Schon gewusst, woher Thai-Spargel seine appetitliche grüne Farbe hat? Ganz einfach: Er wächst über der Erde und tankt daher viel Sonne. Dadurch erhält er aber nicht nur seine charakteristische Farbe, sondern auch seinen besonders frischen Geschmack. Übrigens: Auch deutscher Spargel war über viele Jahrhunderte grün! Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde es dann zum Trend, eine weiße Variante zu züchten, indem die Spargelstangen bis zur Ernte komplett vor Sonneneinstrahlungen geschützt wurden.  

Der Name verrät es bereits: Thai-Spargel wird vorwiegend in Thailand, insbesondere im Umland von Bangkok und in der Provinz Songkhla, angebaut. Es dauert rund drei Jahre, bis eine Spargelpflanze für die erste Ernte herangewachsen ist. Alle 1 bis 2 Tage wird der Spargel gestochen, im Sommer wächst er so schnell, dass an manchen Tagen zweimal täglich eine Ernte erfolgt. Die Thai-Spargel-Pflanze wächst dabei mehrjährig als Strauch mit dicht verzweigtem Blattwerk. Die Blätter erinnern an stark gefiederte Dillblätter. 

Thai-Spargel ist als Importware in verschiedenen Größen das ganze Jahr über erhältlich. Er wird per Schiff aus dem asiatischen Raum nach Europa importiert.

Thai-Spargel gehört neben weißem Spargel, violettem Spargel und grünem Spargel zu den vier bekannten Spargelsorten. Er wird auch grüner „Mini-Spargel“ genannt und ist, anders als seine Verwandten, etwa 0,5 bis 2 cm dünn. 

Thai-Spargel ist ein besonders junger, grüner Spargel. Sein auffallendstes Merkmal: Er ist deutlich kleiner als der in Deutschland wachsende Grünspargel. Tatsächlich ist er so dünn und zart, dass er nicht geschält werden muss und sogar roh verzehrt werden kann. Das macht ihn in der Zubereitung unkomplizierter und vielseitiger als seine Spargel-Verwandten. Er ist sofort für die Verarbeitung in der Küche bereit. Spargel-Experten schreiben dem knackigen Exoten unter den Spargelsorten zudem einen frischen, raffinierten Geschmack zu. 

Da er nur kurz blanchiert oder gebraten wird, eignet sich der thailändische Spargel besonders gut für alle Arten von Wok-Gerichten. In der Thai-Küche wird der Spargel ebenfalls oft für Currys verwendet. Aber auch in Risottos oder auf dem Grill entfaltet sich sein feiner Geschmack. Kalt schmeckt er besonders gut in ausgefallenen Salaten. So verleiht er sowohl einem bunten Salat als auch einem Nudelsalat im Nu eine exotische Note, zum Beispiel in Kombination mit Physalis, Ingwer oder Chili. 

Thai-Spargel ist nicht nur geschmacklich ein Star, sondern entpuppt sich auch als erste Wahl für ernährungsbewusste Genießer, denn 100 Gramm dieser Spargelsorte enthalten nur 18 Kalorien und so gut wie kein Fett (nur 0,1g)! Dafür stecken in den grünen Stangen jede Menge Vitamine und Mineralstoffe, z.B. Vitamin C, Beta-Carontin und Eiweiß. 

Seine Zartheit macht ihn in der Lagerung etwas anspruchsvoller als unsere heimischen Spargelsorten. Anders als sie sollte er am besten stehend in kaltem Wasser gelagert werden. An einem dunklen Ort bleibt er bei einer Temperatur von 2 °C einige Tage frisch. 

Thai-Spargel gibt es mittlerweile nicht mehr nur im Asia-Handel, er erhält zunehmend Einzug in die Regale hiesiger Supermärkte und Händler. Umso frischer der Spargel, desto leckerer ist er! Beim Kauf sollten Sie auf verschlossene Köpfe und eine gleichmäßige Stärke achten.  

In seinem Ursprungsland ist der grüne Spargel schon lange als Heilpflanze bekannt, die unter anderem Blasenprobleme und Husten beseitigen und einen blutdrucksenkenden Effekt haben soll. Tatsächlich stecken in den grünen Stangen eine ganze Reihe von Wirkstoffen! Die Vitamine B, C und E wirken sich positiv auf das Immunsystem aus, während Vitamin K den Knochenaufbau stärkt. Der hohe Kaliumgehalt hilft dem Körper beim Entgiften: Er regt die Nierenfunktion an und unterstützt so das Ausschwemmen von Schadstoffen aus dem Körper. Dies wird zusätzlich durch Calcium, Magnesium und Eisen unterstützt, die ebenfalls eine entschlackende Wirkung besitzen. Die im Spargel enthaltenen Saponine wirken zudem gegen Pilze und Hautkrankheiten.