Ob kalt als Aufschnitt oder erwärmt, im Fleischsalat oder als Suppeneinlage – Fleischwurst schmeckt pur und lässt sich auch prima mit Gemüse kombinieren.
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Geschichte
Die Wurst ist eines der ältesten Nahrungsmittel. Bereits 5000 v. Chr. war sie auf Zeichnungen und Malereien abgebildet, die aus Ägypten, Syrien und China stammten. Im 8. Jahrhundert v. Chr. schrieb Homer in seiner „Odyssee" von „Wurstkämpfen". Das war bei den Griechen damals ein beliebter Volkssport. Der tapferste und beste Kämpfer von allen bekam knackige Würste zur Belohnung.
Auch die Römer hatten den Ruf, wahre Wurstliebhaber zu sein. Sie aßen nicht nur kleine Würste als Vorspeise, sondern auch ganze gebratene Schweine, die mit Würsten gefüllt waren. Im Wortursprung bedeutet Wurst so viel wie „etwas drehen, vermengen, rollen und wenden".
In Deutschland war und ist die Wurst besonders populär. Erwähnt wird sie erstmals im 11. oder 12. Jahrhundert. Da kannte man schon die „ebarwurst" und „pratwurst". Im Mittelalter gab es bereits Metzger. Sie arbeiteten für Gastwirte und verfeinerten allmählich die Herstellung der verschiedenen Wurstsorten.
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Herstellung
Die Fleischwurst ist aus der deutschen Wurstkultur nicht wegzudenken. Besonders beliebt ist sie im Rheinland, Hessen und Süddeutschland. Fleischwurst enthält vor allem gepökeltes Schweinefleisch, also Fleisch, das mit Pökelsalz haltbar gemacht wurde. Danach wird es mit Rindfleisch und Rückenspeck vermengt.
Um den einzigartigen Geschmack der Wurst zu erreichen, bedarf es einiger spezieller Gewürze. Je nach genauer Rezeptur werden der Fleischmasse Pfeffer, Muskat, Knoblauch und Kurkuma zugegeben, ebenso wie Koriander oder Ingwer. Die genannten Zutaten werden im Anschluss mit Eis gekuttert, sodass eine feine Masse entsteht. Nach diesem Vorgang füllt man die Fleischwurstmasse in Kunst- oder Rinderdärme. Je nach gewünschtem Endprodukt werden diese dann geräuchert oder gebrüht.
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Familie & Arten
Mit einigen 100 verschiedenen Varianten ist die Brühwurst die größte deutsche Wurstfamilie. Dazu gehört auch die Fleischwurst. Zur Familie der Brühwurst zählen außerdem: Bierwurst, Jagdwurst, Leberkäse oder Mortadella sowie knackige Würstchen, zum Beispiel Frankfurter, Wiener oder die beliebte bayrische Weißwurst.
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Merkmale
Eine gute Fleischwurst hat zartrosa Fleisch, eine feste Konsistenz und einen würzig-aromatischen Geschmack.
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Verwendung
Fleischwurst ist bei Alt und Jung beliebt. Sie ist sowohl kalt als auch warm ein Genuss. Die feine Köstlichkeit schmeckt zu frischem Mischbrot und zu knusprigem Weißbrot. Oft ist sie auch ein willkommener Snack für zwischendurch. In Kombination mit Gemüse, Kartoffeln oder Nudeln ist die Fleischwurst ein wahres Gedicht.
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Nährwerte
100 g Fleischwurst haben ca. 285 Kalorien, einen vergleichsweise hohen Fettanteil von etwa 30 g, 15 g Eiweiß und 0,3 g Kohlenhydrate. Außerdem enthält die Wurst sämtliche Vitamine der B-Gruppe, Vitamin E sowie die Mineralstoffe Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink.
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Lagerung & Aufbewahrung
Die Fleischwurst ist ein empfindliches Produkt. Deshalb sollte die Wurst stets gekühlt aufbewahrt werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt an, bis zu welchem Zeitpunkt die Fleischwurst bedenkenlos verzehrt werden kann. Sie können die Wurst übrigens prima einfrieren.
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Qualität & Einkauf
Fleischwurst ist nicht gleich Fleischwurst! Es gibt erhebliche geschmackliche Unterschiede. Je nach Rezeptur variieren die Anteile an magerem Schweine- oder Rindfleisch und Speck sowie Würzmittel. Vorsicht bei einem hellgrauen Wurstrand! Das deutet auf eine zu helle oder zu kühle Lagerung der Wurst hin.
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Gesundheit & Wirkung
Gelegentlich genossen, ist Fleischwurst durchaus gesund, da sie viel hochwertiges Eiweiß enthält. Außerdem versorgt sie den Körper prima mit Vitaminen der B-Gruppe und Mineralstoffen wie Zink und Eisen. Fleischwurst enthält jedoch auch viele versteckte Fette und sollte deshalb wirklich nur in Maßen gegessen werden!