Franzbrötchen

Glücklich-Macher aus Hamburg

Mit Hilfe eines Kochlöffels werden Franzbrötchen vor dem Backen  speziell gequetscht

Franzbrötchen sind das Kultgebäck Hamburgs. Wir sind uns sicher – wer Zimt liebt, liebt auch Franzbrötchen. Aber was ist ein Franzbrötchen, warum vermutet man seinen Ursprung in Hamburg und warum heißt das Franzbrötchen überhaupt Franzbrötchen?

Das süße Gebäck setzt sich zusammen aus Milch, Butter, Zucker, Zimt, Hefe, Eiern und Salz. Zunächst wird mit viel Butter ein Plunderteig hergestellt, dünn ausgerollt. Danach wird der Teig mit Zucker und Zimt bestrichen, aufgerollt, in Stück geschnitten und dann mit Hilfe eines Rundholzes oder Kochlöffels speziell gequetscht und zuletzt im Ofen gebacken – et voilá, fertig ist das Franzbrötchen. Besonders charakteristisch für den typischen Geschmack: Beim Backen karamellisiert der Zucker an der Oberfläche und geht eine tolle Verbindung mit dem Zimt ein.

 
Franzbrötchen

Feingebäck für den Alltag

Das Franzbrötchen ist eine Spezialität in Hamburgs Küche. Zumeist wird es nachmittags zu Kaffee und Kuchen oder auch zum Frühstück gereicht. Die Verbreitung der süßen Versuchung beschränkte sich zunächst auf die Großregion Hamburgs, aber seit Anfang des 20. Jahrhunderts sind Franzbrötchen in vielen Städten Deutschlands bekannt. So kauft man sich ein Franzbrötchen heutzutage in vielen Bäckereien Deutschlands auch mal schnell auf die Hand. Es gibt sie mittlerweile in verschiedenen Varianten auch mit Rosinen, Streuseln, Schokoladenstückchen, Marzipan und Mohn.

Franzbrötchen

Geburtsstunde des Franzbrötchens

Viele Spekulationen kursieren um die Herkunft des Namens, aber die bekannteste Erklärung stammt aus dem 19. Jahrhundert. Von 1806 bis 1814, als die französischen Truppen Napoleons Hamburg besetzten, fingen die Bäcker der norddeutschen Stadt an, Brot nach französischer Art zu backen. Es heißt, es soll ein längliches Franzbrot gegeben haben, ähnlich dem Baguette, das auch als Franzbroot oder Franschbroot bekannt war. Ein Hamburger Bäcker soll auf die Idee gekommen sein, ein solches Franzbrot in einer Pfanne in Fett auszubacken – angeblich war das die Geburtsstunde des Franzbrötchens.

Hamburger Museum Geschichte

Auf der Suche nach dem besten Franzbrötchen

Das Zucker- und Zimtgebäck erfreut sich seit jeher großer Beliebtheit und ist heute so populär, dass sogar ein Wettbewerb ausgerichtet wird, um den besten Franzbrötchenbäcker zu küren. Der Wettbewerb wird traditionell vom Franzbrötchen-Verlag, der Bäcker-Innung der Stadt Hamburg und dem Museum für Hamburgische Geschichte ausgerichtet. Die Jury, bestehend aus den Besuchern der Veranstaltung, wählte zuletzt aus über 30 teilnehmenden Bäckereien den Sieger aus.

Wenn es Sie mal nach Hamburg verschlägt, wünschen wir Ihnen viel Spaß auf der Suche nach dem besten Franzbrötchen der Stadt.