kcal194,0 kcal
Fett (g)6,1 g7,3 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)1,1 g1,3 g
Kohlenhydrate (g)10,8 g12,9 g
... davon Zucker (g)1,0 g1,2 g
Eiweiß (g)15,6 g18,7 g
Salz (g)0,7 g0,8 g

Lebensmittelinformations-Verordnung – was ist zu beachten?

Seit Dezember 2014 sind Verpflegungsbetriebe verpflichtet, ihre Tischgäste über Zutaten zu informieren, die allergische Symptome oder Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Erfahren Sie, welche das sind und was Sie zu beachten haben ...

Lebensmittelinformations-Verordnung

Allergene in den Rezept-Komponenten

Backfisch
Laktose
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Salz 

Salz

Produktname: Dt.: Salz; engl.: Salt; frz.: Sel

Als weißes Gold war Salz vor Jahrtausenden wertvoller als das Edelmetall. Heute ist das Gewürz zum günstigen Alltagsprodukt geworden. Gut so! Denn ohne Salz wäre jede noch so gut zubereitete Mahlzeit irgendwie fade.

Geschichte

Schon für die frühen Hochkulturen wie die Sumerer und Babylonier war Salz sehr wichtig: Sie nutzten es vor allem, um Lebensmittel zu konservieren. Allerdings gab es das Mineral in vielen Regionen gar nicht. Andere Städte wiederum wurden im Laufe der Zeit – vor allem im Mittelalter – als Salzlieferant zu reichen Metropolen.

In Deutschland führte beispielsweise Lüneburg den Salzmarkt an: In ihren Salzpfannen produzierte die Stadt pro Jahr mehr als 20.000 Tonnen! Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde das frühere weiße Gold für jedermann erschwinglich. Mithilfe neuer wissenschaftlicher Techniken konnten immer mehr bisher unbekannte Salzvorkommen entdeckt werden. Heute werden in Bergwerken Sprenglöcher computergesteuert gebohrt – und mit einer einzigen Sprengung gleich 2.000 Tonnen Salz gewonnen.

Herkunft

Überall auf der Erde gibt es unterirdische Salzvorkommen. Laut Geologen entstanden diese vor Millionen von Jahren, als die Erde noch zum Großteil mit sehr salzhaltigem Wasser bedeckt war. Durch Verdunstung und Kontinentalverschiebungen entstanden in den verschiedensten Erdteilen Salzablagerungen, die später von anderen Erdschichten bedeckt wurden. Salz lässt sich heute auf drei verschiedene Arten gewinnen:

  •  Bergmännisch – Salz wird in Bergwerken durch Sprengungen abgebaut
  •  Solend – Wasser in salzigen Quellen (Sole) wird verdampft, sodass nur Salzkristalle übrig bleiben
  • Aus Meerwasser – in sogenannten Salzgärten lässt man das Meerwasser verdunsten, sodass nur Salz zurückbleibt.
Familie & Arten

Mal feuerrot, mal schwarz, rosé oder bläulich – Salz gibt es mittlerweile in vielen Varianten und Geschmacksrichtungen. Grob unterscheidet man allerdings einfach zwischen Steinsalz, das in Bergwerken abgebaut wird, dem haushaltsüblichen Kochsalz (aus Sole) und Meersalz, das, wie der Name schon sagt, aus Meerwasser gewonnen wird.

Merkmale

Je nach Sorte besteht Salz aus kleinen, weißen Kristallen, die ganz fein oder sehr grobkörnig ausfallen können. Manche Varianten sind sogar farbig – es kommt darauf an, wo sie abgebaut wurden. So schimmert beispielsweise das australische Murray-River-Salz roséfarben, französisches grobes Meersalz sieht dagegen grau aus.

Verwendung

Salz ist wohl das einfachste aller Gewürze, weil es sich in der Küche so wunderbar vielseitig einsetzen lässt: In fast jedem Gericht verstärkt es den Eigengeschmack, selbst in Kuchen darf eine Prise nicht fehlen. Fleisch, Fisch und Wurst lassen sich damit prima konservieren.

Nährwerte

Natrium ist für den menschlichen Körper unverzichtbar; es reguliert den Flüssigkeitshaushalt und spielt auch für das Nervensystem eine große Rolle. Deswegen ist Salz so wichtig für uns: Es besteht zum großen Teil aus Natrium. Aber es enthält auch viel Kalzium, Phosphor, Schwefel, Magnesium, Chlor und Kalium – diese Mineralstoffe sorgen beispielsweise für starke Knochen sowie feste Zähne und unterstützen das Herz.

Lagerung & Aufbewahrung

Salz gilt zwar als recht unempfindlich, sollte aber trotzdem immer trocken gelagert werden, damit es nicht verklumpt. Am besten aufgehoben ist es in einem Glas- oder Keramikbehälter; im Metallgefäß kann es, wenn es feucht ist, zur Korrosion führen. Im Salzstreuer nehmen einige Reiskörner die Feuchtigkeit auf, sodass das Salz selbst streufähig bleibt.

Qualität & Einkauf

Als Faustregel gilt: Je weniger ein Salz verarbeitet wurde, desto höher ist die Qualität. Grobe Salzkörner sollten zwischen den Fingern zerrieben werden – brechen sie leicht auseinander, zeugt das von guter Qualität.

Gesundheit & Wirkung

Salz hat einen schlechten Ruf, weil es den Blutdruck angeblich in die Höhe treibt. Dabei ist es gar nicht so schädlich, wie mancher denkt: Das Mineral hält den osmotischen Druck in den Körpergefäßen aufrecht; so können Nährstoffe in die und aus den Zellen transportiert werden.

Außerdem hilft Salz bei der Übertragung von Nervenreizen, trägt zur Muskelentspannung bei und unterstützt den Knochenaufbau. Zusätzlich bindet Salz das Wasser im Körper – Salzmangel kann daher dazu führen, dass der Körper austrocknet. Zu viel sollte es allerdings nicht sein: Experten empfehlen höchstens 6 g Salz täglich, als Obergrenze gelten 10 g.

Quark 

Quark

Produktname: Dt.: Quark; engl.: quark oder cream cheese; frz.: fromage blanc oder caillé

Ein Schälchen Quark am Tag versorgt uns mit lebensnotwendigen Nährstoffen. Doch das Milchprodukt ist nicht nur ein Allheilmittel, es schmeckt auch köstlich in Desserts, als Brotaufstrich oder Kräuterdip. Außerdem ist er Hauptbestandteil des heißgeliebten Käsekuchens.
Geschichte

Quark ist wahrscheinlich das älteste uns bekannte Milchprodukt. Der Mensch kennt dieses Nebenprodukt der Milch seit Jahrtausenden. In der Jungsteinzeit begannen unsere Urahnen damit, Milchtiere zu züchten.

Historische Funde zeigen typische Geräte, die zur Herstellung von Quark nötig waren. So wurde die frische Milch in Tongefäßen aufbewahrt, die schon bei höheren Temperaturen nach wenigen Stunden zu säuern begann. Dann verwandelte sie sich in klumpige Dickmilch. Diese Dickmilch wurde nun in einen geflochtenen Korb gegeben. Somit konnte die Molke ablaufen und eine feste Masse, der Quark, blieb zurück.

In lateinischen Schriften tauchte Quark erstmals als Käse auf, den man mit den Händen in Form eines Apfels presste. Dieses überreichten die Germanen als Begrüßungsgeschenk dem siegreichen römischen Imperator Julius Caesar.

Herkunft
Quark wird überall auf der Welt hergestellt. Besonders in Deutschland, Österreich, Tschechien und Ungarn spielt er in der Küche eine ganz wichtige Rolle.
Familie & Arten

Quark ist ein Frischkäse, der aus entrahmter Milch hergestellt wird. Generell gilt: je höher der Fettgehalt des Quarks, desto milder und cremiger wird er. Die gängigsten Fettstufen sind:

  • Magerstufe: unter 10 % F. i. Tr.
  • Viertelfettstufe: mind. 10 % F. i. Tr.
  • Halbfettstufe: 20 % F. i. Tr.
  • Fettstufe: 40 % F. i. Tr.

In Österreich wird auch Quark mit verringertem Wassergehalt verkauft. Er heißt dann gepresster Topfen, Bauerntopfen oder Bröseltopfen.

Merkmale
Je nach Fettstufe ist Quark etwas flüssiger, leicht sämig oder sehr cremig. Ein guter Quark ist leicht, schmeckt herrlich frisch und hat eine weniger säuerliche Note als Joghurt.
Verwendung

In der Küche liegen die Stärken von Quark in seiner Vielfältigkeit. Insbesondere bei der Zubereitung von Süßspeisen oder beim Backen wird er gerne eingesetzt. Typische Kuchen mit Quark sind Käsekuchen oder Topfenstrudel.

Auch als Zutat oder Hauptbestandteil bei der Nachspeise wird so manches Bewährte, wie beispielsweise Tiramisu, weniger mächtig. Auch herzhafte Vorspeisen mit Quark, z. B. Salate, Dips und Terrinen, begeistern uns. Ganz klassisch eignet er sich natürlich gemischt mit Kräutern zu Pellkartoffeln oder bereichert jede Brotzeit in Form von verschiedenen Aufstrichen.

Nährwerte
Ein Quark der Halbfettstufe hat etwa 100 Kalorien je 100 g. Er ist reich an Kalzium, Magnesium und enthält die Vitamine A, B 2 und B 5 sowie wertvolle Proteine.
Lagerung & Aufbewahrung
Es ist ratsam, Quark immer gut gekühlt zu lagern. Bis zum Ablauf des Verfalldatums kann er problemlos genossen werden. Ist die Packung geöffnet, sollte sie aber rasch aufgebraucht werden. Quark kann übrigens auch bis zu 3 Monate tiefgekühlt aufbewahrt werden.
Qualität & Einkauf
Quark in hervorragender Qualität gibt es im Lebensmittelhandel oder im Feinkostladen.
Gesundheit & Wirkung

Ja, er ist ein wahres Wundermittel! Quark ist sehr bekömmlich, leicht verdaulich und enthält viel hochwertiges Eiweiß und Kalzium. Das wiederum ist gut für Knochen und Zähne. Sein hochwertiger Eiweißgehalt, wie z. B. der Proteinbaustein Tryptophan, sorgt dafür, dass der Mensch den nötigen Schlaf bekommt.

Umschläge mit Quark kühlen bei Insektenstichen, Prellungen, Blutergüssen und Verstauchungen. Vorsicht: Bei einem empfindlichen Darm kann das Eiweiß im Quark zu Verdauungsproblemen führen!

Hühnerei 

Hühnerei

Produktname: Dt.: Hühnerei; engl.: chicken egg, frz.: oeuf de poule

Eier zählen zu den besonders gefragten Grundnahrungsmitteln. Kein Wunder! Die runden Naturprodukte sind nicht nur reich an vielen Vitaminen und Nährstoffen, sondern finden auch vielseitige Verwendung in der täglichen Küche.

Geschichte

Betrachtet man die Geschichte vom Ei, so schaut man logischerweise auch auf die Entstehung des Huhns. Was von den beiden zuerst da war, ist bis heute recht umstritten.

Vor mehr als 5.000 Jahren hielt man in Indien Bankivahühner als Haustiere. Denn ihr kleines gelbschaliges Ei galt zu der Zeit als echter Leckerbissen. 3.000 Jahre später entwickelten die Griechen das kleine Ei weiter. Sie züchteten aus dem Ur-Huhn neue Arten, die Eier wurden größer und schmackhafter. Außerdem galt das Ei als heilig, denn man war sich sicher, dass das Universum aus dem „Weltei“ entstanden war.

Anschließend ging das Ei beziehungsweise Huhn auf Weltreise: Von Griechenland ging es über Gallien nach Rom und von dort schließlich nach Germanien, wo es nicht nur begehrtes Nahrungsmittel wurde, sondern auch ein Symbol der Fruchtbarkeit.

Herkunft

Pro Jahr legt eine Henne ca. 290 Eier. Unter welchen Bedingungen sie diese Eier gelegt hat, kann man anhand der Eierkennzeichnung erkennen. Auf jedem Ei ist ein Erzeugercode gestempelt. Die erste Ziffer des Stempels bedeutet:

0 = Ökologische Erzeugung

1 = Freilandhaltung

2 = Bodenhaltung

3 = Käfighaltung – seit 2012 verboten

Stalleinrichtungen, Besatzdichte und Auslauffläche je Huhn sind dabei genau geregelt. Bei der ökologischen Haltung ist u.a. das ökologisch erzeugte Futter vorgeschrieben. Bei der Freilandhaltung hat ein Huhn im Auslauf mindestens 4 qm Fläche zur Verfügung, bei der Bodenhaltung im Stall muss mindestens ein Drittel des Bodens eingestreut sein, damit die Hennen ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Scharren, Staubbaden und Flügelschlagen ausüben können.

Merkmale
Hühnereier gibt es in den Farben weiß und braun. Eier von artgerecht gehaltenen und gefütterten Vögeln haben eine sehr feste Schale und Hagelschnur. Das Eiklar, häufiger bekannt als Eiweiß, löst sich fast komplett in einem Stück vom Eigelb. Das Eigelb hat eine kräftig gelbe Farbe und schmeckt herb-würzig, das Eiklar ist hellgelb.
Verwendung

Ob gekocht, gebraten, als Bindemittel oder Hauptzutat in Mehlspeisen – das Hühnerei ist der absolute Alleskönner in der Küche.

Nährwerte

Ein Hühnerei enthält gut 8 g Eiweiß, das entspricht 15 % des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Außerdem hat es viele Mineralstoffe, wie Eisen, Kalzium, Schwefel und Zink. Außerdem beinhalten sie die Vitamine A, E, D, Biotin und alle B-Vitamine.

Lagerung & Aufbewahrung

In der Regel sind Eier etwa 28 Tage ab Legedatum haltbar. Generell gilt: Für Gerichte, die mit rohen Eiern zubereitet werden, sollten nur ganz frische verwendet werden. 14 Tage alte Eier sollten vor dem Verzehr gekocht, gebraten oder im Kuchen gebacken werden.

Der Frischetest: Legen Sie das Ei in eine Schale mit kaltem Wasser. Schwimmt es oben, ist es alt. Die Luftkammer im Ei hat sich vergrößert. Sinkt es zu Boden, ist es frisch. Die Frische des Eis können Sie außerdem am Eigelb erkennen: Das Eigelb eines frisch aufgeschlagenen Eis wölbt sich hoch, während das Eigelb eines alten Eis abgeflacht ist.

Qualität & Einkauf

Eier sind in folgende Handelklassen eingeteilt:

  • Handelsklasse A
    Frische, hochwertige Eier mit unverletzter und sauberer Schale mit einer Luftkammerhöhe von bis zu 6 mm. Die Eier dürfen weder gewaschen noch anderweitig gereinigt, nicht haltbar gemacht oder gekühlt werden. Das Eiweiß ist klar, durchsichtig, gallertartig. Eiweiß und Eigelb sind frei von fremden Ein- oder Auflagerungen jeder Art. Der Keim ist nicht sichtbar entwickelt, das Ei weist keinen Fremdgeruch auf.

  • Handelsklasse A mit Zusatzbezeichnung EXTRA
    Gleiche Bedingungen wie bei der Handelsklasse A, jedoch darf die Luftkammer weniger als 4 mm hoch sein. Die Bezeichnung „EXTRA“ darf höchstens bis zum 9. Tag nach dem Legen bzw. höchstens bis zum 7. Tag nach der Verpackung verwendet werden.

  • Handelsklasse B – oder auch Eier „zweiter Qualität"
    Die Schale kann verunreinigt sein, die Luftkammerhöhe kann bis zu 9 mm betragen. Eier der Güteklasse B sind nur für zugelassene Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie und Unternehmen der Nicht-Nahrungsmittelindustrie bestimmt und dürfen nicht im Handel verkauft werden.

Gesundheit & Wirkung

Hühnerei-Eiweiß kann der Körper besonders gut zum Aufbau von eigenen Proteinen nutzen. Von allen Nahrungsmitteln hat es die höchste biologische Wertigkeit: 100 %. Das bedeutet, dass aus 100 g Hühnereiweiß 100 g körpereigenes Protein gebildet werden können. Hühnerei enthält alle Vitamine bis auf Vitamin C. Das wichtigste Vitamin im Hühnerei ist das Vitamin A (Retinol) und seine Vorstufe, das Pro-Vitamin A (Carotin). Beide sorgen für die Elastizität des Auges, bewirken eine gute Hell-Dunkel-Anpassung der Iris und ein besseres Nachtsehen.

Distelöl 

Distelöl

Produktname: Dt.: Distelöl/Safloröl; engl.: thistle oil; frz.: l'huile de chardon

Distelöl oder Safloröl erfreut sich in deutschen Küchen immer größerer Beliebtheit – nicht nur wegen seines leicht herben, nussigen Geschmacks. Es trägt den Beinamen Diätspeiseöl, weil es von allen Pflanzenölen den höchsten Anteil an gesunder Linolsäure besitzt.

Geschichte

Die Färberdistel, aus der das Distelöl hergestellt wird, hat ihren Namen nicht umsonst: Weil ihre Blütenblätter intensiv gelb-rot leuchten, wurden schon im Alten Ägypten um 3500 v. Chr. damit Leinengewänder und Textilgewebe gefärbt. Dort, in Ostasien und an der Westküste Nordamerikas war die Pflanze übrigens heimisch.

In der Antike nutzte man ihr Öl für Lampen und Salben. Mit den Römern kam die Färberdistel nach Mitteleuropa; seit dem 13. Jahrhundert wird sie dort genutzt. Ab dem 17. Jahrhundert wuchs sie in warmen Gegenden Deutschlands – und diente auch dort zum Färben. Später, gegen Ende des 20. Jahrhunderts, wurden die besonders ölreichen Sorten industriell genutzt.

Herkunft

Die Färberdistel wird vor allem in Indien, den USA, Mexiko, Australien und im Mittelmeerraum angebaut. Heute nutzt man besonders das wertvolle Öl in den Samen der Pflanze.

Familie & Arten

Distelöl wird aus den Samen der Färberdistel gewonnen, die wie die Sonnenblume zu den Korbblütlern gehört. Sie wird auch Saflor oder Öldistel genannt. Falscher Safran heißt sie, weil sie manchmal als Ersatz für den teuren Echten Safran verwendet wird.

Merkmale

Das hellgelbe, klare Distelöl schmeckt nussig und leicht herb – ähnlich wie Sonnenblumenöl.

Verwendung

Distelöl unterstreicht durch sein nussiges Aroma vor allem kalte Speisen wie Salate und Rohkost. Auch einen Dip oder ein leckeres Pesto kann es verfeinern. Zu Gemüse sollten Sie es erst kurz vor dem Anrichten geben.

Kaltgepresstes Distelöl hat einen niedrigen Rauchpunkt; seine zahlreichen ungesättigten Fettsäuren machen es sehr hitzeempfindlich. Daher sollten Sie es nicht erhitzen – dabei können sonst krebserregende Stoffe entstehen. Erwärmt lässt es sich höchstens zum kurzen Garen oder Dünsten verwenden. Raffiniertes Distelöl dagegen eignet sich zum Kochen und Braten, wenn Sie Temperaturen um 180 °C nicht überschreiten.

Nährwerte

Mit 75 % hat Distelöl von allen Pflanzenölen den höchsten Anteil an Linolsäure, einer für den Körper sehr wichtigen Omega-6-Fettsäure. Generell besteht es zu etwa 78 % aus zweifach ungesättigten, zu 12 % aus einfach ungesättigten und zu 10 % aus gesättigten Fettsäuren. Es bringt außerdem eine große Portion Vitamin E mit.

Lagerung & Aufbewahrung

Wie jedes Öl sollte auch Distelöl am besten kühl, dunkel und gut verschlossen aufbewahrt werden – so bleibt es 9–12 Monate haltbar. Kommt es längere Zeit mit Licht und Luft in Berührung, wird es ranzig. Angebrochene Flaschen sollten daher nach 4–8 Wochen verbraucht sein. Die kaltgepresste Variante des Öls ist empfindlicher. Am besten kaufen Sie nur kleinere Mengen und verbrauchen diese zügig.

Qualität & Einkauf

Im Handel wird hauptsächlich kaltgepresstes Distelöl angeboten. Ob Sie auch mal zur raffinierten Variante greifen, hängt ganz davon ab, was Sie zubereiten möchten. Gesünder und köstlicher ist aber sicherlich kaltgepresstes Distelöl.

Gesundheit & Wirkung

Weil Distelöl zum größten Teil aus ungesättigten Fettsäuren besteht, kann es den Cholesterinspiegel senken und beugt so Krankheiten wie Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Schwächen vor. Es unterstützt außerdem die Zellerneuerung und stärkt das Immunsystem.

Experten empfehlen allerdings, Distelöl im regelmäßigen Wechsel mit anderen Ölen, wie z. B. Rapsöl, zu verwenden und zu verzehren. Weil im Diätspeiseöl hauptsächlich die Omega-6-Fettsäure Linolsäure vorkommt, könnten dem Körper sonst die wichtigen Omega-3-Fettsäuren fehlen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hält ein gesundes Mischverhältnis beider Fettsäuren für sinnvoll.

Zitrone 

Zitrone

Produktname: Dt.: Zitrone; engl.: lemon; frz.: citron

Sauer macht lustig…und gesund! Die Zitrone ist uns bekannt als wahre Vitamin-C-Bombe. Doch auch in der Küche ist die gelbe Frucht ein kleiner Alleskönner: Ob auf Fisch, in Desserts oder Drinks – ihr saures Aroma verleiht den Gerichten eine intensive Note ...

Geschichte

Die Herkunft der Zitrone ist nicht eindeutig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass sie ursprünglich aus China stammt. Seit 500 v. Chr. wird sie dort kultiviert. Um 1.000 n. Chr. verbreiteten die Araber die gelbe Frucht bis nach Afrika. Erst im 13. Jahrhundert kam die Zitrone nach Südeuropa. 1493 nahm Kolumbus Zitronenkerne mit nach Haiti. Ab dem 18. Jahrhundert wurden sie von Jesuiten nach Kalifornien gebracht.

Herkunft

Heute gedeihen Zitronenbäume in allen mittelmeerartigen und subtropischen Klimazonen. Hauptimportländer sind Mexiko, der gesamte Mittelmeerraum, Florida und Brasilien.

Familie & Arten

Zitronen sind die faustgroßen Früchte des immergrünen Zitronenbaumes aus der Gattung der Zitruspflanzen (Citrus). Es gibt mehr als 100 Arten der Zitrone, die sich u.a. in der Dicke der Schale unterscheiden. Eine bekannte Zitronenart ist die Sauerzitrone Citrus limon, ursprünglich aus der südöstlichen Region des Himalayas.

Merkmale

Die Zitronenbäume werden 3–6 m hoch und lieben es nicht zu kalt und nicht zu heiß. Die knallig gelben, ovalen Früchte mit dem charakteristischen Zipfel am Ende geben einer ganzen Gattung, den Zitrusfrüchten, ihren Namen. Das Fruchtfleisch ist in 8–12 Schnitze aufgeteilt und enthält je nach Sorte mehr oder weniger weiße Kerne.

Verwendung

Zitronensaft ist als Würzmittel sehr beliebt und gern genommen. Besonders zu Fisch und Krustentieren darf ein Schuss Zitronensaft nicht fehlen. Außerdem würzt er Salatsaucen und ist Bestandteil von Marinaden für Fleisch, Fisch und Geflügel. Zitronensaft und -schale spielen in Marmeladen, Gelees, Desserts, Kuchen, Torten und Obstsalaten sowie Mixgetränken häufig die Hauptrolle.

Nährwerte

100 g Zitrone haben 56 Kalorien, 8 g Kohlenhydrate und je 1 g Fett und Eiweiß. Die wichtigsten Mineralstoffe in Zitronenfrüchten sind Magnesium, Kalium, Phosphor und Calcium sowie Vitamin C und Flavonoide.

Lagerung & Aufbewahrung

Zitronen sind sehr lange lagerfähig. Je nach Sorte und Lagerung sind sie zwischen 1 und 5 Monate haltbar. Zitronen lieben es kühl (10–15 °C) und dunkel. Achtung: Zitronen getrennt von anderen Früchten aufbewahren.

Qualität & Einkauf

Es gilt: Kleine Zitronen mit dünner Schale sind saftiger als große Dicke! Auch die leuchtend gelbe Farbe der Zitrone sagt nichts über ihren Reifegrad aus. Greifen Sie daher lieber zu weichen, dünnen und natürlich gelben Zitronen.

Gesundheit & Wirkung

Ob als Erkältungsmittel, Hustensaft, Verdauungsmittel oder Entspannungselixier – Zitrone, allein oder in Kombination, gilt als hervorragendes Heilmittel. Zudem besitzt sie eine antibakterielle Wirkung, fördert die Ausleitung von Giftstoffen, schützt unseren Körper vor Viren und Bakterien und angeblich sogar vor Krebs.

Dill 

Dill

Produktname: Dt.: Dill; engl.: dill; frz.: aneth

Dill wird in der Küche sehr geschätzt – schließlich lässt sich das Gurkenkraut vielseitig einsetzen. Blätter, Samen und sogar die Blüten verleihen verschiedenen Gerichten eine einzigartige Note.

Geschichte

Dill stammt ursprünglich vermutlich aus Südeuropa und Vorderasien. Schon die Ägypter, Griechen und Römer verwendeten ihn im Altertum als Heil- und Gewürzpflanze; die Römer schätzten ihn als Gladiatorenkraut: Er sollte den Kämpfern Glück bringen und sie vor ihren Auftritten im Kolosseum stärken.

Im Mittelalter wurde Dill als Küchenkraut zum Einlegen und Würzen von Speisen eingesetzt und wegen seiner krampflösenden Wirkung geschätzt. Man sprach ihm damals sogar Zauberkräfte zu – angeblich sollte er Frauen die Macht geben, ihre Ehemänner zum Schweigen zu bringen. Nach Mittel- und Nordeuropa kam der Dill wohl durch Mönche, die ihn in den Klostergärten kultivierten.

Herkunft

Am wohlsten fühlt sich Dill an windgeschützten, sonnigen Plätzen, bezüglich des Bodens ist er wenig anspruchsvoll – lediglich Staunässe verträgt er nicht. So wird das Kraut weltweit angebaut, vor allem in Skandinavien, China und Osteuropa; im deutschsprachigen Gebiet gehört es sogar zu den meistangebauten Gewürzen.

Familie & Arten

„Anethum graveolens“, so der wissenschaftliche Name des Dills, ist die einzige Pflanzenart der Gattung Anethum und gehört zur Familie der Doldenblütler. Innerhalb der Art werden drei Sippen unterschieden:

  • Gartendill: Er enthält vorwiegend Carvon im ätherischen Öl.
  • Ackerdill
  • Indischer Dill: Er wird in erster Linie wegen seines Samens angebaut. Dieser ist heller, länger und schmaler als europäischer Dillsamen und schmeckt schärfer. Er findet sich häufig in Currymischungen.
Merkmale

Aus einer dünnen Pfahlwurzel wächst ein bis zu 1,20 m hoher, gerillter Spross, der sehr fein gegliederte, zarte Blätter hervorbringt. Die Blattscheiden umfassen die Stängel, die aufrecht wachsen und sich im oberen Abschnitt verzweigen. Die ganze Pflanze ist glatt, hellgrün bis grün-türkis und duftet stark aromatisch. Die dottergelben Blüten wachsen in Dolden, die Spaltsamen der Pflanze sind oval, hellbraun, flach und 3–5 mm lang.

Und so liefert Dill eigentlich gleich zwei Gewürze: die Samen und das Kraut. Bei diesem wird noch einmal zwischen den so genannten Dillspitzen, die aus den fein gehackten jungen Trieben und Blättern bestehen, und dem Dillkraut, das aus dunkelgrünen, ausgewachsenen Pflanzenteilen mit geringem Anteil von Blattscheiden jungen Dills gewonnen wird, unterschieden.

Verwendung

In Skandinavien und in den baltischen Staaten wird Dill besonders geschätzt, mittlerweile gewinnt er aber weltweit immer mehr an Popularität. In Kombination mit Säure und Zucker entwickelt Dill sein feines Aroma sehr gut, z. B. in Marinaden für Fisch und Gemüse oder in Senf und Essig. Suppen, Saucen und Salate aromatisiert er perfekt. Das Kraut schmeckt außerdem in Quark- und Eierspeisen, zu grünen Bohnen, Kartoffeln, Lauch, Möhren und natürlich zu Gurken. Für letztere ist es ein unverzichtbares Einlege-Gewürz – darum wird es auch Gurkenkraut genannt. Es verfeinert aber auch Kräuterbutter oder Mayonnaise.

In traditionellen Gerichten der griechischen und türkischen Küche wird Dill ebenso gern verwendet, z. B. in gefüllten Weinblättern, Tomaten oder Paprika und in Tsatsiki. Spinat mit Dill und Schalotten ist im Iran ein Standardgericht, und in Finnland werden sogar Waldbeeren süß-sauer eingelegt und mit reichlich Dill aromatisiert.

Dillsamen, die ähnlich wie das Kraut, aber kümmelartig schmecken, mischt man in Skandinavien in Brot, Kuchen und zum Aromatisieren auch in Essig. Man kann sie ansonsten am besten für langsam gegarte Gerichte verwenden; sie passen prima zu Chili, Ingwer, Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma und Senf.

Frisches Dillkraut und Dillspitzen haben einen süßlich-herben Geschmack, der an Anis und Zitrone erinnert; das verträgt sich am besten mit Basilikum, Kapern, Knoblauch, Meerrettich, Paprika und Petersilie. Das Kraut verliert übrigens beim Kochen viel von seinem Aroma – darum sollte man die Speisen damit erst kurz vor dem Servieren würzen.

Nährwerte

100 g Dill enthalten etwa 55 Kalorien, 4 g Eiweiß, 8 g Kohlenhydrate, 2,1 g Ballaststoffe und ca. 1 g Fett. Vor allem die Mineralstoffe Kalium, Natrium, Magnesium, Zink und Eisen kommen im Gurkenkraut vor. Außerdem enthält es vor allem Vitamin C – 70 mg in 100 g. Ätherische Öle wie Carvon und Limonen im Dill sorgen für seinen typischen Geschmack.

Lagerung & Aufbewahrung

Dill schmeckt am besten frisch, allerdings kann man ihn nicht lange aufbewahren, weil er schnell welk wird. Eingewickelt in feuchtes Küchenpapier hält er sich etwa zwei Tage im Kühlschrank. Er lässt sich sehr gut einfrieren, ohne dass er seinen Geschmack einbüßt. Getrockneter Dill kann, luftdicht aufbewahrt, zwar gut 1 Jahr gelagert werden, ist aber längst nicht mehr so aromatisch wie frischer; damit muss kräftiger gewürzt werden. Samen halten sich 2 Jahre.

Qualität & Einkauf

Achten Sie beim Kauf von Dill auf ein frisches, knackiges Aussehen. Das Kraut muss sattgrün, die Blätter dürfen nicht welk sein.

Gesundheit & Wirkung

Weil das Gurkenkraut so reich an Vitamin C ist, kann es Kopfschmerzen lindern. Seine ätherischen Öle wirken zudem appetitanregend, krampflösend und verdauungsfördernd. Bei Magen-Darm-Beschwerden hilft ein Tee aus Dill, bei Schlafstörungen empfiehlt sich Dillwein – dafür werden Dillsamen mit heißem Weißwein übergossen, der 1 Minute ziehen muss und dann abgeseiht wird. Bekannt ist das Kraut auch für seine Wirkung bei Nierenleiden, Leber- und Gallenwegserkrankungen und Sodbrennen. Das Kauen der Dillsamen sorgt für frischen Atem.