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BBQ-Poree-Praline

Portionsgröße: 290 g 
  • 500 g
    Hirschkeule
  • 500 g
    Wildschweinrücken, TK
  • 100 g
    Rückenspeck, gewürfelt
  • 30,0 g
    Datteln entsteint
  • 30,0 g
    getrocknete Feigen
  • 30,0 g
    Pecannusskerne
  • 30,0 g
    Mandeln
  • 10,0 g
    Zimtstangen
  • 5,0 g
    geschroteter Steakpfeffer
  • 10,0 g
    Nitritpökelsalz Siedesa.0,45% 25kg
  • 5,0 g
    Sternanis
  • 1,20 kg
    Lauch
  • 400 g
    Bacon
  • 50,0 g
    Butter

Hirschkeule, Wildschweinkeule und Rückenspeck durch den Fleischwolf drehen. Anschließend Datteln, Feigen und Nüsse ebenfalls wolfen und die Masse mit Zimt, Pfeffer, Salz und gemahlenem Sternanis gründlich vermengen. Die fertige Hackmasse in Spritzbeutel füllen und kalt stellen. Die Poreestangen putzen, waschen und längs bis zum Kern einschneiden, dann die einzelnen Schichten vorsichtig herausnehmen und kurz blanchieren. Die blanchierten Poreeblätter auf Küchentüchern ausbreiten und mit der gekühlten Hackmasse aus dem Spritzbeutel befüllen. Anschließend die Poreeblätter einrollen, mit Baconscheiben umwickeln und die Lauchröllchen auf dem Grill knusprig garen. Zum Schluss mit Butter bestreichen, in Pralinenform schneiden und warm servieren.

Rosenkohl-Pilz-Gemüse

Portionsgröße: 130 g 
  • 800 g
    Rosenkohl, geputzt
  • 300 g
    Pilze Wild Mix
  • 50,0 g
    Butter
  • 100 g
    Porree Ringe 3-4mm
  • 10,0 g
    Speisesalz
  • 3,0 g
    geschroteter Steakpfeffer
  • 120 g
    Durango-Sauce

Rosenkohl putzen und blanchieren. Die Pilzmischung in Butter anbraten, dann den Rosenkohl und die Lauchstreifen hinzufügen und alles gemeinsam anbraten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Durangosauce separat bereitstellen.

Unsere Empfehlung zum Anrichten

Das Rosenkohl-Pilz-Gemüse in der Mitte eines tiefen Tellers arrangieren. Die halbierte BBQ-Poree-Praline daraufsetzen und mit feiner Durangosauce beträufeln.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 gpro Portion
Kilojoule (kJ)568,1 kJ2.386,0 kJ
Kilokalorien (kcal)136,4 kcal573,0 kcal
Fett (g)9,7 g40,6 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)4,2 g17,5 g
Kohlenhydrate (g)3,5 g14,7 g
... davon Zucker (g)3,2 g13,3 g
Eiweiß (g)8,5 g35,6 g
Salz (g)0,9 g3,9 g

Lebensmittelinformations-Verordnung – was ist zu beachten?

Seit Dezember 2014 sind Verpflegungsbetriebe verpflichtet, ihre Tischgäste über Zutaten zu informieren, die allergische Symptome oder Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Erfahren Sie, welche das sind und was Sie zu beachten haben ...

Lebensmittelinformations-Verordnung

Allergene in den Rezept-Komponenten

BBQ-Poree-Praline
Laktose
Rosenkohl-Pilz-Gemüse
Laktose
unter Verwendung von Alkohol
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Wildschwein 

Wildschwein

Produktname: Dt.: Wildschwein; engl.: wild boar; frz.: sanglier

Sie mögen Schweinefleisch? Dann werden Sie das Fleisch des Schwarzkittels auf jeden Fall lieben. Denn es schmeckt richtig würzig und ist unvergleichlich saftig.

Geschichte

Wildschweine tummeln sich bereits seit etwa 6 Millionen Jahren in unseren Wäldern. Sie sind sehr anpassungsfähig und intelligent. Deshalb konnten sie sich auch als einzige Wildart eines landwirtschaftlichen Nutztieres trotz starker Bejagung halten. So wurden im östlichen Mittelmeerraum Knochen domestizierter Schweine um etwa 7000 v. Chr. gefunden. In der europäischen Geschichte erlangte das Tier jedoch nicht nur als Jagdbeute einen hohen Stellenwert. Jede Menge Mythen und Sagen ranken sich um das Wildschwein. Die Hauer des Ebers wurden in früheren Zeiten sogar zur Waffenherstellung verwendet und dienten im vorhomerischen Zeitalter als Statussymbol.

Herkunft

Reinrassig kommen die Tiere nur in Europa, Nordafrika und Asien vor. Populationen in anderen Gebieten, etwa in Australien oder den Philippinen, stammen von ausgewilderten Hausschweinen ab.

Familie & Arten

Das Wildschwein wird auch als Schwarzwild oder Schwarzkittel bezeichnet. Sein zoologischer Name lautet Sus scrofa. Der Schwarzkittel gilt als Urahn des Hausschweins, unterscheidet sich in Aussehen und Fleischqualität aber erheblich. Sein Fettanteil ist höher als der von anderem Wild. Im Vergleich zum Hausschwein ist Wildschweinfleisch aber magerer und von festerer Struktur.

Merkmale

Wildschwein-Fleisch ist dunkelrot, aromatisch und saftig. Besonders zart ist das Fleisch von Jungtieren, also von Frischlingen und Überläufern – so nennt man die bis zu 1-jährigen Wildschweine. Mit zunehmendem Alter wird das Fleisch zäher.

Verwendung

Wildschweinfleisch kann ähnlich zubereitet werden wie Schweine-Fleisch: als Braten, Schnitzel, Steak oder Grillkotelett. Der Nacken vom Wildschwein wird bevorzugt geschmort. Die Bauchlappen und Rippen werden gern zu Ragout oder Rollbraten verarbeitet. Keule und Schultern eignen sind zum Schmoren und Braten. Das zarteste Fleisch beim Wildschein sind die Filets. Sie werden von der Unterseite des Rückens abgelöst und eignen sich hervorragend zum Braten im Ganzen oder in Medaillons geschnitten. Ein besonderer Genuss: Wildschwein-Filet im Schinkenmantel oder Wildschwein-Rücken in Rotwein-Schokoladen-Sauce.

Nährwerte

100 g Wildschwein haben ca. 145 Kalorien. Außerdem enthält das Fleisch ca. 28 g Eiweiß und sämtliche Vitamine der B-Gruppe. Es ist es reich an Eisen, Zink und Selen.

Lagerung & Aufbewahrung

Frisch gekauftes Wildschweinfleisch sollte rasch zubereitet werden. Es kann nämlich nur bis zu 3 Tage gekühlt aufbewahrt werden. Selbstverständlich können Sie das Fleisch auch einfrieren. Vorher muss allerdings das sichtbare Fett entfernt werden – sonst wird es während der Tiefkühlphase ranzig.

Qualität & Einkauf

Beim Kauf von Wildschwein sollte darauf geachtet werden, dass sich das Fleisch fest anfühlt und rötlich glänzt. Wer direkt beim Jäger einkauft, sollte sich bestätigen lassen, dass das Tier amtlicherseits auf Trichinen untersucht wurde. Achten Sie darauf, dass das Wildschweinfleisch nicht unangenehm riecht. Ist dies der Fall, wurde es in der Paarungszeit erlegt. Der diesen Tieren anhaftende penetrante, geschlechtsspezifische Geruch macht das Fleisch ungenießbar.

Gesundheit & Wirkung

Da das Wildschwein nicht wie seine Artgenossen im Stall gehalten wird, entstehen keine dicken Fettpolster. Aufgrund der natürlichen Ernährung ist das Fleisch frei von künstlichen Zusatzstoffen. Es ist also besonders mager und enthält sogar weniger Fett als Schweine- oder Rindfleisch. Entsprechend ist Wildfleisch auch kalorienärmer.

Wildschwein enthält zudem Mineralstoffe, die für den Menschen lebensnotwendig sind. 22 mg Magnesium auf 100 g Wildschwein unterstützen die Muskulatur und sind auch für das Nervensystem von großer Bedeutung. Der Gehalt der B-Vitamine wirkt sich günstig auf Nerven und Stoffwechsel aus.

Feige 

Produktname: Dt.: Feige; engl.: fig; frz.: figue

Süß, gesund und so vielseitig – Feigen scheinen direkt aus dem Paradies zu kommen. Die biblischen Früchte machen Genießer nämlich richtig glücklich!

Geschichte

Feigen werden schon in der Bibel erwähnt und gehören wohl zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Archäologische Funde belegen, dass die kleinen Früchte im Westjordanland schon vor 11.400 Jahren, lange vor Getreide, angebaut wurden. In der Antike waren sie ein Grundnahrungsmittel – und noch heute sind sie vor allem im Mittelmeerraum vom Speiseplan gar nicht mehr wegzudenken.

Herkunft

Ursprünglich, so vermutet man, war der Feigenbaum in Südwestasien zu Hause. Heute spielen seine Früchte vor allem im Mittelmeerraum eine große Rolle – Hauptanbaugebiete sind Spanien, Griechenland, Portugal, Italien, Algerien und die Türkei. Das extravagante Obst gedeiht aber auch prächtig in Kalifornien/USA und Australien.

Familie & Arten

Der sommergrüne, recht kleine Feigenbaum mit seiner ausladenden Krone gehört zu den Maulbeergewächsen. Die große Gattung der Feigen umfasst ca. 750 bis 1.000 Arten, aber nur an der Echten Feige wachsen die bei uns mittlerweile so beliebten Früchte. Von diesem „Ficus carica“, so der wissenschaftliche Name, gibt es aber viele Unterarten.

Merkmale

Bis zu 3-mal pro Jahr trägt ein Feigenbaum kugelige bis birnenförmige Früchte. Je nach Sorte färbt sich deren Haut, wenn sie reif sind, entweder grün, hellgelb, rotbraun oder violett; das saftige Fruchtfleisch zeigt sich rosaweiß bis dunkelrot. Aus botanischer Sicht gehören die als Steinobst bekannten Feigen zu den Scheinfrüchten. Die eigentlichen Früchte sind nämlich die weichen Kernchen, die sich zahlreich im Fruchtfleisch verstecken. Man kann sie nicht nur mitessen, man sollte es auch, denn sie enthalten besonders viele wertvolle Nährstoffe.

Verwendung

Frische Feigen sind schon pur ein echter Genuss, sie peppen aber auch Salate auf oder lassen sich prima zu Kompott verarbeiten. Richtig lecker schmeckt das Obst auch auf Kuchen oder Torten.

Aber das Beste an Feigen ist, dass sie auch perfekt zu herzhaften Gerichten passen: Feigen mit Schinken gefüllt und Käse überbacken wird niemand ablehnen. Einer pikanten Suppe geben sie den besonderen Pfiff, in kräftigen Portweinsaucen sind sie ein idealer Begleiter zu Fleisch.

Leckermäuler freuen sich über süße Desserts mit Feigen – die Früchte passen gut zu Honig, Joghurt und Nüssen. Mit Feigenpüree lässt sich so manche Köstlichkeit gekonnt abrunden: Einfach Trockenfeigen im Mixer mit etwas Wasser sämig pürieren und zum Rezept geben.

Getrocknete Feigen sind als süße und ballaststoffreiche Zutat nahezu perfekt für ein Müsli, sie verfeinern aber auch Eiscreme, und Früchtebrot wird damit sehr lecker.

Übrigens: Weil Feigen ein Eiweiß spaltendes Enzym enthalten, sollten Sie die frischen Exemplare nicht mit Milchprodukten mischen, weil diese sonst bitter werden.

Nährwerte

100 g Feigen haben frisch 60, getrocknet 247 Kalorien. Sie zählen somit also nicht zu den kalorienärmsten Obstsorten, trotzdem können sie einen Diätplan prima unterstützen: Sie haben nämlich nur wenig Fett, aber viele sättigende Ballaststoffe.

Außerdem bringen die Früchte wertvolle Inhaltsstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und verschiedene Vitamine mit.

In getrockneten Feigen sind die Nährstoffe noch viel konzentrierter enthalten. Gleich 75 mg des muskel- und nervenstärkenden Mineralstoffs Magnesium kommen in 100 g getrockneten Feigen vor! So sind sie eine gute Magnesiumquelle für Vegetarier und Veganer, die oft unter Mangelerscheinungen leiden.

Lagerung & Aufbewahrung

Feigen halten sich bei Zimmertemperatur gerade mal einen Tag. Bewahren Sie sie deshalb am besten nebeneinander im Kühlschrank auf – dort bleiben sie 2 bis 3 Tage frisch. Getrocknete Früchte sind in der Regel mehrere Monate haltbar. Sie können sich einfach nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum richten.

Qualität & Einkauf

Reife, süße Feigen erkennen Sie per Druckprobe: Die Früchte müssen weich sein, aber noch eine feste Schale und eine dunkle Färbung haben. Unreife Exemplare sind noch hart. Achten Sie zusätzlich auf die richtige Verpackung – weil das Obst so empfindlich ist, wird es oft mit Seidenpapier umwickelt. Auf jeden Fall sollte es so verpackt sein, dass es nicht so leicht Druckstellen bekommen kann. Getrocknete Feigen sollten immer luftdicht verpackt sein.

Gesundheit & Wirkung

Die vielen kleinen Samenkörner der Feige regulieren die Verdauung, weil sie im Darm aufquellen und so als Ballaststoffe wirken – sie unterstützen also eine gesunde Darmflora. Die Früchte gelten außerdem als blutreinigend. Das Obst stärkt Herz und Kreislauf, wirkt stressabbauend und tötet Bakterien ab. Es hilft auch bei Müdigkeit oder Antriebslosigkeit und verbessert die Stimmung. Man sagt sogar, dass Feigen Krebs vorbeugen können. Japanische Forscher haben in den Früchten einen Wirkstoff entdeckt, der Tumore schrumpfen lassen kann.

Pekannuss 

Pekannuss

Produktname: Dt.: Pekannuss; engl.: pecan; frz.: noix de pécan

In Nordamerika kennt sie jedes Kind, bei uns muss sich die Verwandte der Walnuss ihren Stammplatz in der Küche erst noch erobern. Also nichts wie ran an die Pekannuss! Denn sie verfeinert sowohl pikante Gerichte als auch Süßspeisen.

Geschichte

Der Pekannussbaum ist der wichtigste Nussbaum in Nordamerika. In Texas wurde er sogar zum offiziellen Staatsbaum erklärt. Denn er verträgt bis zu –20 °C Kälte und sicherte den dortigen Indianern das Überleben. Durch den Verzehr der nahrhaften Früchte überstanden sie früher auch eisige Winterzeiten. Die Indianer tauften die leckeren Nüsse auf den Namen „Pakan". Das bedeutet übersetzt „krachende Nuss".

Nach Ankunft der weißen Siedler dienten die vielfach geschätzten Nüsse dann als Tauschware. Erst um 1761 wurden Pekannüsse nach England exportiert. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts ließ man die Bäume wild wachsen oder hielt einzelne in Gärten. Ab 1870 wurde der Pekannussbaum kultiviert.

Herkunft

Hauptsächlich wird die „amerikanische Walnuss“ im Süden der USA und in Mexiko angebaut. Mittlerweile kultiviert man die Nuss aber auch in Australien und Südafrika.

Familie & Arten

Der Pekannussbaum gehört zur Familie der Walnussgewächse. Sein Samen, also die Pekannuss, zeigt sowohl geschmacklich als auch im Aussehen eine große Ähnlichkeit mit der in Europa heimischen Walnuss auf. Lediglich anhand der Schale lässt sich dies nicht sofort erkennen, da die Pekannuss glatt und länglich, die Walnuss rund und rau ist. Es gibt ca. 500 verschiedene Arten der Carya illinoiensis, die sich sowohl in Aussehen und Größe als auch im Geschmack unterscheiden.

Merkmale

Pekannüsse sind echte Riesen! Die Pekannussbäume wachsen bis zu 30 m in die Höhe und haben eine ausladende Baumkrone. Neu gezüchtete Baumsorten tragen schon im ersten Jahr Früchte. Normalerweise dauert das 4–6 Jahre. Alle 2 Jahre fällt die Ernte besonders reichhaltig aus.

Ausgereift platzt die fleischig-grüne, stachelige Hülle auf, sodass die eigentliche braune Pekannuss herausfällt. Die herunterfallenden Nüsse werden aufgesammelt und bei kontrolliert biologischem Anbau auf Planen direkt unter den Bäumen getrocknet. Danach werden die Pekannüsse in einem technischen Verfahren aufgeknackt, nach Größe sortiert, gesäubert und getrocknet.

Im Inneren der Schale verbergen sich 2 längliche Nusskerne. Diese besitzen eine sehr große Ähnlichkeit mit Walnüssen. Die hellen Nusshälften sind von einer feinen, braunen und essbaren Haut umgeben. Sie können eine Länge von 2–4 cm erreichen.

Verwendung

In Amerika hat die Pekannuss eine lange Tradition. Unzählige Leckereien von der Füllung für den Thanksgiving-Puter über Cremes und Desserts bis hin zu Eiscreme und Salaten werden damit zubereitet.

Besonders gut eignen sich Pekannüsse zum Backen. Ein Klassiker der US-Küche ist zum Beispiel der Pecan Pie. Aber man kann mit den Kernen auch wunderbar Köstlichkeiten wie Zimtschnecken oder Hefezöpfe zubereiten.

Die schmackhafte Nuss harmoniert vortrefflich mit den meisten Käsesorten und passt ebenso hervorragend zu pikanten Gerichten wie Truthahn, Huhn und Gans. Für Freunde von pflanzlichen Fetten und Ölen ist das Pekannussöl sehr zu empfehlen. Dieses hat ein intensives Walnussaroma und passt wunderbar zu Salaten, Fleisch und Fisch.

Nährwerte

Die Pekannuss ist extrem nahrhaft. 100 g Nüsse entsprechen etwa 700 Kalorien. Die ungesättigten Fettsäuren betragen über 70 %. Hinzu kommen 12 g Kohlenhydrate. Außerdem sind Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium, Phosphor enthalten sowie die Vitamine B1, B2 und E.

Lagerung & Aufbewahrung

Frische und ungeschälte Pekannüsse sind bei kühler und trockener Lagerung bis zu 1 Jahr haltbar. Gut gekühlt bleiben geschälte Kerne bis zu 6 Monate frisch. Abgepackte Pekannüsse halten sich in der verschlossenen Originalverpackung ebenfalls lange.

Qualität & Einkauf

Im Herbst und Winter kann man Pekannüsse frisch mit Schale oder als schon geknackte Ware kaufen. In den übrigen Jahreszeiten haben Sie die Wahl zwischen gehobelten, gehackten und gemahlenen Pekannüssen, die es in Weißblechdosen oder Cellophanbeuteln vakuumverpackt zu kaufen gibt.

Achten Sie beim Einkauf darauf, dass die Kerne trocken sind und keine gelblichen oder dunklen Verfärbungen aufweisen.

Gesundheit & Wirkung

Ein regelmäßiger Verzehr von Pekannüssen wirkt sich positiv auf die Darmtätigkeit und den Blutdruck aus. Ärzte empfehlen den Genuss der Kerne auch unterstützend zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit Diabetes.

Mandeln 

Mandel

Produktname: Dt.: Mandel; engl.: almond; frz.: amande

Mandeln sind gesund und besonders in Süßspeisen beliebt. Ohne Mandeln gäbe es beispielsweise kein Marzipan oder Nougat. Ob als Mandelplätzchen, gebrannte oder glasierte Mandeln – vor allem zur Weihnachtszeit würden wir die ovale Steinfrucht schmerzlich vermissen.

Geschichte

Die Geschichte der Mandel führt bis zum frühen Christentum zurück. Dort war der ovale Keimling das Symbol für unbefleckte Empfängnis. Laut Konrad von Würzburg hieß es: „In Marien wurde Christus gezeugt, genau wie ein Mandelkern sich in der unverletzt bleibenden Mandelschale bildet“. Zudem wurde der Mandel heilende Kräfte zugesagt: Äußerlich sollte sie Sonnenflecken, innerlich Geschwüre heilen sowie Leberleiden, Husten, Blähungen und Kopfschmerzen lindern.

Auch die Klosterheilerin Hildegard von Bingen wusste die Wirkung von Mandeln zu schätzen. Besonders die Nerven sollten durch den Verzehr von Mandeln wieder angeregt werden. Sie empfahl 5–10 Mandeln pro Tag, die das „leergewordene Gehirn wieder auffüllen“. Im 5. oder 6. Jahrhundert führten die Griechen die Mandel in Europa ein.

Herkunft

Die Mandel wird seit ca. 4.000 Jahren angepflanzt. Ihr Ursprung lag zwischen Südrussland, Afghanistan und Iran. Heutzutage wird der Mandelbaum im gesamten Mittelmeerraum angebaut.

Familie & Arten

Der Mandelbaum gehört zur Familie der Rosengewächse und zur Unterfamilie der Steinobstgewächse. Der Mandelbaum erreicht eine Höhe von bis zu 6 Metern. Seine Samenkerne werden als Steinfrüchte bezeichnet, die es in etwa 750 Varianten gibt. Dabei wird zwischen süßen, bitteren und Krachmandeln unterschieden. Zu den Steinfrüchten gehören auch Kirschen, Pflaumen oder Pfirsiche. Somit sind Mandeln keine Nüsse.

Merkmale

Die reifen Früchte des Mandelbaums sehen aus wie kleine Pfirsiche mit grünem „Fruchtfleisch“. Darunter liegt ein ovaler harter Kern, der einen weichen weißen Keimling beherbergt. Zum Verzehr geeignet sind nur die süßen und Krachmandeln. Die Bittermandeln enthalten das Glykosid Amigdalin, das unser Körper in die giftige Blausäure umwandelt.

Verwendung

Ob gehackt, gemahlen oder gehobelt – die Mandeln sind besonders in der Backstube heiß begehrt. Geröstete Mandeln passen aber auch gut zur pikanten Küche und verfeinern Fleisch-, Huhn- und Fischgerichte. Außerdem geben sie Salaten einen besonderen Biss und verzieren so manches Dessert oder Eis. Aus Mandeln werden zart schmelzender Nougat, Marzipan und Mandellikör hergestellt.

Nährwerte

Mandeln sind gesund und sehr nahrhaft: Eine Mandel enthält ca. 55 Prozent Mandelöl, etwa 20 Prozent Eiweiß und ca. 15 % Kohlenhydrate. Außerdem ist die Mandel sehr vitaminreich – Vitamin B1 und B2, Vitamin E und ungesättigte Fettsäuren zählen zu ihren Inhaltsstoffen. 100 Gramm Mandeln haben 469 Kalorien. Die Mandelhaut ist ein hervorragender Lieferant von wertvollen Antioxidantien.

Lagerung & Aufbewahrung

Mandeln immer kühl und trocken lagern. Wichtig ist dabei, dass sie nicht gemeinsam mit anderen geruchsintensiven Lebensmitteln gelagert werden, weil sie schnell den Geruch anderer Stoffe annehmen. Geröstete Mandeln in luftdicht verschlossene Behälter aufbewahren und vor Insekten und Schädlingen schützen.

Qualität & Einkauf

Machen Sie den Schütteltest: Wenn es in der Schale klappert, ist die Mandel trocken und eventuell schimmelig. Außerdem sollte das Nussfleisch weiß und nicht gelb sein. Gelbe Nüsse sind alt. Finger weg von muffig riechenden Mandeln, die schwarze Stellen an der Schale aufweisen. Fäden zwischen den Nüssen weisen auf Mehlmottenmaden hin. Die Schale sollte eine kräftige Farbe haben und nicht grau oder angetrocknet sein.

Gesundheit & Wirkung

60 g Mandeln täglich helfen, den Cholesterinwert zu senken, den Blutzucker zu regulieren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Außerdem stärken sie das Immunsystem und beugen Krebserkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden vor. Mandeln eignen sich auch hervorragend als Diätprodukt: Der hohe Anteil an Ballaststoffen und die ungesättigten Fettsäuren sorgen für ein schnelles und anhaltendes Sättigungsgefühl und regulieren den Appetit. Dadurch kann die Aufnahme der „normalen“ Lebensmittel verringert und eine Gewichtsreduktion unterstützt werden.

Tonkabohne 

Sie ist klein, trocken, unscheinbar und zerknautscht – die Tonkabohne. Was sie an Schönheit nicht bieten kann, macht sie mit ihren herausragenden geschmacklichen Eigenschaften wett. Doch bei der Tonkabohne gilt: gehen Sie sparsam damit um, denn die betörende Hülsenfrucht enthält sehr viel Cumarin, das in hohen Dosen schädlich wirken kann.  

Geschichte

Im 18. Jahrhundert wurde der französische Wissenschaftler Jean Babtiste Aublet auf die Insel Mauritius geschickt, um dort eine Apotheke und einen botanischen Garten einzurichten. 1775 führte er den Tonkabohnenbaum erstmals in seiner Sammlung auf.

Lange war die Tonkabohne als Gewürz nicht weit verbreitet. Bis in die 1940er fand sie zwar als Weihnachtsgewürz Verwendung, doch erst vor wenigen Jahren wurde die Spitzengastronomie auf sie aufmerksam. Seitdem wird der Samen auch in Deutschland vermehrt in der Küche eingesetzt.

Herkunft

Die dunklen, mandelförmigen Samen wachsen in den Tonkafrüchten des Tonkabohnenbaums. Ein Baum kann bis zu 30 Meter hoch wachsen. Seine Heimat liegt in den tropischen Gebieten Zentralamerikas und des nördlichen Südamerikas. Die größten Anbaugebiete sind heute in Venezuela zu finden. Aber auch auf Trinidad und im tropischen Afrika, wie z. B. in Nigeria, werden die Bäume angebaut.

Familie & Arten

Der Tonkabohnenbaum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schmetterlingsblütler, innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler. Die Tonkabohne ist der Samen der Tonkafrucht. Die Tonkafrucht erinnert äußerlich an eine Mango. Die Tonkabohne ist also keine Bohne im herkömmlichen Sinne, sondern eine Hülsenfrucht.

Merkmale

Das Aroma der Tonkabohne ist intensiv und würzig. Der süßlich-herbe Geschmack des Gewürzes erinnert an Vanille, Mandel und Karamell. Das Gewürz wird als Vanilleersatz empfohlen. Doch auch die herbe Komponente hinterlässt geschmacklichen Eindruck – schon eine kleine Menge des Samens sorgt für kräftige Würze. Daher sollte man immer sparsam mit dem Aroma umgehen.

Verwendung

Tonkabohnen werden ähnlich wie Muskatnüsse mit einer feinen Reibe zu Pulver gerieben. So kann man sie in warme oder kalte Speisen einrühren. Die ganze Tonkabohne lässt sich auch in Milch oder Sahne auskochen. Danach spült man die Bohne mit klarem Wasser ab, trocknet sie und kann ihr bis zu zehn Mal erneut das Aroma entlocken.

Der vanilleähnliche Geschmack der Tonkabohne gibt den Takt vor – nahezu jede Süßspeise lässt sich mit ihr verfeinern: Pudding, Konfitüren, Gebäck, Joghurt, Quark, Milchreis, Eiscreme, Torte oder Kuchen.

Doch wie Muskat entfaltet sie auch in herzhaften Speisen ihren herrlichen Geschmack. Sie unterstricht etwa die fruchtig-säuerlichen Noten von Tomatensaucen und verhilft Fisch, Fleisch und Kartoffeln zu einer aromatischen Balance. Auch Cremesuppen kann man mit Tonkabohnen das gewisse Extra verleihen.

Lagerung & Aufbewahrung

Tonkabohnen sollten immer kühl, trocken und dunkel gelagert werden, zum Beispiel in einem dunklen Schraubglas.

Qualität & Einkauf

Die Tonkabohne ist in Apotheken, Reformhäusern, Bioläden, Gewürzhändlern oder im Internet erhältlich. In der Regel wird sie als ganze Bohne verkauft.

Gesundheit & Wirkung

Positive gesundheitliche Wirkungen der Tonkabohne bleiben bis heute weitestgehend unerforscht. Fakt ist, dass in Tonkabohnen der Aromastoff Cumarin enthalten ist. In größeren Mengen kann Cumarin gesundheitsschädigend wirken. Aus diesem Grund dürfen Tonkabohnen in Deutschland ausschließlich fermentiert angeboten werden, da der Cumarin-Wert durch die Fermentation sinkt.

In Tierversuchen haben hohe Dosen Cumarin krebserregend gewirkt, für Menschen wurde dieses Risiko nicht nachgewiesen. Zudem hemmt es den Vitamin-K-Stoffwechsel, was blutgerinnend wirken kann. Zu hohe Cumarin-Dosen können zudem zu einer Lebervergiftung führen.

Davon abgesehen, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine täglich tolerierbare Aufnahmemenge angegeben: 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Dieser Wert wirkt nicht beeinträchtigend auf die menschliche Gesundheit. Daher steht dem maßvollen Genuss der exotischen Bohne nichts im Wege.

Zimt 

Zimt

Produktname: Dt.: Zimt; engl.: cinnamon; frz.: cannelle

Mit seinem unverwechselbaren Duft veredelt Zimt nicht nur zur Weihnachtszeit raffinierte Süßspeisen und feines Backwerk. Auch herzhaften Gerichten verleiht das Gewürz eine besondere Note.

Geschichte

Obwohl seine Ernte recht aufwändig ist, zählt Zimt zu den ältesten bekannten Gewürzen. Bereits im 3. Jahrtausend vor Christus wurde der Cassia-Zimt in seiner Heimat China angebaut. Orientalische Zwischenhändler machten ihn im Mittelmeerraum bekannt. Seine wahre Herkunft hielten sie jedoch geheim. So kam es zu wunderlichen Mythen: Mitunter glaubte man sogar, Zimt wachse auf dem Grund von Seen ... Im Mittelalter galt er auch in Mitteleuropa bald als echtes Luxusgut. Ende des 15. Jahrhunderts bekam der China-Zimt Konkurrenz: Auf der Insel Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, entdeckte der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama den Ceylon-Zimt. Sein feines Aroma bereicherte die Küche des Mittelalters, besonders die französische. Ab dem späten 17. Jahrhundert ebbte die europäische Gier nach Zimt langsam ab.

Herkunft

Cassia-Zimt stammt ursprünglich aus China, Ceylon-Zimt aus Sri Lanka. Die wichtigsten Plantagen finden sich heute in China, Sri Lanka, Indonesien und auf den Seychellen.

Familie & Arten

Bei den Stangen handelt es sich um fermentierte, getrocknete und gerollte Rindenstücke des Zimtbaumes. Die immergrüne Pflanze gehört zur Familie der Lorbeergewächse. Ihr ätherisches Öl sorgt für den verführerischen Duft und Geschmack.

Im Handel findet man zwei verschiedene Arten von Zimt:

  • Ceylon-Zimt, auch Kaneel genannt (Cinnamomum verum), ist die hochwertigere Variante. Er enthält größere Mengen des Aromastoffes Eugenol, der Aromastoff Cumarin findet sich nur in Spuren. Dieser Mix verleiht dem Ceylon-Zimt einen feinen, milden und leicht süßlichen Geschmack.
  • Cassia-Zimt, auch China-Zimt genannt (Cinnamomum cassia), enthält große Mengen des Aromastoffes Cumarin, aber kein Eugenol. Daher schmeckt er kräftiger und aromatischer als die Konkurrenz aus Sri Lanka. Dafür hat er eine leicht bittere Note. Weil er wesentlich preiswerter ist, findet sich Cassia-Zimt meist in industriell hergestellten Backwaren.
Merkmale

Insgesamt gibt es 275 verschiedene Zimtbaumarten, doch nur 6 werden zur Gewinnung des Gewürzes genutzt. In freier Natur können die immergrünen Pflanzen bis zu 12 m hoch wachsen. Auf Zimtplantagen hingegen stutzt man sie zu Sträuchern zurück. Der Zimtbaum hat dunkelgrüne, glänzende und duftende Blätter und blassgelbe kleine Blüten. Die birnenförmigen Früchte sind dunkelgrün bis braunrot-bläulich gefärbt.

Verwendung

Zimt ist das einzige in der Küche verwendete Gewürz, das aus Baumrinde gewonnen wird. Besonders in Stangenform hat er eine intensive Würzkraft. Daher sollte er nur sparsam eingesetzt werden. Nach dem Kochen muss die Stange aus der Speise entfernt werden, da diese sonst bitter wird. In süßen Gerichten harmoniert Zimt gut mit Vanille und Nelke. Bei herzhaften Speisen ergänzt er sich gut mit Muskat und Koriander. Mit Kräutern hingegen sollte man ihn nicht mischen.


In der westlichen Küche wird Zimt fast nur zum Verfeinern von Süßspeisen genutzt. Hierzulande gilt er vor allem als Wintergewürz: Sein unverwechselbares Aroma verleiht der Weihnachtsbäckerei ihren typischen Geschmack. In anderen Kulturen hingegen kommt das Gewürz das ganze Jahr über zum Einsatz – auch in der herzhaften Küche. In Marokko beispielsweise verleiht Zimt Lammgerichten die besondere Note. In indischen Currys mildert er die Schärfe des Nationalgerichts.

Nährwerte

100 g Zimt haben rund 272 Kalorien, 4 g Eiweiß, 3 g Fett, 56 g Kohlenhydrate und 25 g Ballaststoffe. Das Gewürz steckt voller Vitalstoffe – allen voran Kalzium und Eisen. 100 g liefern rund 38 mg Eisen; damit schlägt das Gewürz sogar den Gehalt von tierischen Quellen.

Lagerung & Aufbewahrung

In lichtgeschützten und gut verschlossenen Behältern behalten die Zimtstangen bei kühler Lagerung 2–3 Jahre ihr Aroma.

Qualität & Einkauf

Dem Pulver sieht man nicht an, ob es sich um Ceylon- oder Cassia-Zimt handelt. Die Stange hingegen gibt Auskunft über ihre Qualität: Besteht sie aus nur einer einzigen, dicken Rindenschicht, handelt es sich um preiswerten Cassia-Zimt. Die Stange des Ceylon-Zimtes hingegen hat mehrere dünne Schichten. Ihr Querschnitt erinnert an eine angeschnittene Zigarre. Je feiner und heller die Stangen, desto hochwertiger sind sie. Ihre Qualität wird in Ekelle gemessen. Der beste Ekelle-Wert ist 00000; die Abstufungen sinken bis Ekelle 0.

Gesundheit & Wirkung

Bei empfindlichen Menschen kann Cassia-Zimt Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit verursachen. Sogar Leberschäden sind möglich. Verantwortlich ist der Aromastoff Cumarin. Seine Konzentration ist in der preiswerteren Variante wesentlich höher als im teuren Ceylon-Zimt. Cassia-Zimt findet sich häufig in industriell hergestellten Backwaren. Daher raten Experten, diese Lebensmittel nur in Maßen zu essen. Mehr als 6 Zimtsterne pro Tag sollten Erwachsene nicht verspeisen.

In der traditionellen Heilkunde hat sich Zimt als Mittel gegen vielerlei Beschwerden bewährt: Er wirkt antibakteriell, appetitanregend, schmerzstillend, entkrampfend und wärmend. Bei Magenbeschwerden und Blähungen kommt Zimt ebenso zum Einsatz wie bei Fieber und Husten. Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass sich das Gewürz positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Ob eine zimtreiche Ernährung für Diabetiker Sinn macht, ist noch nicht abschließend geklärt.

Salz 

Salz

Produktname: Dt.: Salz; engl.: Salt; frz.: Sel

Als weißes Gold war Salz vor Jahrtausenden wertvoller als das Edelmetall. Heute ist das Gewürz zum günstigen Alltagsprodukt geworden. Gut so! Denn ohne Salz wäre jede noch so gut zubereitete Mahlzeit irgendwie fade.

Geschichte

Schon für die frühen Hochkulturen wie die Sumerer und Babylonier war Salz sehr wichtig: Sie nutzten es vor allem, um Lebensmittel zu konservieren. Allerdings gab es das Mineral in vielen Regionen gar nicht. Andere Städte wiederum wurden im Laufe der Zeit – vor allem im Mittelalter – als Salzlieferant zu reichen Metropolen.

In Deutschland führte beispielsweise Lüneburg den Salzmarkt an: In ihren Salzpfannen produzierte die Stadt pro Jahr mehr als 20.000 Tonnen! Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde das frühere weiße Gold für jedermann erschwinglich. Mithilfe neuer wissenschaftlicher Techniken konnten immer mehr bisher unbekannte Salzvorkommen entdeckt werden. Heute werden in Bergwerken Sprenglöcher computergesteuert gebohrt – und mit einer einzigen Sprengung gleich 2.000 Tonnen Salz gewonnen.

Herkunft

Überall auf der Erde gibt es unterirdische Salzvorkommen. Laut Geologen entstanden diese vor Millionen von Jahren, als die Erde noch zum Großteil mit sehr salzhaltigem Wasser bedeckt war. Durch Verdunstung und Kontinentalverschiebungen entstanden in den verschiedensten Erdteilen Salzablagerungen, die später von anderen Erdschichten bedeckt wurden. Salz lässt sich heute auf drei verschiedene Arten gewinnen:

  •  Bergmännisch – Salz wird in Bergwerken durch Sprengungen abgebaut
  •  Solend – Wasser in salzigen Quellen (Sole) wird verdampft, sodass nur Salzkristalle übrig bleiben
  • Aus Meerwasser – in sogenannten Salzgärten lässt man das Meerwasser verdunsten, sodass nur Salz zurückbleibt.
Familie & Arten

Mal feuerrot, mal schwarz, rosé oder bläulich – Salz gibt es mittlerweile in vielen Varianten und Geschmacksrichtungen. Grob unterscheidet man allerdings einfach zwischen Steinsalz, das in Bergwerken abgebaut wird, dem haushaltsüblichen Kochsalz (aus Sole) und Meersalz, das, wie der Name schon sagt, aus Meerwasser gewonnen wird.

Merkmale

Je nach Sorte besteht Salz aus kleinen, weißen Kristallen, die ganz fein oder sehr grobkörnig ausfallen können. Manche Varianten sind sogar farbig – es kommt darauf an, wo sie abgebaut wurden. So schimmert beispielsweise das australische Murray-River-Salz roséfarben, französisches grobes Meersalz sieht dagegen grau aus.

Verwendung

Salz ist wohl das einfachste aller Gewürze, weil es sich in der Küche so wunderbar vielseitig einsetzen lässt: In fast jedem Gericht verstärkt es den Eigengeschmack, selbst in Kuchen darf eine Prise nicht fehlen. Fleisch, Fisch und Wurst lassen sich damit prima konservieren.

Nährwerte

Natrium ist für den menschlichen Körper unverzichtbar; es reguliert den Flüssigkeitshaushalt und spielt auch für das Nervensystem eine große Rolle. Deswegen ist Salz so wichtig für uns: Es besteht zum großen Teil aus Natrium. Aber es enthält auch viel Kalzium, Phosphor, Schwefel, Magnesium, Chlor und Kalium – diese Mineralstoffe sorgen beispielsweise für starke Knochen sowie feste Zähne und unterstützen das Herz.

Lagerung & Aufbewahrung

Salz gilt zwar als recht unempfindlich, sollte aber trotzdem immer trocken gelagert werden, damit es nicht verklumpt. Am besten aufgehoben ist es in einem Glas- oder Keramikbehälter; im Metallgefäß kann es, wenn es feucht ist, zur Korrosion führen. Im Salzstreuer nehmen einige Reiskörner die Feuchtigkeit auf, sodass das Salz selbst streufähig bleibt.

Qualität & Einkauf

Als Faustregel gilt: Je weniger ein Salz verarbeitet wurde, desto höher ist die Qualität. Grobe Salzkörner sollten zwischen den Fingern zerrieben werden – brechen sie leicht auseinander, zeugt das von guter Qualität.

Gesundheit & Wirkung

Salz hat einen schlechten Ruf, weil es den Blutdruck angeblich in die Höhe treibt. Dabei ist es gar nicht so schädlich, wie mancher denkt: Das Mineral hält den osmotischen Druck in den Körpergefäßen aufrecht; so können Nährstoffe in die und aus den Zellen transportiert werden.

Außerdem hilft Salz bei der Übertragung von Nervenreizen, trägt zur Muskelentspannung bei und unterstützt den Knochenaufbau. Zusätzlich bindet Salz das Wasser im Körper – Salzmangel kann daher dazu führen, dass der Körper austrocknet. Zu viel sollte es allerdings nicht sein: Experten empfehlen höchstens 6 g Salz täglich, als Obergrenze gelten 10 g.

Sternanis 

Sternanis

Produktname: Dt.: Sternanis; engl.: star anise; frz.: anis étoilé

Mmmh, wie das duftet! Das angenehm-intensive Aroma von Anis, Fenchel und Lakritz bringt Weihnachtsstimmung in jeden Raum. Sternanise erobern die Küchen.

Geschichte

In China sind Sternanis schon seit 3.000 Jahren bekannt. Nach Europa kam das Gewürz aber erst 1588, als der englische Seefahrer Sir Thomas Cavendish es von den Philippinen mitbrachte. In Deutschland wurde das Gewürz schriftlich erstmals in der Apotheken-Taxe des Fürstentums Anhalt-Zerbst erwähnt. Chinesen verwenden Sternanise seit jeher als Heil- und Gewürzpflanze, Japaner halten ihn darüber hinaus für heilig und pflanzen ihn in der Nähe von Tempeln und Friedhöfen an. In Deutschland werden Sternanise erst seit Ende des 18. Jahrhunderts verwendet.

Herkunft

Sternanise stammen ursprünglich aus Südchina. Sie verbreiteten sich aber auch schnell in Indien, Vietnam und Japan.

Familie & Arten

Sternanise gehören zu einer Gattung der Familie der Sternanisgewächse. Insgesamt umfasst diese Gattung 42 Arten von Bäumen und Sträuchern, die mit ihren Blüten an Magnolien erinnern. Der botanische Name von Sternanis lautet Illicium verum.

Merkmale

Sternanis ist im Gegensatz zur krautigen Anispflanze ein immergrüner Baum. Die Blätter sind am Ende des Zweiges angeordnet. Die Blüten sind weiß, gelb, rosa oder rot bis braunrot. Bis zu 20 m hoch wird das tropische Gehölz. Aus den Blüten entwickeln sich so genannte Balgfrüchte, die wie kleine Sterne mit acht Taschen aussehen. In ihnen liegt jeweils ein Samenkorn. Vermahlen werden nicht nur die Samen, sondern die ganzen Früchte.

Verwendung

Das ist wirklich ein typisches Gewürz für die Weihnachtszeit! Sternanise werden in Plätzchen und Keksen verwendet. Aber auch in Marmelade, Kompott oder Pudding schmecken sie köstlich. Zudem ist das Gewürz eine typische Zutat in Tees und Glühwein. Es gehört auch zum Fünf-Gewürze-Pulver. Damit werden viele asiatische Reis- und Currygerichte gewürzt. Sternanise spielen außerdem eine Rolle, wenn es um die Produktion von Likören und Süßigkeiten, wie beispielsweise Lakritze, geht. Es passt prima zu Wild-Ragouts, Sauerbraten und gibt Fischsuppe oder Gerichten mit Rotkohl den letzten Pfiff. Achtung! Entfernen Sie den ganzen Stern nach dem Kochen aus dem Gericht. Er besitzt nämlich eine starke Würzkraft und verströmt sonst immer weiter sein Aroma.

Nährwerte

100 g Sternanise enthalten 0 Kalorien. Das Gewürz ist außerdem reich an ätherischen Ölen, darunter Anethol, das nachweislich fette, gehaltvolle und sehr scharfe Speisen bekömmlicher macht.

Lagerung & Aufbewahrung

Sternanise sollten trocken, kühl und gut verschlossen aufbewahrt werden. So halten sie mehrere Jahre. Auch Pulver aus Sternanis sollte immer dunkel und in einem gut verschließbaren Behälter aufbewahrt werden, da es sonst schnell durch Licht, Wärme und Feuchtigkeit an Aroma verliert. Nach dem Öffnen hält es sich etwa 6 Monate.

Qualität & Einkauf

In bester Qualität erhalten Sie Sternanis als ganze, getrocknete Früchte oder Pulver beim Fachhändler oder im Asia-Laden.

Gesundheit & Wirkung

Sternanise enthalten große Mengen ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil Anethol. Dieser wirkt schleimlösend und kann daher Erkältungskrankheiten lindern. Zudem werden Sternanise auch zur Behandlung von Verdauungsproblemen eingesetzt. Auch Arzneitees, wie beispielsweise Gallentees, enthalten häufig Sternanis. Darüber hinaus unterbindet das Kauen des Sterns nach dem Essen Mundgeruch.

Porree/Lauch 

Porree

Produktname: Dt.: Porree, Lauch; engl.: leek; frz.: poireau

Lauch oder Porree? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Beim Geschmack hingegen gibt‘s nichts zu meckern: Mit einem weißen und einem grünen Ende beschert uns das Gemüse sowohl mild-feine als auch kräftig-würzige Genüsse.

Geschichte

Die Urform des Porrees ist der Ackerlauch, der auch Sommerknoblauch genannt wird. Diesen wussten schon die alten Ägypter und Sumerer als Nahrungspflanze zu schätzen. Im antiken Griechenland und Rom gehörte der Porree ebenso wie Zwiebel und Knoblauch zum festen Speiseplan. Kaiser Nero, so sagt man, habe mit dem Zwiebelgewächs gerne seine Stimme geölt. Er war ein so großer Fan des Gemüses, dass ihn manch einer auch schelmisch Porrophagus, „Porreefresser“, nannte.

Einige Funde lassen darauf schließen, dass Porree in altgermanischen Ritualen eine Rolle spielte und sogar einer Rune seinen Namen lieh. Um 640 gelangte der Lauch zu besonderer Ehre: Britenkönig Cadwallader verwendete ihn als Erkennungszeichen für seine Truppen. So mauserte sich das pikante Gemüse zum Nationalsymbol der Waliser – und schaffte es sogar auf ihr Wappen!

Wann genau der Lauch in unsere Breitengrade vordrang, ist nicht sicher. Historiker vermuten, dass er es erst im Mittelalter von Italien aus nach Mitteleuropa schaffte. Im späten Mittelalter geriet er in Verruf. Der Arzt Johannes Hartlieb sagte dem „gar schröcklichen Kraut“ nämlich nach, dass es Krankheiten wie Cholera auslöste und für schlechte Träume sorgte. So verschwand das bislang beliebte Gemüse nach und nach von unserer Speisekarte. Man schätzte es allenfalls als Suppeneinlage und Sattmacher für Arme.

Doch diese Zeit ist zum Glück vorbei: In den letzten Jahrzehnten konnte der Porree seinen verdienten Platz in unseren Gemüseregalen zurück erobern. Genießer schätzen den würzig-feinen Geschmack des Lauches und gönnen ihm gerne auch mal einen Solo-Auftritt!

Herkunft

Die Heimat des wilden Ackerlauchs – und somit die Wiege des Porrees – liegt vermutlich im östlichen Mittelmeerraum. Der heutige Lauch ist in den meisten europäischen Ländern eine wichtige Gemüsepflanze. Bei uns wird er vor allem in Nordrhein-Westfalen angebaut.

Familie & Arten

Porree gehört zu den Liliengewächsen und ist eng mit der Gartenzwiebel und dem Knoblauch verwandt. Vor allem in Süddeutschland wird er häufig Lauch genannt; auch in anderen Gegenden ist der Name geläufig. Weitere Bezeichnungen sind Borree, Breitlauch, Aschlauch, Spanischer Lauch, Fleischlauch, Gemeiner Lauch oder Welschzwiebel. Der lateinische Name lautet Allium porrum oder Allium ampeloprasum.

Merkmale

Die 2-jährige Porree-Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von rund 80 cm. Sie besitzt keine Zwiebel; einige Sorten haben jedoch am unteren Ende eine Verdickung. Im unteren Drittel ist der Stiel dicht beblättert. Die Blätter bilden einen dunkelgrünen bis blaugrünen Scheinstängel, der rund 40 cm lang und 2–5 cm dick ist.

Seinen edlen weißen Schaft hat der Porree nicht von Natur aus – er entsteht, indem man die Stangen während des Heranziehens nach und nach mit Erde zudeckt. Im hellen Purpur zeigen sich die Blütenblätter des kugeligen und vielblütigen Blütenstands. Die Dolde sitzt auf einem langen Schaft, die Blüten sind zwittrig. Meist wird Porree jedoch geerntet, bevor er Blüten treibt. Je nach Erntezeit unterscheidet man zwischen Sommerlauch sowie Herbst- und Winterlauch.

  • Der Sommerlauch ist milder und zarter als die Herbstvariante. Der Schaft ist lang und schmal, die Blätter gelbgrün und fein.
  • Der Herbst- und Winterlauch hat einen kurzen, dicken Schaft. Die Blätter sind kräftig und blaugrün. Durch die Kälte wachsen sie langsamer und entwickeln einen kräftigen Geschmack.
Verwendung

Das Besondere am Porree ist seine geschmackliche Zweideutigkeit: Das untere Ende der Stange ist weiß und zart und hat ein scharfes, aber feines Aroma. Am anderen Ende sitzen die grünen, festen Blätter. Sie besitzen eine stärkere Schärfe und schmecken würzig-kräftig.

Vor dem Zubereiten sollte Porree gründlich gewaschen werden. Denn zwischen den Blättern sammelt sich oft Dreck an. Dazu wird die Stange am besten bis zur Hälfe längs eingeschnitten und unter fließendem Wasser abgespült. Danach muss man nur noch den faserigen Wurzelansatz und ein paar Zentimeter der oberen, ausgefransten Blätter entfernen.

Sein zwiebelartiges Aroma macht den Lauch zum perfekten Verbündeten für deftige Gerichte. Hier zeigt er sich als echtes Multitalent: Als pikante Zutat ist er aus herzhaften Eintöpfe und feinen Suppen nicht wegzudenken. Auch die Franzosen schätzen das Gemüse und bereiten es als delikate Vichyssoise, eine Lauch-Kartoffelsuppe, zu.

Doch Porree ist mehr als nur ein Mitspieler im Team Suppengrün. Gerne serviert man ihn auch solo und gedünstet als Beilage: Zusammen mit mild schmeckenden Kartoffeln bildet er eine delikate Koalition. Auf Quiches wiederum sorgt er nicht nur für farbliche Akzente, sondern auch für die nötige Würze. Besonders gut lässt sich Porree mit cremigen Milchprodukten zubereiten, da das enthaltene Fett seine Schärfe dämpft. Zum Überbacken mit Käse ist er daher bestens geeignet.

Der feinere Sommerlauch schmeckt auch roh sehr gut – zum Beispiel als hübsche und aromatische Deko auf dem Butterbrot. Im Salat harmoniert sein Zwiebelaroma mit süßlichen Zutaten wie Äpfeln oder Ananas. Für empfindliche Mägen kann der Lauch vorher blanchiert werden, das macht ihn bekömmlicher.

Nährwerte

100 g Porree enthalten 26 Kalorien, 2,3 g Protein, 2,5 g Kohlenhydrate, 0,3 g Fett und 2,3 g Ballaststoffe. Zudem stecken in den Stangen Kalzium und Magnesium, die Vitamine K und C sowie Folsäure.

Lagerung & Aufbewahrung

Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt junger Sommerlauch rund fünf Tage frisch. Herbst- und Winterlauch hält länger durch, ihn kann man zum Teil bis zu 2 Wochen lagern. Dabei sollte man die Stangen in einer verschlossenen Tüte verpacken. Denn sonst überträgt sich der intensive Geruch auf andere Lebensmittel.

Zudem ist es besser, ihn nicht in der Nähe von Tomaten, Äpfeln und Birnen zu lagern. Sie sondern ein Reifegas ab, das das Gemüse schneller verderben lässt. Lauch lässt sich auch gut einfrieren: Zuvor muss man ihn waschen, in Ringe schneiden und in Salzwasser blanchieren.

Qualität & Einkauf

Frischer Lauch leuchtet in Grün und Weiß und hat knackige, feste Blätter. Die Wurzel sollte feucht sein, die Blätter kräftig und aufrecht. Porree wird in die zwei Güteklassen eingeteilt. Stangen der Klasse 1 müssen zu mindestens einem Drittel der Gesamtlänge oder zur Hälfte des umhüllten Teils weiß oder grünlich-weiß gefärbt sein.

Gesundheit & Wirkung

Die Senföle im Porree verleihen ihm nicht nur seine charakteristische Schärfe, sondern regen auch den Stoffwechsel an. Zudem stimulieren sie Nieren und Gallenblase und können so Steinen vorbeugen. Darüber hinaus hat Lauch einen entwässernden und verdauungsfördernden Effekt. Das Senföl Allizin wirkt schleimlösend und antibakteriell und kann insbesondere bei Infekten der Atemwege helfen. Nicht nur das: Studien legen nahe, dass die Senföle des Porrees im menschlichen Körper eine krebshemmende Wirkung entfalten.

Auch bei den Mineralstoffen und Vitaminen hat Porree einiges zu bieten: Die grünen Pflanzenteile stecken voller Beta-Carotin, einer Vorstufe des Vitamin A. Es hilft dabei, die Sehkraft zu erhalten. Vitamin C hingegen stärkt das Abwehrsystem; Vitamin K spielt bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle. Folsäure wiederum ist wichtig für eine gesunde Zellteilung und Zellneubildung. Menschen mit empfindlichen Magen haben nach dem Genuss von Porree häufig mit Blähungen zu kämpfen. Daher sollten sie das Gemüse besser nur gut gekocht essen.

Speck 

Speck

Produktname: Dt.: Speck; engl.: bacon; frz.: lard, bacon

„Ran an den Speck!“, lautet hierzulande das Küchen-Motto – denn das aromatische Tierprodukt bringt in viele deutsche Gerichte erst die richtige Würze. Doch auch Freunde des deftigen Frühstücks wären ohne Speck um ein kulinarisches Erlebnis ärmer.

Geschichte

Die Herstellung von Speck war schon in der Antike gebräuchlich. Denn damals gab es noch keine zuverlässige Kühlung für Schlachtprodukte – also mussten Fleisch, Fett & Co. auf andere Art und Weise haltbar gemacht werden. Dazu erfanden verschiedene Völker unterschiedliche Methoden, die stark von den klimatischen Gegebenheiten ihres Landes abhingen. In Form von Speck, Wurst und Schinken ließen sich die tierischen Kalorienlieferanten über mehrere Monate hinweg lagern – und halfen dem armen Volk über den einen oder anderen harten Winter hinweg.

Im europäischen Raum ist Speck seit mehreren Jahrhunderten ein fester Bestandteil der kulinarischen Vielfalt. Besonders in Bauernhaushalten gehörte die würzige Zutat zur täglichen Verpflegung. Noch heute gibt es daher viele lokale Speck-Spezialitäten, die mittlerweile auch über die Landesgrenze hinaus ihre Fangemeinde haben – etwa der Schwarzwälder Speck, Tiroler Speck oder die italienische Variante Lardo die Colonnata.

Familie & Arten

Als Speck bezeichnet man bei Schweinen das Fettgewebe zwischen Haut und Muskeln. Häufig kann man ihn zusammen mit der Schwarte, der Haut des Schweins, kaufen. Speck wird roh, gepökelt, geräuchert oder getrocknet angeboten. Man unterscheidet grundsätzlich 2 Arten:

  • Beim Rückenspeck, auch fetter Speck genannt, handelt es sich um fast reines Fettgewebe. Frischer, unbehandelter Rückenspeck nennt sich „grüner“ Speck.
  • Im Fall vom Bauchspeck, auch durchwachsener Speck oder Wammerl genannt, ist das Fett mit Muskelfleisch durchwachsen. Die rohe Variante nennt sich Bauchfleisch. Beim Frühstücksspeck oder Bacon handelt es sich um milden, gepökelten und geräucherten Bauchspeck. An ihm finden sich noch Teile des darunter liegenden Fleisches.

Übrigens: Schinkenspeck stammt aus der Hüfte des Schweins – und ist, der Name verrät es, eigentlich mehr Schinken als Speck.

Merkmale

Speck hat einen salzig-würzigen Geschmack und je nach Sorte auch ein mehr oder weniger markantes Raucharoma. Optisch lassen sich Bauch- und Rückenspeck gut auseinander halten: Während der Rückenspeck größtenteils aus einer weißen Fettschicht besteht, wird der Bauchspeck von kräftig-rotem Muskelfleisch durchzogen.

Verwendung

In Europa ist Speck in erster Linie eine Zutat, die einem deftigen Gericht die besondere Note gibt. Auch die klassische deutsche Hausmannskost wäre ohne das würzige Tierprodukt eine recht fade Sache! 

Rückenspeck findet sich häufig in verschiedenen Wurstspezialitäten wie beispielsweise der Salami wieder. Darüber hinaus wird er gerne zum Verfeinern herzhafter Eintöpfe genutzt. Das ausgelassene Fett des Rückenspecks kommt als Schmorfett zum Einsatz – oder man macht daraus schmackhaftes Schmalz, das wiederum Kohlspezialitäten wie Sauerkraut oder Grünkohl aufpeppt. Grünen Speck, unbehandelten Rückenspeck, nimmt man gerne zum Lardieren oder Bardieren – also zum Spicken oder Umwickeln von magerem Fleisch.

Auch der Bauchspeck eignet sich, in kleine Würfel geschnitten und angebraten, zum Würzen von Eintöpfen, Saucen und Gemüsegerichten. Ebenso bekommt ein einfacher Kartoffelsalat durch die knusprigen Stückchen ein herzhaftes Aroma. Viele Feinschmecker schätzen den Bauchspeck jedoch auch einfach pur – als Aufschnitt zur herzhaften Brotzeit!

Frühstücksspeck hingegen darf insbesondere in den USA oder in England gerne mal eine Hauptrolle spielen: Kross gebraten reicht man ihn dort schon morgens zu Rührei und Waffeln.

Nährwerte

Rückenspeck besteht größtenteils aus reinem Fett und hat daher pro 100 g rund 750 Kalorien, 75 g Fett und 5 g Eiweiß. Der Energiegehalt von Bauchspeck schwankt stark – je mehr mageres Muskelfleisch ihn durchzieht, desto weniger Fett und somit auch Kalorien liefert er. Dementsprechend kann auch Speck einige Vitalstoffe mitbringen; etwa B-Vitamine, Eisen und Zink.

Lagerung & Aufbewahrung

Am liebsten mag es der Speck kühl, trocken, dunkel und luftig – zur Not lässt er sich jedoch auch im Kühlschrank aufbewahren. In Pergamentpapier eingeschlagen, hält er am Stück mehrere Monate. Zeigt sich auf der Oberfläche trockener Schimmel, ist dies noch kein Grund, die Ware wegzuwerfen: Hier reicht es häufig, den Schimmel sauber abzubürsten. In Scheiben geschnittener Speck gehört in den Kühlschrank und sollte innerhalb weniger Tage verzehrt werden.

Qualität & Einkauf

Hohe Qualität beim Speck garantiert, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden. Wer eine namhafte lokale Spezialität – wie z. B. den Tiroler Speck oder den Lardo die Colonnata - kaufen möchte, achtet auf die Bezeichnung „g.g.A.“. Sie steht für „geschützte geographische Angabe“ und garantiert, dass es sich beim Produkt um das jeweilige Original handelt.

Gesundheit & Wirkung

Bauch- und Rückenspeck haben einen hohen Anteil an Fett und Cholesterin und bringen häufig auch viel Salz mit. Cholesterin steht im Verdacht, unsere Gefäße zu verstopfen und so Krankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall Vorschub zu leisten. Zu hohe Dosen Salz können bei empfindlichen Menschen eine Neigung zu hohem Blutdruck verstärken. Zudem steckt in Speck Arachidonsäure. Die Fettsäure kann Entzündungen im Körper fördern und wird mit Herzkrankheiten, Rheuma und Krebs in Verbindung gebracht. Zu häufig und in zu hohen Mengen sollte die tierische Zutat daher besser nicht auf dem Teller landen.

Doch in Maßen genossen, hat Speck auch seine positiven Seiten: Vitamin B1 beispielsweise spielt für unseren Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle. Vitamin B12 wiederum braucht unser Körper für die Herstellung roter Blutkörperchen. Zink stärkt das Immunsystem und fördert die Wundheilung.

Aufgepasst: Gepökelter Speck gehört nicht auf den Grill. Durch die hohe Hitze können sich Stoffe bilden, die als krebserregend gelten.

Butter 

Butter

Produktname: Dt.: Butter; engl.: butter; frz.: beurre

Alles in Butter: Ob als feiner Brotaufstrich, im Kuchen oder in der Sauce – des Deutschen beliebtes Streichfett ist ein wahres Allround-Talent in der Küche. Schließlich gibt Butter den Speisen ein ganz besonderes Aroma.

Geschichte

Wann und wo genau Butter zuerst hergestellt wurde, ist nicht ganz klar. Wissenschaftler vermuten, dass die Erfindung des Streichfettes mit dem Beginn der Viehzucht einherging. Als älteste Darstellung von Butter gilt ein 5.000 Jahre altes Mosaik der Sumerer.

Sicher ist: Griechen und Römer in der Antike kannten Butter. Allerdings war das Olivenöl bei ihnen zum Kochen weiter verbreitet; darum aßen sie sie nicht, sondern nutzten sie für medizinische Zwecke.
Ab dem Mittelalter wurde Butter zu einem wichtigen Handelsgut, das in Töpfen und Fässern auch auf dem Seeweg transportiert wurde. Weil das wertvolle Streichfett schnell verdarb, kam es nur bei Festessen der Reichen auf den Tisch. Es wurde oft als krönender Gang, wie ein Dessert, serviert.

Kein Wunder – die Herstellung des Streichfettes war schließlich bis ins späte 19. Jahrhundert hinein schweißtreibend. Erst die Erfindung der Zentrifuge machte die Arbeit einfacher. Und mit der modernen Produktion wurde Butter bald für jeden erschwinglich.

Merkmale

Die typisch gelbe Farbe der Butter entsteht auf natürlichem Wege, wenn die Kühe auf der Weide grasen können. Gras enthält Carotinoide, die fettlöslich sind und sich im Milchfett der Butter anreichern.

Bekommen die Kühe kein Gras, sondern Kraftfutter oder Heu zu fressen, bleibt die Butter eher weiß.
So mancher Betrieb setzt – den Futterbedingungen angepasst – der Sahne in der Molkerei oder dem Futter der Kühe eine bestimmte Menge Beta-Carotin zu. So bekommt der Verbraucher das ganze Jahr über Butter mit der gleichen Farbe.

Diese Buttersorten gibt es in Deutschland:

  • Sauerrahmbutter wird aus mikrobiell gesäuertem Rahm hergestellt.
  • Süßrahmbutter macht man aus frischem, ungesäuertem Rahm. Sie schmeckt sahnig und mild.
  • Mildgesäuerte Butter heißt das Produkt, wenn erst die Butterkörner mit Milchsäurebakterien gesäuert werden. Der Vorteil: Die Buttermilch, die im Prozess entsteht, ist noch süß und kann besser vermarktet werden.
  • Die Produktpalette umfasst mittlerweile auch Butter mit anderen Zutaten wie Salz, Kräuter oder Knoblauch.

Außerdem gibt es Butter mit unterschiedlichem Fettgehalt:

  • Dreiviertelfettbutter, auch fettreduzierte Butter genannt, enthält 60–62 % Milchfett. Die Färbung mit Beta-Carotin ist üblich.
  • Halbfettbutter wird auch fettarme Butter genannt und darf einen Fettgehalt von 40–42 % haben. Auch diese Sorte wird meist mit Beta-Carotin gefärbt.
  • Andere fettreduzierte Buttersorten müssen den genauen Fettgehalt auf der Verpackung angeben.
Verwendung

Butter ist schon als Brotbelag sehr beliebt – nicht umsonst spricht man liebevoll vom „Butterbrot“. Vor allem Süßrahmbutter eignet sich allerdings auch bestens als Grundlage für köstliche Saucen, weil sie im Gegensatz zu Sauerrahmbutter nicht so schnell ausflockt.

Beim Backen ist Butter als Zutat für leckere Kuchen und Torten nicht wegzudenken. Beim Kochen können Sie z. B. Zwiebeln sehr gut damit anschwitzen. Zum Braten und Frittieren eignet sich Butter allerdings nicht, weil dabei zu hohe Temperaturen entstehen.

Frisches Gemüse kann sie ebenso ganz prima verfeinern. Und eine selbstgemachte Würzbutter ist immer ein Hit – nicht nur zu Gegrilltem! Verfeinern Sie sie beispielsweise mit Curry, Knoblauch, Kräutern, Nüssen, Pilzen, Pfeffer, Meersalz, Oliven …

Nährwerte

100 g Butter haben etwa 740 Kalorien. Der Fettgehalt von mindestens 82 % besteht zu etwa gleichen Teilen aus gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren, ein kleiner Teil mehrfach ungesättigte Fettsäuren kommt allerdings auch darin vor. Daneben findet man geringe Mengen Mineralstoffe und Cholesterin – etwa 230 mg in 100 g Butter. Der Vitamingehalt schwankt je nach Art der Fütterung der Kühe – im Sommer ist er bei Weidekühen höher als im Winter.

Lagerung & Aufbewahrung

Kühl und dunkel aufbewahrt, wird Butter nicht so schnell ranzig. Achten Sie aber immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Sie lässt sich übrigens auch prima einfrieren und ist dann etwa 7 Monate lang genießbar.

Qualität & Einkauf

Butter darf nicht ölig, ranzig oder talgig schmecken, außerdem nicht krümelig oder schmierig sein.

Gesundheit & Wirkung

Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes, hohem Blutdruck oder hohem Cholesterinspiegel sollten besser auf Butter verzichten. Stattdessen bietet sich Diätmargarine für sie an. Aber auch gesunde Menschen sollten laut Experten nicht mehr als 20 g Butter pro Tag essen – das sind etwa 2 Teelöffel.

Weil gesättigte Fettsäuren insbesondere den schlechten LDL-Cholesterinwert erhöhen, gilt Butter bei so manchem als wenig gesundheitsfördernd. Allerdings haben einige der in Butter vorkommenden gesättigten Fettsäuren gar keinen Einfluss auf den Fettstoffwechsel und sind außerdem leicht verdaulich.

Generell kommt es auf die sonstige Ernährung an: Wenn auch viel Gemüse und Obst sowie Fisch auf dem Speiseplan steht, ist der Verzehr von Butter in Maßen unbedenklich.

Rosenkohl 

Produktname: Dt.: Rosenkohl, engl.: Brussel sprout, frz.: chou de Bruxelles

Ein Kohl, der polarisiert und oft unterschätzt wird. Dabei ist Rosenkohl herrlich abwechslungsreich. Das vitaminreiche Gemüse ist vielseitig einsetzbar und besonders im Winter eine Bereicherung auf jeder Speisekarte. 

Geschichte

Im 16. Jahrhundert begannen die ersten Gemüsebauern aus der Region bei Brüssel Rosenkohl anzubauen. Von Belgien aus verbreitete sich das kleine Gemüse in ganz Europa und den USA. In den meisten Sprachen heißt es deshalb auch – seiner Herkunft entsprechend – wörtlich übersetzt „Brüsseler Kohl“. 

Herkunft

Heute wird der Rosenkohl überwiegend in Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien angebaut. 

Familie & Arten

Der Rosenkohl gehört, wie Rotkohl und Blumenkohl, zur Familie der Kreuzblütler und zählt zum Blattgemüse. 

Merkmale

Die Röschen sind von runder Form und haben einen Durchmesser von circa vier Zentimetern. Sie wachsen an einem hochwüchsigen Stängel von ca. 50 bis 70 cm in spiralförmiger, aufsteigender Anordnung. 

Verwendung

Gekocht oder gedünstet eignet sich Rosenkohl prima als Beilage zu Fleisch, Wild und Geflügel. Aber auch in Suppen, Eintöpfen und Aufläufen macht er eine gute Figur.

Nährwerte

Rosenkohl ist eine echte Vitaminbombe. Er ist ein gefragter Lieferant von Vitamin C, B-Vitaminen, Kalium, Zink, Vitamin K und Ballaststoffen. Rosenkohl ist nach dem ersten Frost besonders leicht bekömmlich. Pro 100 Gramm weist Rosenkohl folgende Werte auf: 36 Kalorien, 4,5 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 3,3 g Kohlenhydrate und 4,5 g Ballaststoffe.

Lagerung & Aufbewahrung

Der Kohl hält sich in der Kühle einige Tage, sollte aber möglichst schnell verbraucht werden. Blanchiert können Sie ihn auch einfrieren. 

Qualität & Einkauf

Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass die Blätter nicht gelb und welk sind. Frischer Rosenkohl sollte sich fest anfühlen und bei Druck nicht nachgeben. 

Gesundheit & Wirkung

Laut Studien soll der Verzehr von Rosenkohl entgiftend wirken und das Krebsrisiko senken. Außerdem tragen die vielen Vitamine zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei und wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus.