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Matjes

Portionsgröße: 80 g 
  • 800 g
    Seidenmatjesfilet Nordische Art

Seitenmatjes mit einem Küchentuch abtupfen und bereitstellen.

Sellerie

Portionsgröße: 130 g 
  • 1,00 kg
    geschälter Sellerie
  • 200 ml
    H-Milch (3,5% Fett)
  • 5,0 g
    Speisesalz
  • 40,0 g
    grüne Shiso Leaves-Kresse
  • 50,0 g
    Butter

Den geschälten Sellerie in 1 x 1 cm große Würfel schneiden. Dann mit Milch und Salz vakuumieren und bei 100 °C für 90 Minuten dämpfen.

Grüne Shisoblätter mit Butter mischen und durch ein feines Sieb passieren. Nach Bedarf mit grüner Lebensmittelfarbe versehen.

Gurkensud mit Miso

Portionsgröße: 62 g 
  • 700 g
    Salatgurke
  • 90,0 g
    helle Miso-Paste
  • 6,0 g
    Guarzoon
  • 10,0 ml
    Yuzusaft
  • 10,0 g
    Speisesalz
  • 5,0 g
    Zucker

Den Gurkensud mit Guarzoon, Yuzusaft, Salz und Zucker mixen und abfüllen.

Eingelegte Gurken

Portionsgröße: 80 g 
  • 350 g
    Salatgurke
  • 100 ml
    Reisessig 5%
  • 30,0 g
    Ingwer
  • 6,0 g
    Zwiebelknoblauch
  • 15,0 g
    Zucker
  • 5,0 g
    Speisesalz

Die Gurke in beliebige Form schneiden, zum Beispiel würfeln. Mit Salz bestreuen und für 10 Minuten entwässern lassen. Danach im Gurkensud marinieren und vakuumieren.

Rettich

Portionsgröße: 110 g 
  • 950 g
    geschälter Rettich
  • 5,0 g
    Speisesalz
  • 5,0 g
    Zucker
  • 150 g
    Shiso-Reisessig

Den geschälten Rettich fein hobeln. Dann salzen, zuckern und mit zusammen mit Shisoessig vakuumieren und ziehen lassen.

Deko

Portionsgröße: 2 g 
  • 5,0 g
    Shiso-Kresse
  • 10,0 g
    Yuzucaviar

Unsere Empfehlung zum Anrichten

Den gehobelten Rettich zu Rosen formen und auf dem Teller verteilen. Eingelegte Gurken daneben streuen. Das Selleriepüree in die Mitte geben und den Matjes darauf platzieren.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 gpro Portion
Kilojoule (kJ)285,1 kJ1.226,0 kJ
Kilokalorien (kcal)68,6 kcal295,0 kcal
Fett (g)4,7 g20,2 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)1,5 g6,3 g
Kohlenhydrate (g)2,8 g12,1 g
... davon Zucker (g)2,1 g8,9 g
Eiweiß (g)3,4 g14,6 g
Salz (g)1,3 g5,8 g

Lebensmittelinformations-Verordnung – was ist zu beachten?

Seit Dezember 2014 sind Verpflegungsbetriebe verpflichtet, ihre Tischgäste über Zutaten zu informieren, die allergische Symptome oder Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Erfahren Sie, welche das sind und was Sie zu beachten haben ...

Lebensmittelinformations-Verordnung

Allergene in den Rezept-Komponenten

Sellerie
Laktose
Gurkensud mit Miso
unter Verwendung von Alkohol
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Hering 

Hering

Produktname: Dt.: Hering; engl.: herring/tent peg; frz.: hareng

„Silber der Meere“ werden Heringe auch genannt – die Tiere mit den silbrig glänzenden Flanken schwimmen nämlich in riesigen Schwärmen. Darum stehen sie auch im Guinness-Buch der Rekorde: Weltweit kommt kein Fisch in größerer Zahl vor. Für das Ökosystem ist der Hering sehr wichtig, weil er zu den wichtigsten Beutetieren vieler Raubfische gehört. Auch der Mensch hat den fetten Fisch fest in seinen Speiseplan integriert – mal als Matjes, mal als Rollmops, mal als Bückling, mal als Bismarck- oder Brathering …

Geschichte

Heringe spielen in der deutschen Geschichte eine so große Rolle wie kein anderer Fisch. Seit Menschengedenken werden sie gefangen. In der Nähe ihrer Laichplätze und Durchzugsgebiete baute man Städte – dazu gehört z. B. Stralsund. Im Mittelalter wurden wegen des fetten Fischs sogar Kriege geführt; damals hat er die Menschen auch so manches Mal vor Hungersnöten bewahrt. Und für die Hanse war er zu jener Zeit eines der wichtigsten Handelsgüter.

Das „Silber der Meere“ hat sogar geholfen, ferne Länder zu entdecken: Als Bischof Otto von Bamberg um das Jahr 1000 herum entdeckte, dass sich der bis dahin leicht verderbliche Hering mit Hilfe von Salz haltbar machen ließ, waren endlich auch lange Seefahrten möglich – man konnte die Schiffsmannschaft entsprechend ernähren.

Weil es Hering in Massen gab, galt er bis ins 20. Jahrhundert hinein noch als Arme-Leute-Essen. Aber nicht nur die mochten den Fisch; selbst Reichskanzler Otto von Bismarck liebte ihn – so sehr, dass er dem heute so bekannten „Bismarck-Hering“, eingelegt in Essigmarinade und mit Senfkörnern, Zwiebeln, Lorbeerblättern sowie Öl gewürzt, seinen Namen gegeben haben soll.

Die Begeisterung für den Hering hält bis in die Gegenwart an; noch heute zählt vor allem der Atlantische Hering zu den bedeutendsten Speisefischen in der Bundesrepublik.

Herkunft

Des Deutschen liebster Speisefisch lebt z. B. in Nord- und Ostsee, im Nordostatlantik, im Weißen Meer und in der Barentssee. Man findet Heringe außerdem von der Bretagne bis nach Grönland und Spitzbergen, im Westatlantik vor Kanada und den nördlichen USA.

Familie & Arten

Der Echte Hering ist eine Gattung aus der Familie der Heringe. Man unterscheidet hauptsächlich 2 Arten:

  • Vor allem der Atlantische Hering ist als Speisefisch von großer Bedeutung. Er kommt oft in riesigen, wandernden Schwärmen von bis zu 1 Million Tieren in Nord- und Ostsee sowie im Atlantik vor. Er wird durchschnittlich 20–25 cm lang, ernährt sich von Plankton und hält sich tagsüber eher in tieferem Wasser – bis 360 m – auf. Erst abends schwimmt er zur Nahrungssuche nahe der Wasseroberfläche.
  • Der Pazifische Hering schwimmt ebenfalls in Schwärmen zwischen Korea, Nordjapan, der Beringstraße, den Aleuten und Kalifornien in küstennahen Gebieten. Manchmal findet man die Schwärme sogar in Flussmündungen. Diese Herings-Art wird meist etwa 35 cm lang. Als Speisefisch ist sie nur lokal, z. B. in Korea, von Bedeutung.
Merkmale

Heringe haben einen geschuppten, schlanken, langgestreckten Körper mit weißem Bauch und silbrig glänzenden Flanken. Der Rücken schimmert je nach Art mal gelb, grün, blauschwarz oder purpur. Der Fisch bewegt sich mit einer Rückenflosse, 2 Bauchflossen, einer Afterflosse sowie einer tief gegabelten Schwanzflosse fort.

Verwendung

Heringe lassen sich auf sehr vielfältige Art zubereiten: Vor allem den grünen Hering können Sie dünsten, braten, grillen, einlegen und sogar frittieren. In Norddeutschland wird grüner Hering traditionell nach Müllerinart zubereitet – dazu werden sie in Mehl gewendet, in Butter gebraten und mit Bratkartoffeln und Zwiebelringen serviert.

Aber auch als Bismarckhering, Rollmops, Brathering oder Bückling schmeckt der Fisch einfach köstlich. Letztere machen sich übrigens toll in Salaten oder als kleine Zwischenmahlzeit.

Schnell zubereitet und bei jedermann beliebt: Heringsstipp mit Pellkartoffeln. Oder wie wäre es mit Matjes auf einem Schinkenrösti? Auch Außergewöhnliches kann ein Renner auf dem Speiseplan werden; versuchen Sie doch z. B. mal ein Kartoffel-Hering-Gratin …

Nährwerte

100 g roher Hering haben 165 Kalorien, 18 g Eiweiß und etwa 15 g Fett. Zudem bringt der beliebte Speisefisch pro 100 g wichtige Mineralstoffe wie 117 mg Natrium, 360 mg Kalium, 34 mg Kalzium, 31 mg Magnesium, 400 mg Fluor und 250 mg Phosphor sowie die Spurenelemente Eisen, Selen und Jod mit. Die Vitamine A, B1, B2, C und D kommen ebenfalls in nennenswerten Mengen vor.

Lagerung & Aufbewahrung

Weil der Hering ein sehr fetter Fisch ist, wird er schnell ranzig. Am besten lagert man ihn gar nicht, sondern verarbeitet ihn gleich nach dem Kauf. Eingelegt im Glas oder in Dosen kann er selbstverständlich entsprechend des Mindesthaltbarkeitsdatums aufbewahrt werden.

Qualität & Einkauf

Lediglich ein kleiner Teil der in Deutschland gefangenen Heringe wird hierzulande frisch angeboten. Den größten Teil verarbeitet man weiter oder macht man mit Salz und Marinaden haltbar. Frischer Hering muss, wie eigentlich jeder andere Fisch auch, klare Augen und hellrote Kiemen haben. Seine Haut glänzt im Idealfall rötlich und er riecht frisch nach Meer, aber nicht fischig.

Gesundheit & Wirkung

Für unsere Gesundheit sind vor allem die Omega-3-Fettsäuren im Hering wichtig: Sie schützen das Herz, senken den Blutdruck und sollen außerdem Krebs und rheumatischen Erkrankungen vorbeugen. Das Jod im Fisch ist ein wichtiger Baustein für die Hormone der Schilddrüse, das Selen soll den Fettstoffwechsel unterstützen und vor Krebs schützen. Vitamin D im Hering sorgt außerdem für starke Knochen.

Aber Achtung: Hering sollte niemals roh oder unzureichend gegart angeboten werden. Sonst könnten Ihre Gäste sich mit der Larve des Heringswurms infizieren, der eine Wurmkrankheit auslöst. Kommt der Hering aus Konserven, besteht allerdings keine Gefahr – direkt nach dem Fang und vor der Weiterverarbeitung wird Hering tiefgefroren. Dadurch sterben mögliche Parasiten ab.

Sellerie 

Sellerie

Produktname: Dt.: Sellerie; engl.: celery und celeriac; frz.: céleri

Ob als Stange, Knolle oder geschnitten – knackfrischer Sellerie ist ein wahrer Genuss und verfeinert jedes Gericht. Und er soll sogar eine aphrodisierende Wirkung haben ...

Geschichte

Bereits die alten Ägypter legten Sellerie in die Gräber ihrer verstorbenen Könige. Auch die Griechen pflanzten das Gemüse auf Grabstätten.

Neben diesem Totenkult spielte Sellerie eine große Rolle in der Verehrung von Helden. In der Antike schmückten sich die Sieger sportlicher Wettkämpfe mit Kränzen aus Lorbeer- und Sellerieblättern.

Der Dichter Homer glaubte fest an die luststeigernde Wirkung des Selleries. Schon vor 3 Jahrtausenden besang er es in der Odyssee als sein Lieblingsgemüse.

Herkunft
Die Pflanze kommt ursprünglich aus Europa. Sie wird im Mittelmeergebiet seit mindestens 3.000 Jahren kultiviert.
Familie & Arten

Die 2-jährige Sellerie-Pflanze, apium graveolens, stammt aus der Familie der Doldenblütler. Sie mag erdige Böden und kommt bei uns als Schnittsellerie, Stangensellerie und Knollensellerie in den Handel:

  • Schnittsellerie hat zwar weder Knolle noch verdickte Stängel, dafür aber ein feines und ausgesprochen würziges Kraut. Dieses verleiht Suppen, Eintöpfen und Saucen eine besondere aromatische Note.
  • Stangensellerie hört auch auf den Namen Stauden- oder Bleichsellerie. Hier nutzt man nur die verdickten Stängel der Pflanze.
  • Knollensellerie ist im engeren botanischen Sinne eigentlich eine Rübe. Sie zeichnet sich durch einen besonders hohen Gehalt an ätherischen Ölen aus.
Merkmale

Sellerie ist eine ein- bis mehrjährige krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 cm bis zu 1 m. Die Wurzel ist spindelförmig und verzweigt, im 2. Jahr verholzt sie. Charakteristisch für Knollensellerie ist die Ausprägung einer Sprossrübe.

Stangensellerie zeichnet sich durch seine verdickten Blattstiele aus. Die Biologie des Schnittselleries ähnelt der des Stangenselleries, jedoch sind die Blätter stärker ausgeprägt.

Verwendung

Ein echtes Allround-Talent, dieses Gemüse! Natürlich ist Schnittsellerie in einer guten Suppe unverzichtbar.

Auch die runzelige Knolle hat so einiges drauf: Man kann sie in einem pikanten Salat als Rohkost verarbeiten. Dann ist sie am gesündesten. Besonders beliebt ist der klassische Waldorf-Salat. Köstlich schmecken auch gebratene Selleriescheiben als vegetarisches Schnitzel.

Bleichsellerie eignet sich zum Rohverzehr genauso wie gegart. Die Stangen bieten sich als Cocktailbissen oder zum Knabbern und Dippen an. Hohle Stangen kann man etwas auseinander drücken und mit einer pikanten Creme füllen.

Nährwerte
Sellerie ist ein Gesundheits-Hit. 100 g haben nur 20 Kalorien, 0,3 g Fett, dafür aber 4 g Ballaststoffe. Sowohl in den schrumpeligen Knollen als auch in den knackfrischen Stangen stecken alle Vitamine, die wir benötigen: A, B, C und E. Ebenso reichlich enthält Sellerie ätherische Öle.
Lagerung & Aufbewahrung
Packen Sie Sellerie locker in Frischhaltefolie ein. Gekühlt gelagert, hält er sich gut 2 Wochen.
Qualität & Einkauf
Frische Knollen kaufen Sie am besten im Ganzen ein. Sie sollten fest sein, auf Fingerdruck nicht nachgeben und auch keine dunkelbraunen Stellen haben. Kaufen Sie keine Knolle, die sich weich anfühlt und beim Klopfen hohl klingt. Dann ist das Gemüse alt und könnte innen schwammig sein.
Gesundheit & Wirkung
Die ätherischen Öle verleihen dem Gemüse nicht nur den intensiven Geschmack, sondern regen auch den Stoffwechsel an. Sie wirken zudem harntreibend. Amerikanische Forscher isolierten einen Wirkstoff im Staudensellerie. Dieser entspannt die Muskeln der Blutgefäße. Auf diese Weise soll Sellerie den Blutdruck senken. Außerdem bietet Sellerie viele Ballaststoffe. Er ist nahezu fett- und gänzlich cholesterinfrei.

Kresse 

Kresse

Produktname: Dt.: Kresse; engl.: cress; franz.: cresson

Das weltbekannte Naturheilmittel gibt nicht nur vielen Gerichten einen besonderen Kick, sondern auch eine ordentliche Portion Gesundheit mit auf den Weg.

Geschichte

Experten vermuten, dass römische Soldaten die Kresse nach Mitteleuropa gebracht haben. Man benutzte sie als frisches Salat- und Gewürzkraut.

Herkunft

Ursprünglich stammt Kresse aus Persien, Süd- und Mittelamerika, West- und Zentralasien. Dort wächst Kresse auch heute noch wild.

Familie & Arten

Es gibt viele Arten der Kresse. In der Küche werden hauptsächlich Gartenkresse, Brunnenkresse und Kapuzinerkresse verwendet.

  • Gartenkresse: Sie ist überall im Handel erhältlich, weil sie das ganze Jahr kultiviert werden kann. Sie stammt ursprünglich aus West- oder Zentralasien, wo sie bis heute wild vorkommt. Sie hat einen pikanten Geschmack. Die Pflanze wird bis zu 60 cm groß und blüht von Juni bis August. Sie hat auch eine verdauungsfördernde, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem regt sie den Appetit an und fördert die Bildung der Blutkörperchen. 
  • Brunnenkresse: Im Volksmund wird Brunnenkresse oft Bauch- oder Wasserkresse genannt. Für ihr Wachstum braucht das Kraut eine Menge Wasser, da es in der freien Natur die Nähe von Flüssen, Bächen und Teichen bevorzugt. Die Pflanze wird bis zu 80 cm hoch und hat große, rundliche Blätter. Sie blüht zwischen Juni und September. Brunnenkresse enthält viele Vitamine, z. B. Vitamin A und C. Außerdem bringt sie wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium mit. Am besten schmeckt Brunnenkresse frisch. 
  • Kapuzinerkresse: Sie gehört zu den Kapuzinerkressengewächsen. In Deutschland wird sie häufig als Zierpflanze verwendet. Die Blätter sind kreisrund und die Blüten groß, gelb, orange oder rot. Der Geschmack der Kapuzinerkresse ist sehr scharf. Bei dieser Kressenart kann man sowohl die Blätter als auch die Blüten und die Knospen essen.
Merkmale

Die Triebe der Kresse erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm. Ihre Blüten haben eine weiße bis rosa Färbung, die Blätter sind zart, klein und grün. Sie sind 1-jährige Pflanzen und sehr krautig.

Brunnen- und Gartenkresse schmecken würzig-pikant und angenehm scharf. Man isst nur den oberen Teil, der direkt an der Pflanze abgeschnitten wird. Besonders im Winterhalbjahr ist Kresse sehr beliebt, da es sonst nicht viel Grünes gibt.

Durch die leichten Anbaumöglichkeiten ist Kresse oft in Küchen zu finden. Die einfachste Methode, Kresse anzubauen: Die Samen einfach auf einem feuchten Küchentuch aus Papier in einer Schale oder einem Teller verteilen.

Kresse, die im Freiland angebaut wird, sollte einen Reihenabstand von 15 cm haben. Die Samen sollten nur angedrückt, aber nicht in die Erde gedrückt werden.

Verwendung

Heutzutage verzehrt man Kresse meistens als Keimling. Man benutzt das Kraut oft zum Würzen, dabei schneidet man es mit einer Schere direkt auf die Speise. Es lässt sich in Kartoffelsalat, Aufstrich, Kartoffelsuppe oder pfannengerührtem Gemüse servieren.

Klein geschnitten schmeckt das Kraut auch auf dem Butterbrot. Manchmal werden die geschlossenen Knospen und die unreifen Früchte als Ersatz für Kapern verwendet. Die Blüten dekorieren viele Speisen.

Nährwerte

Kresse hat besonders viel Vitamin C, das schon 1/3 des täglichen Bedarfs deckt. Außerdem enthält sie Kohlenhydrate, Eiweiß, Mineralstoffe, Kalzium, Kalium, Phosphor und Eisen. Zudem bringt sie reichlich Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6 und C mit.

Lagerung & Aufbewahrung

Geschnittene Kresse ist nur 1 Tag gekühlt haltbar. Ungeschnitten im Karton und feucht, bleibt sie 2–3 Tage frisch.

Qualität & Einkauf

Im Handel bekommt man Kresse meistens im Karton, sodass man sie sofort ernten kann. Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Kresse dunkle und große Blätter hat – dann ist die Ware frisch. Von matten oder gelblichen Exemplaren sollten sie lieber die Finger lassen.

Gesundheit & Wirkung

Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt schützt Kresse vor Erkältungen. Außerdem wirkt sie appetitanregend. Kresse fördert auch die Blutbildung und hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit. Man sagt zudem, dass Kresse bei Haarausfall und Kopfschmerzen wirksam ist.

Butter 

Butter

Produktname: Dt.: Butter; engl.: butter; frz.: beurre

Alles in Butter: Ob als feiner Brotaufstrich, im Kuchen oder in der Sauce – des Deutschen beliebtes Streichfett ist ein wahres Allround-Talent in der Küche. Schließlich gibt Butter den Speisen ein ganz besonderes Aroma.

Geschichte

Wann und wo genau Butter zuerst hergestellt wurde, ist nicht ganz klar. Wissenschaftler vermuten, dass die Erfindung des Streichfettes mit dem Beginn der Viehzucht einherging. Als älteste Darstellung von Butter gilt ein 5.000 Jahre altes Mosaik der Sumerer.

Sicher ist: Griechen und Römer in der Antike kannten Butter. Allerdings war das Olivenöl bei ihnen zum Kochen weiter verbreitet; darum aßen sie sie nicht, sondern nutzten sie für medizinische Zwecke.
Ab dem Mittelalter wurde Butter zu einem wichtigen Handelsgut, das in Töpfen und Fässern auch auf dem Seeweg transportiert wurde. Weil das wertvolle Streichfett schnell verdarb, kam es nur bei Festessen der Reichen auf den Tisch. Es wurde oft als krönender Gang, wie ein Dessert, serviert.

Kein Wunder – die Herstellung des Streichfettes war schließlich bis ins späte 19. Jahrhundert hinein schweißtreibend. Erst die Erfindung der Zentrifuge machte die Arbeit einfacher. Und mit der modernen Produktion wurde Butter bald für jeden erschwinglich.

Merkmale

Die typisch gelbe Farbe der Butter entsteht auf natürlichem Wege, wenn die Kühe auf der Weide grasen können. Gras enthält Carotinoide, die fettlöslich sind und sich im Milchfett der Butter anreichern.

Bekommen die Kühe kein Gras, sondern Kraftfutter oder Heu zu fressen, bleibt die Butter eher weiß.
So mancher Betrieb setzt – den Futterbedingungen angepasst – der Sahne in der Molkerei oder dem Futter der Kühe eine bestimmte Menge Beta-Carotin zu. So bekommt der Verbraucher das ganze Jahr über Butter mit der gleichen Farbe.

Diese Buttersorten gibt es in Deutschland:

  • Sauerrahmbutter wird aus mikrobiell gesäuertem Rahm hergestellt.
  • Süßrahmbutter macht man aus frischem, ungesäuertem Rahm. Sie schmeckt sahnig und mild.
  • Mildgesäuerte Butter heißt das Produkt, wenn erst die Butterkörner mit Milchsäurebakterien gesäuert werden. Der Vorteil: Die Buttermilch, die im Prozess entsteht, ist noch süß und kann besser vermarktet werden.
  • Die Produktpalette umfasst mittlerweile auch Butter mit anderen Zutaten wie Salz, Kräuter oder Knoblauch.

Außerdem gibt es Butter mit unterschiedlichem Fettgehalt:

  • Dreiviertelfettbutter, auch fettreduzierte Butter genannt, enthält 60–62 % Milchfett. Die Färbung mit Beta-Carotin ist üblich.
  • Halbfettbutter wird auch fettarme Butter genannt und darf einen Fettgehalt von 40–42 % haben. Auch diese Sorte wird meist mit Beta-Carotin gefärbt.
  • Andere fettreduzierte Buttersorten müssen den genauen Fettgehalt auf der Verpackung angeben.
Verwendung

Butter ist schon als Brotbelag sehr beliebt – nicht umsonst spricht man liebevoll vom „Butterbrot“. Vor allem Süßrahmbutter eignet sich allerdings auch bestens als Grundlage für köstliche Saucen, weil sie im Gegensatz zu Sauerrahmbutter nicht so schnell ausflockt.

Beim Backen ist Butter als Zutat für leckere Kuchen und Torten nicht wegzudenken. Beim Kochen können Sie z. B. Zwiebeln sehr gut damit anschwitzen. Zum Braten und Frittieren eignet sich Butter allerdings nicht, weil dabei zu hohe Temperaturen entstehen.

Frisches Gemüse kann sie ebenso ganz prima verfeinern. Und eine selbstgemachte Würzbutter ist immer ein Hit – nicht nur zu Gegrilltem! Verfeinern Sie sie beispielsweise mit Curry, Knoblauch, Kräutern, Nüssen, Pilzen, Pfeffer, Meersalz, Oliven …

Nährwerte

100 g Butter haben etwa 740 Kalorien. Der Fettgehalt von mindestens 82 % besteht zu etwa gleichen Teilen aus gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren, ein kleiner Teil mehrfach ungesättigte Fettsäuren kommt allerdings auch darin vor. Daneben findet man geringe Mengen Mineralstoffe und Cholesterin – etwa 230 mg in 100 g Butter. Der Vitamingehalt schwankt je nach Art der Fütterung der Kühe – im Sommer ist er bei Weidekühen höher als im Winter.

Lagerung & Aufbewahrung

Kühl und dunkel aufbewahrt, wird Butter nicht so schnell ranzig. Achten Sie aber immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Sie lässt sich übrigens auch prima einfrieren und ist dann etwa 7 Monate lang genießbar.

Qualität & Einkauf

Butter darf nicht ölig, ranzig oder talgig schmecken, außerdem nicht krümelig oder schmierig sein.

Gesundheit & Wirkung

Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes, hohem Blutdruck oder hohem Cholesterinspiegel sollten besser auf Butter verzichten. Stattdessen bietet sich Diätmargarine für sie an. Aber auch gesunde Menschen sollten laut Experten nicht mehr als 20 g Butter pro Tag essen – das sind etwa 2 Teelöffel.

Weil gesättigte Fettsäuren insbesondere den schlechten LDL-Cholesterinwert erhöhen, gilt Butter bei so manchem als wenig gesundheitsfördernd. Allerdings haben einige der in Butter vorkommenden gesättigten Fettsäuren gar keinen Einfluss auf den Fettstoffwechsel und sind außerdem leicht verdaulich.

Generell kommt es auf die sonstige Ernährung an: Wenn auch viel Gemüse und Obst sowie Fisch auf dem Speiseplan steht, ist der Verzehr von Butter in Maßen unbedenklich.

Gurke 

Gurke

Produktname: Dt.: Gurke, engl.: cucumber, franz: concombre

Auf der Beliebtheitsskala steht die Gurke auf Platz 4 – und das mit Recht! Sie schmeckt nämlich immer: im Salat, auf Brötchen oder auch als Saft. Kaum zu glauben – sie ist außerdem eine kleine Vitaminbombe: Vor allem ihre Schale enthält viele wichtige Vitamine.

Geschichte

Wie die Gurke nach Deutschland kam, weiß niemand so genau. Die einen sagen, dass sie aus Indien stamme. Andere behaupten, Südafrika sei ihre Heimat. Von dort aus soll sie über Marokko in den südlichen Mittelmeerraum gekommen sein.

Eins ist aber sicher: Der römische Kaiser Tiberius ließ Gurken in seinen Hofgärten ziehen. Von dort aus fand die Pflanze ihren Weg ins nördliche Europa. Als Zentrum der Züchtung galt lange Zeit Ungarn. Ein Gurkenkönig wurde sogar in Böhmen und Mähren gekürt.

Herkunft

Die Gurke stammt ursprünglich aus Indien oder Afrika, seit dem 19. Jahrhundert wird sie auch in Nordeuropa angebaut.

Familie & Arten

Die Schlangengurke ist die gebräuchlichste unter den verschiedenen Gurkensorten. Neben ihr gibt es noch Einlegegurken, Cornichons und Schälgurken.

Eine besondere Art der Schlangengurke ist die Minigurke, die nur 15 cm lang und 250 g schwer wird.

Merkmale

Die Gurke gehört zu den Kürbisgewächsen und ist eigentlich eine Beerenfrucht. Wegen ihres herzhaften Geschmacks gehört sie aber zum Gemüse. Um samenlose Früchte zu züchten, säht man ausschließlich weibliche Samen.

Die Schlangengurke wird auch Salatgurke genannt. Das 30–40 cm lange Gemüse reagiert äußerst empfindlich auf Nässe und Kälte; daher braucht es Wärme. Dank des Treibhauses gibt’s die Gurke auch in Deutschland.

Gurken schmecken fruchtig und angenehm mild. Die meisten Vitamine enthält übrigens die Schale. Sie kann nach gründlichem Abwaschen mitgegessen werden. Wussten Sie, dass wir die Gurke immer unreif essen? Im reifen Zustand wäre sie gelb!

Verwendung

Wie der Name schon verrät, schmecken Salatgurken vor allem in Salaten. Ein Klassiker ist natürlich der Gurkensalat! Das Gemüse lässt sich aber auch kochen, z. B. in einer Suppe. Mit einer Scheibe Käse kombiniert, schmeckt es auch wunderbar auf Brot.

Schmorgurken werden übrigens immer beliebter. Gurken findet man zudem in Tzaziki, sie werden aber auch zu Säften verarbeitet.

Nährwerte

Gurken bestehen zu 96 % aus Wasser. Daher sind sie sehr kalorienarm und für jede Diät zu emfehlen. Trotzdem hat die Gurke es in sich: Vitamin A, B1 und C sind reichlich vorhanden. Auch Phosphor, Eisen, Kalium und Kalzium enthält die grüne "Schlange". Jedoch kommen sie gesunden Stoffe vor allem aus der Schale – man sollte sie also mitessen.

Gurken, die im Treibhaus wachsen, werden allerdings oft mit Fungiziden bespritzt – deren Reste sind auch noch auf der Schale zu finden. Bei Bio-Gurken ist das nicht der Fall.

Lagerung & Aufbewahrung

Finger weg von gelben Gurken – denn sie sind faul! Wenn das Gemüse grün ist, bleibt es bei einer Lagerungstemperatur von 12 °C bis zu 3 Wochen frisch.

Einfrieren kann man die beliebte Gemüsesorte nicht, da sie sonst matschig wird. Gurken sollten Sie zudem am besten getrennt von anderem Obst und Gemüse aufbewahren, da sie so nicht weich werden und länger haltbar sind. Am besten eignet sich eine kühle, dunkle Ecke – die Kühlung bekommt ihnen aber nicht.

Qualität & Einkauf

Achten Sie beim Kauf auf feste Exemplare und eine glatte Schale. Außerdem sollten frische Gurken mittel- bis dunkelgrün gefärbt sein.

Gesundheit & Wirkung

Gurken sind sehr basenreich. Dadurch unterstützen sie den Körper beim Säureabbau. Sie helfen aber auch bei geschwollenen Beinen und Füßen, da sie entwässern.

Durch ihren hohen Wassergehalt bringen Gurken auch die Verdauung auf Trab. Sie wirken positiv auf Darm, Niere, Lunge und die Haut. Auch bei geschwollenen und entzündeten Augen ist die Gurke ein Wundermittel!

Zucker 

Zucker

Produktname: Dt.: Zucker; engl.: sugar; frz.: sucre

Das weiße Gold ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Umso erstaunlicher, dass seine Karriere in Europa eigentlich erst von 200 Jahren begann ...

Geschichte

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Honig das einzig süßende Mittel in Mitteleuropa. In den arabischen Ländern kannte man den aus Zuckerrohr hergestellten Zucker aber bereits seit dem 7. Jahrhundert n. Chr.. Durch die Kreuzzüge gelangte er nach Europa.

Dieser Zucker war allerdings eine Kostbarkeit. Er wurde nur für medizinische Zwecke genutzt. Erst durch die Herstellung aus den in Europa heimischen Rüben gewann der Zucker auch in unseren Breitengraden an Bedeutung.

Heute ist das ehemalige Luxusgut Massenware: Weltweit werden jährlich über 120 Millionen Tonnen Zucker produziert. Davon stammen ca. 60% aus Zuckerrohr und 40% aus Zuckerrüben.

Übrigens: Das Wort Zucker kommt ursprünglich aus dem Sanskrit-Wort „sarkara“. Das bedeutet so viel wie „süß“. Im arabischen Sprachraum wurde es mit sukkar übersetzt und gelangte von dort aus als Zucker in den europäischen Sprachraum.

Herkunft

Der Ur-Rohzucker wuchs auf Borneo. Dort wurde das Rohr vor allem zum Bau von Hütten und Zäunen eingesetzt. Man kaute es aber auch schon. Zuckerrohranbau wird heute in Australien, Brasilien, China, Hawaii, Indien, Indonesien, Japan, Java, Kuba, Mauritius, Puerto Rico und Südafrika betrieben.

Familie & Arten

Zucker ist eigentlich nur ein Oberbegriff für süße Saccharide und die Handelbezeichnung für Saccharose. Als Hauptquellen zur Herstellung dienen Zuckerrohr – Saccharum officinarum – und Zuckerrübe – Beta vulgaris. Das Angebot an Haushaltszucker umfasst verschiedene Sorten, die sich nach Reinheit, Bearbeitungsverfahren, Form und Farbe unterscheiden:

  • Zucker oder Weißzucker
  • Raffinierter Zucker, raffinierter Weißzucker oder Raffinade
  • Brauner Zucker
  • Vollzucker/Vollrohrzucker
  • Würfelzucker
  • Kandiszucker
  • Puderzucker
  • Hagelzucker
  • Gelierzucker
  • Einmachzucker
  • Vanillezucker und Vanillinzucker

Neben dem Haushaltszucker werden im Einzelhandel auch andere Zuckerarten angeboten. Das sind beispielsweise:

  • Traubenzucker, auch Glukose oder Dextrose genannt
  • Fruchtzucker, Fruktose
  • Milchzucker, Laktose
  • Isomaltose, Zweifachzucker aus Rübenzucker

Daneben gibt es noch Ahornsirup, Läuterzucker, Malzextrakt, Melasse und Rübenkraut, das zum Süßen von Speisen gebraucht wird.

Merkmale

Zuckerrohr ist eine bis zu 4 m hoch wachsende Pflanze. Die einzelnen Halme erreichen einen Durchmesser von etwa 5 cm. Die harte Wand der Grashalme ist außen glatt und hellbraun gefärbt. In regelmäßigen Abständen ist der Halm von so genannten Knoten unterbrochen, die wie eine Naht aussehen. Im Inneren sind die Halme faserig, aber saftig. Der Rohrzuckergehalt liegt zwischen 7 und 20%.

Die Zuckerrübe hingegen ist eine 2-jährige Pflanze, die im ersten Jahr den Rübenkörper ausbildet und im zweiten Jahr blüht. Sie bildet eine Blattrosette, die Wurzel verdickt sich zu einer Rübe. Die Blätter werden bis zu 30 cm lang. Im zweiten Jahr bildet sie einen ca. 1,5 m hohen Blütenstand mit 5-zähligen Blüten aus. Der höchste Zuckergehalt konzentriert sich im Mittelstück der Rübe. Je kühler das Klima, in dem die Zuckerrübe angebaut wird, umso höher ist ihr Zuckergehalt. Er beträgt bei ausgereiften Rüben ca. 17–20%.

Verwendung

Ohne Zucker geht es einfach nicht! Ob in Kaffee, Tee oder in köstlichen Desserts und Kuchen – auf Zucker können und wollen wir nicht verzichten. Sogar raffinierten Suppen und Gemüsegerichten gibt das weiße Gold den letzten Pfiff. Das süße Einlegen mit zuckerhaltiger Marinade macht Fleisch wunderbar zart – eine wahre Freude für den Gaumen!

Nährwerte

100 g Zucker enthalten 405 Kalorien und 99,8 g Kohlenhydrate, dafür aber auch kein Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Zucker ist ewig haltbar. Aus diesem Grund hat er auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Er sollte aber stets kühl und trocken in gut verschließbaren Behältern gelagert werden. Zucker nimmt nämlich gerne Fremdgerüche auf.

Qualität & Einkauf

Einwandfreier Zucker hat einen angenehmen, leicht sirupartigen Geschmack. Ist der Zucker feucht, riecht er muffig und neigt zur Bildung von Schimmel.

Gesundheit & Wirkung

Bis um 1500 n. Chr. galt Zucker bei uns vorwiegend als Arznei. Er wurde in Apotheken verkauft. Zucker aus Zuckerrohr gab es fast nur in den Küchen der Fürstenhäuser. Heute sollten wir Zucker wieder wie ein kostbares Gewürz in Maßen genießen und hinterher die Zähne putzen. Untergewichtige Menschen können durch Naschen zwischendurch manchmal leichter zunehmen, denn kleine Mengen Süßigkeiten wirken appetitanregend. Für alle, die empfindliche Knochen haben und an Osteoporose leiden, ist Zucker eher schädlich. Nach einer süßen Mahlzeit wird nämlich besonders viel Kalzium im Urin ausgeschieden.

Ingwer 

Ingwer

Produktname: Dt.: Ingwer, engl.: Ginger, frz.: gingembre

Ingwer fasziniert uns immer wieder aufs Neue! Denn die scharfe Wurzel verleiht nicht nur Fleischgerichten und Süßspeisen eine einzigartige Note, sondern bietet uns als Heilmittel noch weit mehr.

Geschichte

Seit über 3.000 Jahren ist Ingwer in China und Indien als Gewürz und Heilpflanze bekannt. Erst im 16. Jahrhundert wurden große Mengen Ingwer aus Jamaika nach Europa importiert. Bereits ein Jahrhundert später geriet er jedoch durch den bevorzugten Konsum von Kaffee, Tee, Kakao und Zucker in Vergessenheit. Lediglich Weihnachtsgebäck wurde mit Ingwer verfeinert.

Nur die Engländer blieben dem exotischen Gewürz treu: Noch heute ist Ingwer Bestandteil in Keksen, Pudding, Brot, Limonade und Bier.

Erst in den Sechzigern fand Ingwer den Weg zurück nach Deutschland. Begünstigt wurde seine Rückkehr durch chinesische Restaurants.

Herkunft

Beheimatet ist der Ingwer im südlichen Asien. Jedoch wird die Knolle heutzutage in fast allen tropischen Ländern angebaut. Der größte Produzent ist Indien mit etwa 250.000 Tonnen pro Jahr, das größte Anbaugebiet ist in Nigeria und der größte Exporteur ist China.

Familie & Arten

Der Ingwer oder auch Zingiber officinale Roscoe zählt zur Gattung der Ingwergewächse. Es gibt ca. 50 verschiedene Arten von dieser Gattung, die überwiegend in tropischen Ländern zu finden sind.

Merkmale

Ingwer ist ein knollenartiges Gewächs mit geweihartigen Verzweigungen und fester hellbrauner Rinde. Das Innere ist hell-gelb und faserig. Je nach Sorte und Herkunft ist sein Geschmack zitronig bis beißend-scharf. Die Schärfe des Ingwers kommt vom Hauptinhaltsstoff Gingerol.

Verwendung

Ingwer wird in vielen verschiedenen Formen angeboten: Frisch als Wurzel, in Sirup eingelegt, getrocknet in ganzer oder gemahlener Form. Ingwer passt hervorragend zu Obst, Süßwaren, Fisch und Fleisch, in Kompott, Ragout, Schokolade, Saucen, Konfitüren, Likören oder zum Kandieren und Marinieren. Außerdem gibt Ingwer als Gewürz in der indonesischen und chinesischen Küche den Ton an.

Nährwerte

In Ingwer ist ein eiweißspaltendes Enzym enthalten, das u. a. das Fleisch zarter macht. Zudem besitzt Ingwer ätherische Öle.

Lagerung & Aufbewahrung

Ingwerknollen luftdicht, kühl und trocken lagern. In geriebener und gehackter Form kann Ingwer auch eingefroren werden und ist somit sehr lange haltbar. Jedoch kann er auch an Aroma verlieren. Eingelegter Ingwer hält sich luftdicht verschlossen fast unbegrenzt.

Qualität & Einkauf

Beim Kauf der Ingwerknolle darauf achten, dass sie sich fest anfühlt, die Rinde glatt, leicht glänzend und prall ist. Hände weg von schrumpeligen Knollen. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Ingwer bereits vertrocknet ist.

Gesundheit & Wirkung

Ingwer hilft gut bei Magen- und Darmbeschwerden, Erkältungen, Heiserkeit, Husten oder Halsschmerzen. Außerdem sagt man ihm eine positive Wirkung bei Migräne und rheumatischen Gelenkerkrankungen zu. Laut Studien soll Ingwer sogar Blutzucker senken.

Knoblauch 

Produktname: Dt.: Knoblauch; engl.: garlic; frz.: ail

Aus Angst vor dem typischen Knoblauch-Atem verbannen viele Genießer das würzige Gewächs aus ihren Kochtöpfen. Schade – denn die tollen Knollen sorgen nicht nur für ein köstliches Aroma. Sie sind auch kleine medizinische Multitalente!

Geschichte

Knoblauch ist eine unserer ältesten Kulturpflanzen. Seine Spur zieht sich durch die Jahrtausende – und durch verschiedene Kulturen. Die älteste schriftliche Erwähnung des Knoblauchs stammt aus dem alten Babylon: Archäologen haben Hinweise auf die Knolle auf den Tontafeln von Königen gefunden. Demnach war Knoblauch also schon damals – um 2.000 v. Chr. – nicht nur Nahrung für das einfache Volk.

Die Ägypter erwähnten die Heilkraft der Pflanze. Beim Bau der Cheopspyramide spielte Knoblauch eine wichtige Rolle. Hier löste die würzige Pflanze – oder vielmehr ihr Fehlen – den ersten bekannten Streik der Geschichte aus. Denn eigentlich gab man den Arbeitern des imposanten Bauwerks regelmäßig Knoblauch zur Stärkung. Als sie keine Knollen mehr bekamen, weigerten sie sich, weiter zu arbeiten.

Der Grieche Phythagoras nannte die duftende Knolle „König der Gewürze“. Die reichen Römer waren weniger poetisch und tauften sie „stinkende Rose“. Dennoch wussten sie die heilenden Eigenschaften des Knoblauchs zu schätzen – er galt als Allheilmittel der Bauern und wurde gegen so manches Zipperlein eingesetzt.

Im Mittelalter waren es vor allem die Benediktiner, die den Knoblauch in ihren Klostergärten anbauten. So fand die Pflanze Erwähnung in wichtigen medizinischen Schriften – Hildegard von Bingen und Paracelsus gaben sich als Fans der Knolle zu erkennen. Die einfachen Leute hingegen schätzten den Knoblauch für ganz andere Qualitäten: Ihnen galt die stark duftende Kochzutat als wirksamer Schutz gegen Vampire und böse Geister. Denn nicht einmal diese üblen Dämonen, so hieß es, könnten den starken Geruch des Knoblauchs lange ertragen …

Heute spielt Knoblauch vor allem in der europäischen Küche eine wichtige Rolle. Hierbei zeigt sich ein generelle Tendenz: Im Norden nutzt man die Pflanze eher sparsam zum Würzen der Speisen. Im Süden und Osten jedoch – allen voran Italien, Frankreich oder slawische Länder – darf sie in kaum einem Gericht fehlen.

Herkunft

Experten vermuten die Wiege des Knoblauchs in Zentralasien. Die sonnenverwöhnten Knollen gedeihen heute vor allem in Südeuropa, Ägypten und Kalifornien.

Familie & Arten

Knoblauch stammt aus der Familie der Liliengewächse. Man nennt ihn auch Knobloch oder Knofel. Der wissenschaftliche Name lautet Allium sativum.

Merkmale

Die krautige Pflanze wird bis zu 90 cm hoch und hat flache, grüne bis grau-bläuliche Blätter. Die Knoblauchzwiebel kann zu verschiedenen Größen heranwachsen: Manche sind gerade einmal so groß wie eine Walnuss, andere werden fast so groß wie ein Apfel.

Die Zwiebel setzt sich aus bis zu 20 Tochterzwiebeln zusammen. Diese gruppieren sich rund um eine Hauptzehe, aus der ein Stängel mit rundem Stiel austreibt. Die Tochterzwiebeln werden Zehen oder Klauen genannt und sind kantig geformt. Jede Zehe ist von einer papierartigen Haut umgeben. Diese kann weiß, violett oder rot sein.

Knoblauch hat einen kugeligen Blütenstand mit weißen bis rosafarbenen Blüten. Bei den kultivierten Knoblaucharten sind die Blüten meist unfruchtbar. Die Pflanzen werden daher durch Brutzwiebeln vermehrt.

Verwendung

Das Aroma des Knoblauchs ist unverwechselbar und hat eine leichte bis starke Schärfe. Frischer Knoblauch schmeckt aromatischer und feiner als getrockneter. Sparsam verwendet, unterstreicht das Gewürz das Eigenaroma vieler Zutaten. Besonders die Italiener sind berühmt für ihre Vorliebe für die Würzknolle und verfeinern damit die meisten ihrer Gerichte.

Hierzulande verwendet man Knoblauch zurückhaltender. Er verleiht sowohl Fleisch- als auch Gemüsegerichten sowie Salatsaucen oder Dips eine markante Note. Das Liliengewächs wird bekömmlicher, wenn man die Zehe vor der Verarbeitung einige Stunden in Milch ziehen lässt.

  • Für ein leichtes Knoblauch-Aroma werden die Zehen im Ganzen mitgegart und vor dem Servieren entfernt. Knusprig getoastetes Brot erhält einen feinen Geschmack, wenn man es mit einer halbierten Zehe einreibt. Ebenso einfach lässt sich Salat verfeinern: Die durchgeschnittene Zehe eignet sich prima, um die Schüssel mit dem Aroma zu benetzen
  • Für intensivere Würzkraft sollten die enthäuteten Zehen in Scheibchen geschnitten, gehackt oder durch eine Knoblauchpresse gedrückt werden. Allerdings: Einige Gourmets raten von letztgenannter Methode ab. In der Presse, so ihr Einwand, wird der Knoblauch zu stark gequetscht. So erhält der Aromaspender einen zu penetranten Geschmack. Sein volles Potenzial entfaltet Knoblauch dann, wenn er im heißen Öl kurz mitgebraten wird. Übertreiben darf man es jedoch nicht – sonst brennt er an und wird bitter.
Nährwerte

100 g frischer Knoblauch enthalten 141 Kalorien, 6,1 g Protein, 28,4 g Kohlenhydrate, 0,1 g Fett und 1,8 g Ballaststoffe. Zudem stecken in ihm Phosphor, Magnesium und Eisen sowie B-Vitamine und Vitamin C. Als größter Pluspunkt des Knoblauchs gelten jedoch seine ätherischen Öle.

Lagerung & Aufbewahrung

In einer warmen Umgebung fängt frischer Knoblauch an, Triebe auszubilden. Daher sollte er nicht länger als 2 Wochen gekühlt gelagert werden. Getrocknete Knollen halten sich wesentlich länger. Sie mögen es kühl, dunkel und luftig.

Qualität & Einkauf

Erntefrischer Knoblauch hat pralle Zehen und einen grünen und festen Stiel. Die Haut sollte rosafarben sein und keine gelben oder dunklen Stellen haben. Getrockneter Knoblauch hingegen ist fest und hart. Die papierdünne Hülle hat eine weiße oder rosafarbene Tönung. Auch hier sollten keine Risse oder Flecken zu sehen sein.

Gesundheit & Wirkung

Seinen typischen Geschmack verdankt Knoblauch schwefelhaltigen ätherischen Ölen. Diese können noch mehr, als unserem Essen Pfiff zu verleihen: Sie wirken wie natürliche Antibiotika und machen so Krankheitserregern den Garaus. Der Inhaltsstoff Allicin tötet sogar Pilze und Bakterien ab, gegen die moderne Medikamente nichts ausrichten können – und das ganz ohne Nebenwirkungen!

Studien belegen Allicin zudem eine krebsvorbeugende Wirkung. Doch das ist längst nicht alles: Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs schützen das Herz und senken die Cholesterinwerte. Da sie blutverdünnend wirken, verringern sie das Risiko für gefährliche Gefäßverschlüsse.

Die Antioxidantien der Knolle machen freie Radikale unschädlich. Manch einem gilt Knoblauch daher als kulinarischer Jungbrunnen. Ein üppiges Mahl wird dank ihm bekömmlicher. Denn seine Schärfe regt die Verdauungssäfte an. Gekocht verliert Knoblauch einen Teil seiner heilenden Eigenschaften. Daher darf man ihn auch gerne mal roh verzehren.

Aus Angst vor dem typischen Knoblauch-Mundgeruch meiden viele die vielseitige Knolle. Dagegen gibt es jedoch einen einfachen Trick: Nach dem Genuss frische Petersilie oder Gewürznelken kauen – oder ein Glas Vollmilch trinken.