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Maronen-Parfait

Portionsgröße: 100 g 
  • 160 g
    Vollei
  • 100 g
    Zucker
  • 1,0 g
    gemahlene Vanilleschoten
  • 200 ml
    Vollmilch (3,5% Fett)
  • 300 g
    gekochte Maronen
  • 5,0 ml
    Kirschwasser, 43% Vol.
  • 500 g
    H-Sahne

Eier mit Zucker und Vanille aufschlagen. Milch aufkochen und auf die Eimasse geben. Danach die Masse auf dem Wasserbad zur Rose abziehen.

Die Maronen mit dem Kirschwasser fein pürieren und unter die warme Masse ziehen. Diese dann wieder kaltschlagen.

Sahne steif schlagen und unter die kalte Maronenmasse heben. Anschließend etwa 2,5 cm hoch in ein Blech füllen und durchfrieren.

Kaffee-Biskuit

Portionsgröße: 20 g 
  • 45,0 ml
    Eiweiß
  • 5,0 g
    Vanillinzucker
  • 30,0 g
    Eigelb
  • 45,0 g
    Zucker
  • 15,0 ml
    gekochter Kaffee
  • 5,0 g
    entkoffeinierter, löslicher Bohnenkaffee
  • 70,0 g
    Weizenmehl (Type 405)
  • 5,0 g
    Backpulver

Eiweiß mit Vanillezucker aufschlagen, bis es fest wird.

Das Eigelb mit dem Zucker solange schaumig rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Anschließend flüssigen und löslichen Kaffee einrühren, Mehl und Backpulver hineinsieben und zum Schluss das geschlagene Eiweiß unterheben.

Bei 180 °C je nach Backform 5–10 Minuten backen. Auskühlen lassen.

Den Biskuit in ca. 1 x 1 cm große Würfel schneiden und auf das Parfait streuen. Gemeinsam mit dem Parfait einfrieren.

Kirsch-Gelee

Portionsgröße: 30 g 
  • 100 g
    Kirschmark
  • 1,5 g
    Agar Agar
  • 250 g
    Amarenakirschen

Kirschmark mit Agar Agar aufkochen und auf ein Blech gießen, auskühlen lassen. Wenn das Gelee schnittfest ist, in Rauten schneiden.

Amarena-Kirschen zum Anrichten bereitstellen.

Unsere Empfehlung zum Anrichten

Das Parfait in Riegel schneiden und je einen auf dem Teller anrichten. Die Kirschrauten daneben drapieren und je eine Amarenakirsche darauflegen.

 

Nährwerte für das gesamte Rezept

Nährwertepro 100 gpro Portion
Kilojoule (kJ)1.127,3 kJ1.691,0 kJ
Kilokalorien (kcal)270,0 kcal405,0 kcal
Fett (g)12,3 g18,5 g
... davon gesättigte Fettsäuren (g)7,9 g11,8 g
Kohlenhydrate (g)34,3 g51,5 g
... davon Zucker (g)25,4 g38,1 g
Eiweiß (g)4,4 g6,6 g
Salz (g)0,2 g0,4 g

Lebensmittelinformations-Verordnung – was ist zu beachten?

Seit Dezember 2014 sind Verpflegungsbetriebe verpflichtet, ihre Tischgäste über Zutaten zu informieren, die allergische Symptome oder Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Erfahren Sie, welche das sind und was Sie zu beachten haben ...

Lebensmittelinformations-Verordnung

Allergene in den Rezept-Komponenten

Maronen-Parfait
Laktose
unter Verwendung von Alkohol
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Hühnerei 

Hühnerei

Produktname: Dt.: Hühnerei; engl.: chicken egg, frz.: oeuf de poule

Eier zählen zu den besonders gefragten Grundnahrungsmitteln. Kein Wunder! Die runden Naturprodukte sind nicht nur reich an vielen Vitaminen und Nährstoffen, sondern finden auch vielseitige Verwendung in der täglichen Küche.

Geschichte

Betrachtet man die Geschichte vom Ei, so schaut man logischerweise auch auf die Entstehung des Huhns. Was von den beiden zuerst da war, ist bis heute recht umstritten.

Vor mehr als 5.000 Jahren hielt man in Indien Bankivahühner als Haustiere. Denn ihr kleines gelbschaliges Ei galt zu der Zeit als echter Leckerbissen. 3.000 Jahre später entwickelten die Griechen das kleine Ei weiter. Sie züchteten aus dem Ur-Huhn neue Arten, die Eier wurden größer und schmackhafter. Außerdem galt das Ei als heilig, denn man war sich sicher, dass das Universum aus dem „Weltei“ entstanden war.

Anschließend ging das Ei beziehungsweise Huhn auf Weltreise: Von Griechenland ging es über Gallien nach Rom und von dort schließlich nach Germanien, wo es nicht nur begehrtes Nahrungsmittel wurde, sondern auch ein Symbol der Fruchtbarkeit.

Herkunft

Pro Jahr legt eine Henne ca. 290 Eier. Unter welchen Bedingungen sie diese Eier gelegt hat, kann man anhand der Eierkennzeichnung erkennen. Auf jedem Ei ist ein Erzeugercode gestempelt. Die erste Ziffer des Stempels bedeutet:

0 = Ökologische Erzeugung

1 = Freilandhaltung

2 = Bodenhaltung

3 = Käfighaltung – seit 2012 verboten

Stalleinrichtungen, Besatzdichte und Auslauffläche je Huhn sind dabei genau geregelt. Bei der ökologischen Haltung ist u.a. das ökologisch erzeugte Futter vorgeschrieben. Bei der Freilandhaltung hat ein Huhn im Auslauf mindestens 4 qm Fläche zur Verfügung, bei der Bodenhaltung im Stall muss mindestens ein Drittel des Bodens eingestreut sein, damit die Hennen ihre natürlichen Verhaltensweisen wie Scharren, Staubbaden und Flügelschlagen ausüben können.

Merkmale
Hühnereier gibt es in den Farben weiß und braun. Eier von artgerecht gehaltenen und gefütterten Vögeln haben eine sehr feste Schale und Hagelschnur. Das Eiklar, häufiger bekannt als Eiweiß, löst sich fast komplett in einem Stück vom Eigelb. Das Eigelb hat eine kräftig gelbe Farbe und schmeckt herb-würzig, das Eiklar ist hellgelb.
Verwendung

Ob gekocht, gebraten, als Bindemittel oder Hauptzutat in Mehlspeisen – das Hühnerei ist der absolute Alleskönner in der Küche.

Nährwerte

Ein Hühnerei enthält gut 8 g Eiweiß, das entspricht 15 % des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Außerdem hat es viele Mineralstoffe, wie Eisen, Kalzium, Schwefel und Zink. Außerdem beinhalten sie die Vitamine A, E, D, Biotin und alle B-Vitamine.

Lagerung & Aufbewahrung

In der Regel sind Eier etwa 28 Tage ab Legedatum haltbar. Generell gilt: Für Gerichte, die mit rohen Eiern zubereitet werden, sollten nur ganz frische verwendet werden. 14 Tage alte Eier sollten vor dem Verzehr gekocht, gebraten oder im Kuchen gebacken werden.

Der Frischetest: Legen Sie das Ei in eine Schale mit kaltem Wasser. Schwimmt es oben, ist es alt. Die Luftkammer im Ei hat sich vergrößert. Sinkt es zu Boden, ist es frisch. Die Frische des Eis können Sie außerdem am Eigelb erkennen: Das Eigelb eines frisch aufgeschlagenen Eis wölbt sich hoch, während das Eigelb eines alten Eis abgeflacht ist.

Qualität & Einkauf

Eier sind in folgende Handelklassen eingeteilt:

  • Handelsklasse A
    Frische, hochwertige Eier mit unverletzter und sauberer Schale mit einer Luftkammerhöhe von bis zu 6 mm. Die Eier dürfen weder gewaschen noch anderweitig gereinigt, nicht haltbar gemacht oder gekühlt werden. Das Eiweiß ist klar, durchsichtig, gallertartig. Eiweiß und Eigelb sind frei von fremden Ein- oder Auflagerungen jeder Art. Der Keim ist nicht sichtbar entwickelt, das Ei weist keinen Fremdgeruch auf.

  • Handelsklasse A mit Zusatzbezeichnung EXTRA
    Gleiche Bedingungen wie bei der Handelsklasse A, jedoch darf die Luftkammer weniger als 4 mm hoch sein. Die Bezeichnung „EXTRA“ darf höchstens bis zum 9. Tag nach dem Legen bzw. höchstens bis zum 7. Tag nach der Verpackung verwendet werden.

  • Handelsklasse B – oder auch Eier „zweiter Qualität"
    Die Schale kann verunreinigt sein, die Luftkammerhöhe kann bis zu 9 mm betragen. Eier der Güteklasse B sind nur für zugelassene Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie und Unternehmen der Nicht-Nahrungsmittelindustrie bestimmt und dürfen nicht im Handel verkauft werden.

Gesundheit & Wirkung

Hühnerei-Eiweiß kann der Körper besonders gut zum Aufbau von eigenen Proteinen nutzen. Von allen Nahrungsmitteln hat es die höchste biologische Wertigkeit: 100 %. Das bedeutet, dass aus 100 g Hühnereiweiß 100 g körpereigenes Protein gebildet werden können. Hühnerei enthält alle Vitamine bis auf Vitamin C. Das wichtigste Vitamin im Hühnerei ist das Vitamin A (Retinol) und seine Vorstufe, das Pro-Vitamin A (Carotin). Beide sorgen für die Elastizität des Auges, bewirken eine gute Hell-Dunkel-Anpassung der Iris und ein besseres Nachtsehen.

Zucker 

Zucker

Produktname: Dt.: Zucker; engl.: sugar; frz.: sucre

Das weiße Gold ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Umso erstaunlicher, dass seine Karriere in Europa eigentlich erst von 200 Jahren begann ...

Geschichte

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Honig das einzig süßende Mittel in Mitteleuropa. In den arabischen Ländern kannte man den aus Zuckerrohr hergestellten Zucker aber bereits seit dem 7. Jahrhundert n. Chr.. Durch die Kreuzzüge gelangte er nach Europa.

Dieser Zucker war allerdings eine Kostbarkeit. Er wurde nur für medizinische Zwecke genutzt. Erst durch die Herstellung aus den in Europa heimischen Rüben gewann der Zucker auch in unseren Breitengraden an Bedeutung.

Heute ist das ehemalige Luxusgut Massenware: Weltweit werden jährlich über 120 Millionen Tonnen Zucker produziert. Davon stammen ca. 60% aus Zuckerrohr und 40% aus Zuckerrüben.

Übrigens: Das Wort Zucker kommt ursprünglich aus dem Sanskrit-Wort „sarkara“. Das bedeutet so viel wie „süß“. Im arabischen Sprachraum wurde es mit sukkar übersetzt und gelangte von dort aus als Zucker in den europäischen Sprachraum.

Herkunft

Der Ur-Rohzucker wuchs auf Borneo. Dort wurde das Rohr vor allem zum Bau von Hütten und Zäunen eingesetzt. Man kaute es aber auch schon. Zuckerrohranbau wird heute in Australien, Brasilien, China, Hawaii, Indien, Indonesien, Japan, Java, Kuba, Mauritius, Puerto Rico und Südafrika betrieben.

Familie & Arten

Zucker ist eigentlich nur ein Oberbegriff für süße Saccharide und die Handelbezeichnung für Saccharose. Als Hauptquellen zur Herstellung dienen Zuckerrohr – Saccharum officinarum – und Zuckerrübe – Beta vulgaris. Das Angebot an Haushaltszucker umfasst verschiedene Sorten, die sich nach Reinheit, Bearbeitungsverfahren, Form und Farbe unterscheiden:

  • Zucker oder Weißzucker
  • Raffinierter Zucker, raffinierter Weißzucker oder Raffinade
  • Brauner Zucker
  • Vollzucker/Vollrohrzucker
  • Würfelzucker
  • Kandiszucker
  • Puderzucker
  • Hagelzucker
  • Gelierzucker
  • Einmachzucker
  • Vanillezucker und Vanillinzucker

Neben dem Haushaltszucker werden im Einzelhandel auch andere Zuckerarten angeboten. Das sind beispielsweise:

  • Traubenzucker, auch Glukose oder Dextrose genannt
  • Fruchtzucker, Fruktose
  • Milchzucker, Laktose
  • Isomaltose, Zweifachzucker aus Rübenzucker

Daneben gibt es noch Ahornsirup, Läuterzucker, Malzextrakt, Melasse und Rübenkraut, das zum Süßen von Speisen gebraucht wird.

Merkmale

Zuckerrohr ist eine bis zu 4 m hoch wachsende Pflanze. Die einzelnen Halme erreichen einen Durchmesser von etwa 5 cm. Die harte Wand der Grashalme ist außen glatt und hellbraun gefärbt. In regelmäßigen Abständen ist der Halm von so genannten Knoten unterbrochen, die wie eine Naht aussehen. Im Inneren sind die Halme faserig, aber saftig. Der Rohrzuckergehalt liegt zwischen 7 und 20%.

Die Zuckerrübe hingegen ist eine 2-jährige Pflanze, die im ersten Jahr den Rübenkörper ausbildet und im zweiten Jahr blüht. Sie bildet eine Blattrosette, die Wurzel verdickt sich zu einer Rübe. Die Blätter werden bis zu 30 cm lang. Im zweiten Jahr bildet sie einen ca. 1,5 m hohen Blütenstand mit 5-zähligen Blüten aus. Der höchste Zuckergehalt konzentriert sich im Mittelstück der Rübe. Je kühler das Klima, in dem die Zuckerrübe angebaut wird, umso höher ist ihr Zuckergehalt. Er beträgt bei ausgereiften Rüben ca. 17–20%.

Verwendung

Ohne Zucker geht es einfach nicht! Ob in Kaffee, Tee oder in köstlichen Desserts und Kuchen – auf Zucker können und wollen wir nicht verzichten. Sogar raffinierten Suppen und Gemüsegerichten gibt das weiße Gold den letzten Pfiff. Das süße Einlegen mit zuckerhaltiger Marinade macht Fleisch wunderbar zart – eine wahre Freude für den Gaumen!

Nährwerte

100 g Zucker enthalten 405 Kalorien und 99,8 g Kohlenhydrate, dafür aber auch kein Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Zucker ist ewig haltbar. Aus diesem Grund hat er auch kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Er sollte aber stets kühl und trocken in gut verschließbaren Behältern gelagert werden. Zucker nimmt nämlich gerne Fremdgerüche auf.

Qualität & Einkauf

Einwandfreier Zucker hat einen angenehmen, leicht sirupartigen Geschmack. Ist der Zucker feucht, riecht er muffig und neigt zur Bildung von Schimmel.

Gesundheit & Wirkung

Bis um 1500 n. Chr. galt Zucker bei uns vorwiegend als Arznei. Er wurde in Apotheken verkauft. Zucker aus Zuckerrohr gab es fast nur in den Küchen der Fürstenhäuser. Heute sollten wir Zucker wieder wie ein kostbares Gewürz in Maßen genießen und hinterher die Zähne putzen. Untergewichtige Menschen können durch Naschen zwischendurch manchmal leichter zunehmen, denn kleine Mengen Süßigkeiten wirken appetitanregend. Für alle, die empfindliche Knochen haben und an Osteoporose leiden, ist Zucker eher schädlich. Nach einer süßen Mahlzeit wird nämlich besonders viel Kalzium im Urin ausgeschieden.

Tonkabohne 

Sie ist klein, trocken, unscheinbar und zerknautscht – die Tonkabohne. Was sie an Schönheit nicht bieten kann, macht sie mit ihren herausragenden geschmacklichen Eigenschaften wett. Doch bei der Tonkabohne gilt: gehen Sie sparsam damit um, denn die betörende Hülsenfrucht enthält sehr viel Cumarin, das in hohen Dosen schädlich wirken kann.  

Geschichte

Im 18. Jahrhundert wurde der französische Wissenschaftler Jean Babtiste Aublet auf die Insel Mauritius geschickt, um dort eine Apotheke und einen botanischen Garten einzurichten. 1775 führte er den Tonkabohnenbaum erstmals in seiner Sammlung auf.

Lange war die Tonkabohne als Gewürz nicht weit verbreitet. Bis in die 1940er fand sie zwar als Weihnachtsgewürz Verwendung, doch erst vor wenigen Jahren wurde die Spitzengastronomie auf sie aufmerksam. Seitdem wird der Samen auch in Deutschland vermehrt in der Küche eingesetzt.

Herkunft

Die dunklen, mandelförmigen Samen wachsen in den Tonkafrüchten des Tonkabohnenbaums. Ein Baum kann bis zu 30 Meter hoch wachsen. Seine Heimat liegt in den tropischen Gebieten Zentralamerikas und des nördlichen Südamerikas. Die größten Anbaugebiete sind heute in Venezuela zu finden. Aber auch auf Trinidad und im tropischen Afrika, wie z. B. in Nigeria, werden die Bäume angebaut.

Familie & Arten

Der Tonkabohnenbaum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schmetterlingsblütler, innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler. Die Tonkabohne ist der Samen der Tonkafrucht. Die Tonkafrucht erinnert äußerlich an eine Mango. Die Tonkabohne ist also keine Bohne im herkömmlichen Sinne, sondern eine Hülsenfrucht.

Merkmale

Das Aroma der Tonkabohne ist intensiv und würzig. Der süßlich-herbe Geschmack des Gewürzes erinnert an Vanille, Mandel und Karamell. Das Gewürz wird als Vanilleersatz empfohlen. Doch auch die herbe Komponente hinterlässt geschmacklichen Eindruck – schon eine kleine Menge des Samens sorgt für kräftige Würze. Daher sollte man immer sparsam mit dem Aroma umgehen.

Verwendung

Tonkabohnen werden ähnlich wie Muskatnüsse mit einer feinen Reibe zu Pulver gerieben. So kann man sie in warme oder kalte Speisen einrühren. Die ganze Tonkabohne lässt sich auch in Milch oder Sahne auskochen. Danach spült man die Bohne mit klarem Wasser ab, trocknet sie und kann ihr bis zu zehn Mal erneut das Aroma entlocken.

Der vanilleähnliche Geschmack der Tonkabohne gibt den Takt vor – nahezu jede Süßspeise lässt sich mit ihr verfeinern: Pudding, Konfitüren, Gebäck, Joghurt, Quark, Milchreis, Eiscreme, Torte oder Kuchen.

Doch wie Muskat entfaltet sie auch in herzhaften Speisen ihren herrlichen Geschmack. Sie unterstricht etwa die fruchtig-säuerlichen Noten von Tomatensaucen und verhilft Fisch, Fleisch und Kartoffeln zu einer aromatischen Balance. Auch Cremesuppen kann man mit Tonkabohnen das gewisse Extra verleihen.

Lagerung & Aufbewahrung

Tonkabohnen sollten immer kühl, trocken und dunkel gelagert werden, zum Beispiel in einem dunklen Schraubglas.

Qualität & Einkauf

Die Tonkabohne ist in Apotheken, Reformhäusern, Bioläden, Gewürzhändlern oder im Internet erhältlich. In der Regel wird sie als ganze Bohne verkauft.

Gesundheit & Wirkung

Positive gesundheitliche Wirkungen der Tonkabohne bleiben bis heute weitestgehend unerforscht. Fakt ist, dass in Tonkabohnen der Aromastoff Cumarin enthalten ist. In größeren Mengen kann Cumarin gesundheitsschädigend wirken. Aus diesem Grund dürfen Tonkabohnen in Deutschland ausschließlich fermentiert angeboten werden, da der Cumarin-Wert durch die Fermentation sinkt.

In Tierversuchen haben hohe Dosen Cumarin krebserregend gewirkt, für Menschen wurde dieses Risiko nicht nachgewiesen. Zudem hemmt es den Vitamin-K-Stoffwechsel, was blutgerinnend wirken kann. Zu hohe Cumarin-Dosen können zudem zu einer Lebervergiftung führen.

Davon abgesehen, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine täglich tolerierbare Aufnahmemenge angegeben: 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Dieser Wert wirkt nicht beeinträchtigend auf die menschliche Gesundheit. Daher steht dem maßvollen Genuss der exotischen Bohne nichts im Wege.

Vanille 

Vanille

Produktname: Dt.: Vanille; engl.: vanilla; frz.: vanille

Vanille ist uns lieb und teuer! Das süße Gewürz ist nicht nur hinter Safran das zweitteuerste Würzmittel der Welt, sondern auch das in der Küche am häufigsten eingesetzte Aroma.

Geschichte

In Mittelamerika fing alles an: Bei den Azteken im heutigen Mexiko galt Vanille früh als begehrte Delikatesse. Der Aztekenkönig Moctezuma soll sogar süchtig nach dem süßen Gewürz gewesen sein: Er trank am Tag 50 Tassen seines Lieblingsgetränks „cacahuatl“, das mit Vanille gewürzt wurde.

Einige Jahrzehnte später setzten die Spanier aus amerikanischen Kolonien die Vanilleschote in der europäischen Küche ein. Schließlich eroberte sie dank des Franzosen und Sonnenkönigs Ludwig XIV., der sich für dieses exotische Gewürz begeisterte, die Inseln Réunion, Madagaskar und bald die gesamte restliche Welt.

Herkunft

Die Herstellung der Vanilleschote ist ein sehr zeitintensives und aufwendiges Verfahren und erklärt den hohen Preis im Handel: Die Vanillepflanzen werden als Plantagen angebaut. Damit die frische Vanille zu einem aromatischen Gewürz wird, müssen die Früchte, neben einer komplizierten Befruchtung, einer sogenannten Schwarzbräunung unterzogen werden – ein zeit- und arbeitsintensiven Verfahren. Dabei bekommen die Kapselfrüchte zuerst eine 3-minütige Heißwasser-Kur bei 70 °C. Anschließend werden sie eingewickelt und trocken und schattig gelagert. Es folgt eine intensive Trocknungsphase: 3 Wochen lang werden die Früchte täglich ein- und ausgepackt; dabei 2 Stunden in die Sonne gelegt, anschließend wieder eingewickelt und warm und trocken gelagert. Der letzte Schritt ist auch der zeitaufwendigste: Die Vanilleschoten werden gebündelt und 3 Monate lang in einer geschlossenen Kiste aufbewahrt.

Madagaskar ist mit ca. 80 % der weltweit hergestellten Vanille der führende Produzent. Zudem wird sie in Indonesien, auf den Komoren, auf Réunion und in Tahiti angebaut. Aus Mexiko stammen mittlerweile nur noch 10 % der heutigen Vanilleproduktion. Die USA führt als der weltweit größte Konsument die Spitze an, gefolgt von Europa – vor allem Frankreich.

Familie & Arten

Hätten Sie’s gewusst? Vanille gehört zu der großen Familie der Orchideen und ist die einzige essbare Frucht dieser blühenden Pflanzen. Es gibt um die 150 Vanille-Arten: Die bekannteste und wichtigste Art ist die Gewürzvanille – im Handel unter der Bezeichnung Bourbon- oder mexikanische Vanille angeboten. Durch Ihr intensives Aroma wird sie gerne zum Kochen oder Backen verwendet. Ihren Namen verdankt die Bourbon-Vanille den Franzosen, die sie einst auf der Île Bourbon – heute Réunion – anbauten. Generell stammt die Bourbon-Vanille aus der Region des Indischen Ozeans. Hauptproduzent ist heutzutage Madagaskar.

Merkmale

Die schwarzbraun-glänzenden Früchte können bis zu 30 cm lang und 6–8 mm breit sein. Manchmal sind sie von Vanillinkristallen überdeckt und leicht gekrümmt. Vanille riecht angenehm hocharomatisch und schmeckt süßlich-würzig.

Verwendung

Vanille ist das beliebteste Gewürz und verleiht besonders süßen Speisen ein unvergleichliches Aroma. Doch auch mit pikanten Gerichten kann die echte Vanille eine harmonische Verbindung eingehen – besonders gut mit Spargel, Karotten und Fleisch.

Nährwerte

100 g Vanilleschote haben rund 270 Kalorien.

Lagerung & Aufbewahrung

Lagert man die Vanilleschote in einem kühlen, dunklen und luftdichten Behälter, so ist sie sehr lange haltbar und behält ihr intensives Aroma. Achtung: Bitte nicht einfrieren, da sie sonst verhärten und kristallisieren.

Qualität & Einkauf

Die Vanilleschote sollte eine ölig-glänzende Oberfläche haben. Die Stangen müssen biegsam sein. Geringere Qualitäten weisen eine rissige und trockene Schale auf.

Gesundheit & Wirkung

Vanille wirkt beruhigend und bekämpft Abgeschlagenheit. Besonders ihr Duft beruhigt und entspannt die Nerven. Der Vanille wird aber auch nachgesagt, dass Substanzen aus der Schote die DNA unserer Zellen schützen, somit Krebs vorbeugen können. Auch mit dem Einsatz von Vanille bei Alzeimer wird bereits experimentiert, da man vermutet, das exotisch-süße Gewürz könne die oxidativen Prozesse im Gehirn aufhalten.

Kuhmilch 

Milch

Produktname: Dt.: Kuhmilch; engl.: cow‘s milk; frz.: le lait de vache

Die Milch macht’s – das versprach schon in den 80er-Jahren ein Werbeslogan. Recht hatten die Macher schon damals! In Milch stecken nämlich so viele Nährstoffe, dass sie in unseren Breitengraden zu den Grundnahrungsmitteln zählt. Schließlich lässt sie sich auch vielseitig auf unserem Speiseplan einsetzen.

Geschichte

Wussten Sie's schon? Milch war von der Natur eigentlich nicht für Erwachsene gedacht. Das Enzym Laktase, das den Milchzucker im Dünndarm abbaut, wird vom Körper nur in der Kindheit produziert – solange der Säugling Muttermilch trinkt. Fehlt das Enzym im Erwachsenenalter, gilt man heute in Europa als laktoseintolerant. Früher war das aber normal. Dass vor allem Europäer heute in der Regel Milch auch im Erwachsenenalter trinken können, liegt an einer Genmutation, die schon vor sehr langer Zeit ihren Anfang nahm. 

Vor rund 7.000 Jahren war die Sahara noch eine grüne Landschaft, auf der Nomaden ihr Vieh weiden ließen. Forscher fanden Scherben von Tongefäßen aus dieser Zeit, an denen Milchfett klebte. Das beweist: Schon damals stand Milch von Kühen, Schafen, Ziegen oder Eseln auf dem Speiseplan der Menschen.

Auch aus dem alten Ägypten um 3000 v. Chr. und aus Indien um 2000 v. Chr. gibt es Hinweise auf eine frühe Milchwirtschaft. Griechen und Römer kannten verschiedene Milchprodukte, dazu gehörte auch Käse. Butter galt ihnen als wertvolle Salbe und Arznei. Ab dem 1. Jahrtausend v. Chr. entdeckten auch die Germanen Milchprodukte für sich. Schon Cäsar konnte berichten, dass sie Topfenkäse herstellten.
Seit Jahrhunderten findet man die Milch auch in Mythen und Erzählungen: Die Griechen glaubten zum Beispiel, dass ihre Götter durch die weiße Flüssigkeit unsterblich würden. Im Altertum und Mittelalter galt Milch als Heil- und Schönheitsmittel. Und denken Sie nur an Kleopatras Milchbad!

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert kam die Milchwirtschaft aber erst richtig in Schwung: Der französische Chemiker Louis Pasteur fand damals heraus, dass Milch durch Erhitzen haltbar gemacht werden kann. Darum nennt man das Verfahren heute „Pasteurisieren“. Seitdem spielte Milch in der europäischen Ernährung eine immer größere Rolle.

Merkmale

Klar, Milch ist weiß und undurchsichtig, das weiß jeder. Aber Kuhmilch ist trotzdem nicht gleich Kuhmilch – es gibt verschiedene Sorten:

  • Magermilch bzw. entrahmte Milch hat fast kein Fett – sie ist auf einen Fettgehalt von höchstens 0,5 % eingestellt.
  • Fettarme bzw. teilentrahmte Milch liegt im Fettgehalt zwischen 1,5 und 1,8 %.
  • Vollmilch enthält mindestens 3,5 % Fett.
Verwendung

Kuhmilch schmeckt natürlich schon pur als Getränk lecker. Aus ihr macht man aber auch Kakao oder luftige Shakes. Und mit ihr lässt sich Kaffee verfeinern. Müslis oder Cornflakes wären undenkbar ohne Milch, ebenso Pudding, Cremes und andere Desserts. So mancher Kuchen und die ein oder andere Sauce gelingen erst mit Milch. Und natürlich stellt man daraus Käse, Joghurt, Kefir, Schmand, Quark, Butter, Molke, Sahne, Butter- und Dickmilch sowie Crème fraîche her. Kurz gesagt: Milch ist heute aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken.

Nährwerte

In Kuhmilch steckt viel hochwertiges Milcheiweiß, außerdem liefert sie eine ganze Menge des wichtigen Mineralstoffs Kalzium. Hinzu kommen auch Phosphor, Magnesium, Zink und Jod. Die Vitamine A, D, E, K und die der B-Gruppe sind wichtige Begleitstoffe des Milchfetts. Dessen Anteil hängt natürlich davon ab, ob es sich um Mager-, Voll- oder fettarme Milch handelt. Das Grundnahrungsmittel enthält auch Laktose, ein Milchzucker, der für den leicht süßen Geschmack sorgt. 100 ml Vollmilch haben 64 Kalorien, knapp 5 g Kohlenhydrate, 3,3 g Eiweiß und maximal 4,2 g Fett.

Lagerung & Aufbewahrung

Kuhmilch, mit Ausnahme von ungeöffneter H-Milch, sollte immer gekühlt werden. Wie lange sie sich so aufbewahren lässt, hängt davon ab, mit welchem Verfahren sie in der Molkerei behandelt wurde. Wichtig: Nach dem Öffnen der Verpackung muss auch H-Milch gekühlt und wie Frischmilch innerhalb von 3 Tagen verbraucht werden.

Qualität & Einkauf

Auf der Verpackung von Kuhmilch muss in Deutschland immer das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden. Je nach Sorte findet sich dort auch ein Verbrauchsdatum. Danach sollten Sie sich richten.

Gesundheit & Wirkung

Kuhmilch ist nicht umsonst ein Grundnahrungsmittel – ihre wertvollen Inhaltsstoffe sind optimal zusammengestellt. Die in ihr enthaltene Laktose fördert eine gesunde Darmflora, regt die Verdauung an und dient als schneller Energielieferant. Die im Eiweiß vorkommenden Aminosäuren braucht unser Körper, um reibungslos funktionieren zu können.

Wissenschaftler vermuten zudem, dass einige im Milcheiweiß vorkommende Substanzen Blutdruck und Cholesterinspiegel regulieren. Kalzium und Phosphor stärken Knochen und Zähne, außerdem unterstützen sie die Muskelfunktion. Ungesättigte Omega-Fettsäuren beugen Gefäßerkrankungen vor. Und das in der Milch vorhandene Vitamin D schützt vor Osteoporose.

Esskastanie 

Produktname: Dt.: Esskastanie; engl.: chestnut; frz.: châtaigne

Früher galt sie als „Brot der armen Leute“, heute ist sie besonders bei Feinschmeckern heiß begehrt: Vor allem frisch geröstet schmeckt die Esskastanie herrlich süß, weil sich die in ihr enthaltene Stärke in Zucker umwandelt. Ein Genuss für jeden Gast!

Geschichte

Schon in der Antike kannte man die Esskastanie und wusste sie zu schätzen – man nutzte vermutlich ihr Holz und ihre Früchte. Die Römer verbreiteten die geschmackvollen Früchte im gesamten Römischen Reich bis nach Britannien; so kamen sie auch nach Deutschland.

Vom Mittelalter bis Ende des 19. Jahrhunderts waren sie in den Bergregionen Südeuropas das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung – wohl deshalb wurden Esskastanien auch das „Brot der armen Leute“ genannt. Heute findet man sie in gerösteter Form alle Jahre wieder vor allem auf Weihnachtsmärkten, wo sie Hände und Mägen der Besucher wärmen.

Herkunft

Weil Esskastanienbäume sich in mildem Klima am wohlsten fühlen, wachsen sie in Europa hauptsächlich in Frankreich, Portugal, Spanien, Italien, Griechenland und der Türkei. Aber auch in Deutschland findet man sie – vor allem in Weinbauregionen wie der Pfalz und im Rheingau. Dort werden Esskastanien übrigens auch liebevoll „Keschte“ genannt.

Familie & Arten

Auch wenn der Name fast gleich klingt – die ungenießbare Rosskastanie ist nicht mit der Esskastanie verwandt. Letztere wird auch Edelkastanie genannt und gehört botanisch zu den Buchengewächsen, die Rosskastanie zählt zu den Seifenbaumgewächsen. Die Früchte beider Arten sehen sich allerdings ähnlich; daher kommt wohl der Name.

Es gibt 3 Typen der Edelkastanie:

  •  Esskastanien mit dunkler, gleichmäßiger Schalenfarbe
  •  Maronen mit hellerer, rotbrauner Schale und dunklen Streifen
  •  Dauermaronen, die nicht vom Baum fallen, sondern im November gepflückt werden müssen
Merkmale

Die sommergrünen Esskastanien wachsen als Baum, der durchschnittlich 20–25 m hoch wird und einen Stammumfang von 1–2 m hat. Die elliptischen, gezähnten Blätter mit kurzer Spitze werden 12–20 cm lang und 3–6 cm breit. 20–25 cm lang, gelb und kätzchenähnlich zeigen sich die Blütenstände.

Daraus entstehen stachelige Fruchtbecher, in denen sich 1–3 Nüsse mit glatter, glänzender, gleichmäßig brauner oder auch gestreifter, holzig-ledriger Schale sowie hellem Fruchtfleisch entwickeln. Esskastanien sind rund und auf einer Seite abgeflacht, Maronen dagegen etwas größer und herzförmig. Bei Vollreife wird der grüne Fruchtbecher gelbbraun und springt auf, je nach Sorte fällt er auch vom Baum.

Verwendung

Esskastanien sind natürlich schon pur – geröstet oder gekocht – ein Genuss. Dazu sollte die Schale kreuzweise eingeritzt werden, damit die Früchte im Backofen oder Kochtopf nicht platzen. Zu Schweizer Käse und Wein schmecken sie dann besonders gut.

Die gesunden Nüsse lassen sich auch prima trocknen und zu Mehl verarbeiten, aus dem man köstliches Brot herstellen kann. Oder wie wäre es mit Kastanienkuchen oder Kastanien-Eis?

In Frankreich liebt man die Früchte kandiert oder püriert mit Sahne. In Italien genießt man Gnocchi, die aus Kastanienmehl gemacht wurden. Ein Klassiker unter den Desserts sind auch Vermicelles – Kastanienpüree wird durch eine Presse gedrückt, sodass es aussieht wie Spaghetti. Dazu reicht man Schlagsahne.

Auch herzhaft zubereitet, z.B. als Suppe, schmecken Esskastanien ausgesprochen gut. Als Beilage sind sie zu Geflügel und Wild ein Gedicht. Eine Gans lässt sich prima damit füllen. Oder machen Sie doch einmal Spätzle daraus! Übrigens: Weil Esskastanien glutenfrei sind, eignen sie sich bestens für Gäste mit Zöliakie.

Nährwerte

100 g Esskastanien haben ca. 200 Kalorien und 41,2 g Kohlenhydrate, trotzdem sind sie für eine Diät geeignet. Sie haben nämlich nur 2 g Fett, bringen dafür aber fast 1/3 des täglichen Bedarfs an gesunden Ballaststoffen mit. Wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor sind ebenso in den Nüssen enthalten wie die Vitamine B1, B2, B6, C, E und Folsäure.

Lagerung & Aufbewahrung

Die feste Schale der Esskastanie täuscht: Die Früchte sehen zwar aus, als könnten sie länger aufbewahrt werden, sie trocknen aber relativ schnell aus, werden so ungenießbar. Verarbeiten Sie sie daher nach dem Kauf recht zügig. Gekühlt lassen sich Esskastanien und Maronen ca. 1–2 Wochen lagern, Dauermaronen halten 1–2 Monate. Man kann sie allerdings auch prima einfrieren – dafür kochen Sie sie mit eingeritzter Schale 20 Minuten und schälen sie danach. So vorbereitet, können die Früchte in den Froster.

Qualität & Einkauf

Esskastanien müssen schön glänzen, prall und fest sein und dürfen keine kleinen (Wurm-)Löcher haben.

Gesundheit & Wirkung

Esskastanien bringen den Darm auf Trab und sollen bei Magenbeschwerden helfen: Nach einer Magen-Darm-Grippe können die Nüsse die Verdauung wieder stärken. Außerdem wird ihnen eine schleimlösende und reizmildernde Wirkung nachgesagt – aus diesem Grund setzt man sie gerne bei Erkältungen mit Husten ein. Esskastanien sind zudem eine echte Nervennahrung: Ihre B-Vitamine und der Phosphorgehalt sorgen dafür, dass sie uns bei geistiger Erschöpfung wieder aufbauen.

Marone 

Produktname: Dt.: Marone; engl.: chestnut; frz.: châtaigne

Knackig braun und heiß begehrt: Maronen sind so lecker wie vielseitig. Der edle Wintersnack wird weltweit für seinen nussig-süßen Geschmack und seine zahlreichen gesunden Eigenschaften geschätzt. Zwar sind die kultivierten Sorten verwandt mit herkömmlichen Esskastanien, letztere schmecken aber weniger intensiv und sind oft kleiner als echte Maronen.

Geschichte

Maronen werden bereits seit dem 12. Jahrhundert gezüchtet und verspeist. Ursprünglich stammen sie von der Edelkastanie ab, die in den Wäldern Südeuropas beheimatet ist. Während Maronen im späten Mittelalter etwas weniger populär wurden, erlebten sie im Frankreich des 19. Jahrhunderts eine Renaissance und gelten bis heute als Delikatesse und wichtiger Teil der gehobenen Küche.

Herkunft

Der Ursprung der beliebten Leckereien ist nicht eindeutig belegt, wird jedoch im kaukasisch-armenischen Raum vermutet. Von dort aus haben sie sich höchstwahrscheinlich über Griechenland und Italien europaweit verbreitet. Heute werden Maronen auch in Nordamerika und Asien gezüchtet.

Familie & Arten

Maronen gehören zur Familie der Buchengewächse und sind eine gezüchtete Variante der Edel- bzw. Esskastanie. Es gibt verschiedene Arten von Maronen, die sich in Größe, Form und Geschmack unterscheiden können.

Merkmale

Charakteristisch ist zum einen die glänzend braune, harte Schale, zum anderen die runde bis ovale Form der Frucht. Das Fruchtfleisch ist von hellbrauner Farbe und hat eine weiche, mehlige Konsistenz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Esskastanien sind Maronen oft größer.

Verwendung

Ob roh, geröstet, als Püree oder sogar als schmackhafte Fleischbeilage – Maronen lassen sich auf vielfältige Weise zubereiten und bieten immer ein großartiges Geschmackserlebnis.

Nährwerte

Maronen schmecken nicht nur gut, sie sind auch sehr nahrhaft. Sie sind kalorienarm, dafür aber reich an Ballast- und Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Die hohe Menge an Vitamin C kann mit der einer Orange verglichen werden. 100 g rohe Maronen beinhalten ca. 200 kcal, zudem jeweils ca. 2 g Fett und Proteine sowie ca. 45 g Kohlenhydrate.

Lagerung & Aufbewahrung

Maronen sollten kühl und trocken gelagert werden. Bei Temperaturen zwischen 2 und 7 Grad bleiben sie viele Wochen lang frisch. Bei Zimmertemperatur sind Maronen dagegen nur etwa eine Woche haltbar.

Qualität & Einkauf

Wenn die harte Schale der Marone unbeschädigt ist und eine glänzend braune Optik besitzt, ist sie reif und in einem guten Zustand. Tiefgefrorene Maronen sind ebenfalls eine Option, diese sind das ganze Jahr über erhältlich.

Gesundheit & Wirkung

Dank ihrer vielen Ballaststoffe tragen Maronen zur Förderung einer gesunden Verdauung und eines stabilen Blutzuckerspiegels bei, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Darüber hinaus liefern sie wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

Sahne 

Sahne

Produktname: Dt.: Sahne/Rahm; engl.: cream; frz.: crème

Aber bitte mit Sahne! Was wären heiße Waffeln mit Kirschen, Obstkuchen oder Eiscreme ohne cremigen Rahm? Auch ungeschlagen ist Sahne ein Hit – im Kaffee, in Saucen oder warmen Hauptgerichten. So oder so gehört sie fest zur deutschen Küche wie die Sonne zum Sommer!

Merkmale

Rahm muss einen Fettgehalt von mindestens 10 % haben, um sich überhaupt Sahne nennen zu dürfen.
Man unterscheidet zwischen 2 Arten von Sahne:

  • Süße Sahne sagt der Volksmund. Er will damit nur den Unterschied zur sauren Sahne aufzeigen. Diese Sahne wurde, vom Haltbarmachen und Einteilen in verschiedene Fettstufen mal abgesehen, nicht weiter behandelt.
  • Saure Sahne bzw. Sauerrahm ist Sahne, die mit Milchsäurebakterien versetzt wurde. Sie bekommt dadurch nicht nur einen säuerlichen Geschmack, sondern auch eine cremigere Konsistenz.

Je nach Fettgehalt hat süße Sahne unterschiedliche Namen:

  • Kaffeesahne enthält mindestens 10 % Fett. Sie wird im Handel aber auch mit 12 % oder 15 % Fett angeboten. Meist macht man sie durch Ultrahocherhitzen und Sterilisieren lange haltbar.
  • Schlagsahne hat einen Fettanteil von mindestens 30 %. Dadurch lässt sie sich prima steif schlagen.
  • Schlagsahne extra bzw. Konditorsahne kommt mit einem Fettgehalt von bis zu 40 % daher. So wird gewährleistet, dass sie schön standfest bleibt, wenn sie geschlagen wurde.
  • Crème double heißt Sahne mit einem besonders hohen Fettanteil von mindestens 40 %. Sie hat eine löffelfeste Konsistenz

Saure Sahne wird ebenfalls unterteilt:

  • Normaler Sauerrahm hat einen Fettgehalt von mindestens 10 %.
  • Als Schmand wird eine fetthaltigere saure Sahne mit 20–29 % Fett bezeichnet.
  • Crème fraîche heißt saure Sahne mit mindestens 30 % Fett.
  • Crème légère ist eine fettärmere Variante der Crème fraîche – meistens liegt der Fettanteil bei 20 %.
Verwendung

Sahne gehört zu den kleinen Multitalenten in der Küche. Welche Sorte welches Gericht verfeinert, hängt allerdings von ihrem Fettgehalt ab. Als Faustregel gilt: Je mehr Fett in der Sahne, desto besser eignet sie sich für warme Speisen, weil sie nicht ausflockt.

Schlagsahne mit mindestens 30 % Fett und Crème double geben also Aufläufen, Gratins, Suppen, Gulasch und Geschnetzeltem den besonderen Pfiff. Natürlich gehört auch in die verschiedensten Saucen ein Schuss Sahne. Aber Achtung: Enthält die Sauce zu viel Säure, z. B. durch Wein, gerinnt die Sahne.

Süße Sahne ist außerdem aus so manchem Dessert einfach nicht wegzudenken. Was wäre z. B. das Tiramisu, die Mousse au Chocolat, die Crème brulée oder ein frischer Obstkuchen ohne Sahne?

Saure Sahne kommt vor allem in der kalten Küche gut an: Sie verfeinert z. B. Salatsaucen, Dips und kalte Suppen. Rettich oder Gurken in gesalzener saurer Sahne sind superlecker, ein Kartoffelsalat wird mit saurer Sahne zum Gedicht. Natürlich schmecken Schmand und Crème fraîche auch in Lasagne, Aufläufen, Saucen und als Garnitur. Sogar süße Desserts können mit saurer Sahne aufgepeppt werden.

Nährwerte

Sahne hat im Vergleich zu Milch weniger Milcheiweiß, dafür aber mehr Fett und fettlösliche Vitamine, vor allem Vitamin A und D. Je nach Fettgehalt variiert natürlich auch die Kalorienzahl. 100 g Schlagsahne haben etwa 309 Kalorien, 31,7 g Fett, 3,4 g Kohlenhydrate und 2,4 g Eiweiß. Sie bringt wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Phosphor mit.

Lagerung & Aufbewahrung

Sahne muss gekühlt aufbewahrt werden.

Qualität & Einkauf

Generell sollten Sie natürlich immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten. Wer auf Sahne mit zugesetzter Gelatine und Zucker verzichten möchte, greift zu Bio-Ware. Diese ist außerdem weder ultrahocherhitzt noch sterilisiert.

Gesundheit & Wirkung

In Maßen genossen, kann Sahne sehr wohl dazu beitragen, den Körper gesund zu halten. Sie enthält Kalzium für starke Knochen und wichtige fettlösliche Vitamine. Allerdings kommt Sahne auch mit ungünstig zusammengesetztem Milchfett daher: Es besteht zu 2/3 aus gesättigten Fettsäuren.

Von den nützlichen mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann sie nur Spuren vorweisen; dafür hat sie umso mehr Cholesterin. Sahne sollte also nicht allzu oft auf dem Speiseplan stehen. Sorgen Sie zudem bei Ihren Gästen für gesunden Ausgleich – bieten Sie viel Gemüse und Salate an, bereiten Sie alles mit hochwertigem Pflanzenöl zu. Gäste mit einem gestörten Fettstoffwechsel sollten Sahne so gut wie möglich vermeiden.

Kaffee 

Kaffee

Produktname: Kaffee

Kaffee ist Kult! Beinahe 165 Liter des Muntermachers trinkt jeder Bundesbürger jährlich im Durchschnitt. Der aromatische Kaffee gilt nicht ohne Grund als Lieblingsgetränk der Deutschen.
Geschichte

Die Wiege des Kaffees liegt in Äthiopien. Zumindest, wenn man einer alten Legende Glauben schenkt. Sie erzählt von einem Ziegenhirten aus der Region Kaffa. Er bemerkte, dass seine Tiere ungewöhnlich munter waren, nachdem sie rote Früchte von einem Strauch mit weißen Blüten gefressen hatten. Danach kostete der Hirte selbst von den Früchten und stellte dieselbe Wirkung fest. Zusammen mit einheimischen Mönchen stellte er daraufhin einen Aufguss aus den Früchten her – vermutlich den ersten Kaffee der Geschichte!

Durch den zunehmenden Sklavenhandel, gelangte der Kaffee im 14. Jahrhundert auch nach Arabien. Die Hafenstadt Mocha auch Mokka (heute al-Mukha) entwickelte sich später zu einem der wichtigsten Handelszentren für die besonderen Bohnen. So verbreitete sich der Kaffee über Persien und die heutige Türkei immer weiter. 1554 eröffnete das erste Kaffeehaus in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul.

In Europa trank man den ersten Kaffee wohl erst im späten 16. Jahrhundert. Dort war er lediglich den elitären Schichten vorbehalten. Im Jahre 1766 sprach Friedrich der Große ein Verbot aus, Kaffee eigenständig zu handeln. Nur dem Staat oblag das Privileg des Kaffeehandels. Dieses Monopol hielt sich jedoch nur wenige Jahre. 1787 wurde der Kaffeehandel wieder frei und setzte seinen Siegeszug auch in anderen gesellschaftlichen Schichten unaufhaltsam fort.

Herkunft

Die Kaffeepflanze ist ein sehr sensibles Gewächs und fordert ein besonderes, frostfreies, feucht-trockenes Wechselklima. Kaffee wird daher nur in Ländern rund um den Äquator angebaut. Diesen Bereich bezeichnet man auch als Kaffeegürtel.

Die beiden Kaffee-Hauptsorten wachsen auf unterschiedlichen Höhenlagen. Arabica-Kaffee wächst zwischen 600 und 1200 m, Robusta-Kaffee zwischen 300 und 800 m über dem Meeresspiegel. Je höher, desto besser die Qualität!

Als größte Kaffeelieferanten der Welt gelten Brasilien, gefolgt von Vietnam, Indonesien, Kolumbien, Mexiko, Indien, Äthiopien, Guatemala, Honduras und Uganda.

Familie & Arten
Die Kaffeepflanze gehört zur Gattung Coffea in der Familie der Rubiaceae (Rötegewächse). Zu ihr gehören weltweit etwa 500 Gattungen und mehr als 6000 verschiedene Arten. Viele weitere Arten der Familie haben mit der uns bekannten Kaffeepflanze nicht viel gemeinsam. Wirklich bedeutend für den Handel sind lediglich 2 Arten: Coffea Arabica und Coffea Canephora; besser bekannt als Arabica und Robusta. Die Welternte verteilt sich auf 61 % Arabica- und 39 % Robusta-Bohnen.
Merkmale

Die Kaffeepflanze selbst ist ein Strauch mit weißen Blüten und roten, kirschenähnlichen Früchten. Sie kann eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen. Früchte trägt sie allerdings erst nach 3 – 4 Jahren.

Die Steinfrüchte, auch Kaffeekirschen genannt, verändern ihre Farbe je nach Reifestadium von Grün zu Rot. In den Früchten sind jeweils 2 Samen enthalten – die geschmackvollen Kaffeebohnen. Diese sind von der sogenannten Silberhaut und einer Pergamenthaut überzogen.

Verwendung

Wer bei Kaffee lediglich an Heiß- und Kaltgetränke denkt hat weit gefehlt! Denn die aromatische Bohne hat auch kulinarisch einiges zu bieten.

Eine Kaffeegewürzkruste beispielsweise bringt den richtigen Pfiff an delikate Wildgerichte. Aber auch zu Pasta passen die braunen Bohnen ganz hervorragend. Servieren Sie Ihren Gästen doch einmal „Spaghetti mit Bohnensoße“. Hier werden Espresso-Bohnen mit Pfeffer in einem Mörser zerstoßen und zusammen mit Pecorino zu einer wunderbaren Soße verarbeitet. Ebenfalls köstlich: Kaffee-Schoko-Crème-brûlée.

Nährwerte

Neben Koffein und über 800 Aromastoffen, enthalten die Muntermacher auch Säuren, Öle, Wasser, Mineralstoffe, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.

Arabica-Kaffee enhält übrigens lediglich 1 bis 1,4 % Koffein, Robusta-Kaffee hingegen fast 3 %. 100 g der schwarzen Bohnen enthalten durchschnittlich 2 Kalorien, 0,1 g Eiweiß, 0,3 g Kohlenhydrate und kein Fett.

Lagerung & Aufbewahrung
Gerösteter Kaffee ist nur 2 bis 3 Wochen bei Raumtemperatur haltbar. Daher wird er für eine Verlängerung der Lagerzeit zumeist vakuumiert. Man kann ihn aber auch bedenkenlos einfrieren.
Qualität & Einkauf

Kauft man Kaffee in ganzen Bohnen ein, gilt generell: Je größer desto besser. Denn größeren Bohnen wird eine bessere Qualität zugesprochen als kleineren.

Auch der Mahlgrad lässt Rückschlüsse auf die Qualität zu. Er reicht von 1 (sehr fein) bis 7 (grob). Je feiner der Kaffee gemahlen ist, desto stärker ist das Aroma. Zudem sollte gemahlener Kaffee nach Möglichkeit nicht älter als 1 Monat sein.

Gesundheit & Wirkung

Früher verfemt, heute gelobt: Der Kaffe zeigt sich neuerdings von seiner guten Seite.

Die Wissenschaft lobt den positiven Effekt auf die menschliche Gesundheit. Man nimmt an, dass einige seiner Inhaltsstoffe sogar Krebs vorbeugen und das Herz schützen. Außerdem wird ihm eine verdauungsfördernde Wirkung zugesprochen.

Einem gemäßigten Kaffeegenuss steht also nichts im Wege.

Acerola 

Acerola

Produktname: Dt.: Acerola; engl.: acerola; frz.: acérola

Die hat Energie! Unter den Früchten gilt die Acerola als Vitamin-C-Star und wird häufig zur Anreicherung von Säften verwendet. Aber auch Süßspeisen bekommen durch die Acerola eine besondere Note.

Geschichte

Erst im Jahre 1946 wurde die Acerola im mittelamerikanischen Dschungel entdeckt. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Frucht machte sie für die Wissenschaftler zu einem Schatz der Natur, den bisher nur die Indios kannten. Sie priesen die Frucht als Quelle der Gesundheit und aßen sie, um ihre körperliche Widerstandskraft zu stärken. Wegen ihrer einzigartigen Eigenschaften tauften sie die rote Kirsche liebevoll auf den Namen „azarole“, was kleine, hübsche und nützliche Frucht bedeutet.

Herkunft

Ihren Ursprung hat die Acerola auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Heute wird sie größtenteils in Zentral- und Südamerika, vor allem in Brasilien, aber auch in Florida und auf Jamaika angebaut. Des Weiteren ist sie in Südostasien und in Indien zu finden. Ein feuchtes und subtropisches Klima sorgt für optimales Wachstum. Die Pflanzen haben ihren Standort in unterschiedlichen Höhen, direkt am Meer oder in den Bergen bis zu einer Höhe von 1.600 Metern. Sie wachsen in feuchten Schluchten, Wäldern oder Flussufern und manchmal sogar auf felsigem Untergrund.

Familie & Arten

Die Acerola wird auch gerne als Kirsche der Antillen bezeichnet. Daneben existieren noch viele weitere Namen: Acerolakirsche, Ahornkirsche, Antillenkirsche, Puerto Rico Kirsche, Westindische Kirsche oder Jamaikakirsche. Dennoch ist die Acerola nicht mit unseren heimischen Kirschen verwandt. Sie ist eine Pflanzenart aus der Familie der Malpighiengewächse und trägt den wissenschaftlichen Namen Malpighia punicifolia oder Malphighia glabra. Insgesamt sind 40 verschiedene Arten bekannt, darunter die Sorten Cherry, Okinawa, Olivier und Sertaneja.

Merkmale

Die Pflanzen wachsen ganzjährig grün als Sträucher oder kleine Bäume heran, die eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen. Ihre eiförmigen Blätter haben eine hautähnliche, ledrige Konsistenz; die Äste haben eine grüne Rinde und sind leicht behaart. Aus den weißen oder roséfarbenen Blüten entwickeln sich die kugeligen Früchte, die im ausgewachsenen Zustand einen Durchmesser von 1–1,5 cm haben.

Verwendung

Acerola können durchaus roh verzehrt werden. Die Frucht schmeckt leicht säuerlich und ihr Aroma erinnert stark an Äpfel. Aufgrund ihrer geschmacklichen Eigenschaften und ihrer wertvollen Inhaltsstoffe wird Acerola gerne zu Fruchtsaftmischungen gegeben. Die puren Acerola-Säfte werten aber auch Süßspeisen wie Marmeladen, Gelees oder Speiseeis auf. Raffiniert sind Shakes mit Acerola oder ausgefallene Brotaufstriche, zum Beispiel in Kombination mit Avocado, Lauch oder Möhren. Saucen mit Tomate und Acerola, die zu Reis- und Nudelgerichten oder gebratener Hähnchenbrust gereicht werden, schmecken ebenfalls toll.

Nährwerte

Besonders beeindruckend ist der Vitamin-C-Gehalt der Acerola-Kirschen, der sich je nach Reifegrad der Früchte zwischen 1.000 und 3.000 mg je 100 g Frucht bewegt. Selbst Deutschlands beliebteste Vitamin-C-Lieferanten – Zitronen und Orangen – können da nicht mithalten! Besonders günstig ist auch der hohe Anteil an anderen bioaktiven Stoffen, beispielsweise Provitamin A, Vitamin B1, Vitamin B12, Niacin, Eiweiß, Phosphor, Kalzium und Magnesium. Auch Flavonoide, eine spezielle Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, sind in der Acerola enthalten. Das Zusammenspiel der Vitamine und Mineralstoffe bietet einen ausgesprochen guten Zellschutz und verstärkt die antioxidative Wirkung des Vitamin C.

Lagerung & Aufbewahrung

Leider ist die Frucht so empfindlich, dass sie in den Anbauländern meistens gleich zu Saft, Sirup, Fruchtmark (Pulpe), Konzentrat, Tabletten oder Pulver verarbeitet wird. In einigen Bio-Märkten oder Reformhäusern gibt es Acerola auch als Trockenfrucht. Diese kann man etwa 3–4 Wochen bei einer Temperatur von 5–10° C lagern.

Qualität & Einkauf

Wegen ihrer dünnen Haut und ihrem hohen Flüssigkeitsgehalt ist die Acerola leicht verderblich. Darum ist sie bei uns als Frischfrucht kaum erhältlich. Allerdings sieht man sie heutzutage schon mal öfters auf Märkten.

Gesundheit & Wirkung

Acerola kann das Immunsystem auf eine gesunde und natürliche Art und Weise stärken. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der exotischen Früchte ist nämlich besonders gut für die Abwehrkräfte. Erkältungen haben so keine Chance! Die B-Vitamine sind gut fürs Nervensystem, helfen gegen Migräne und regulieren den Stoffwechsel.

Die in der Acerola enthaltenen Flavonoide wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und fieberdämpfend, sind nützlich bei der Wundheilung, lindern Virusinfekte und stärken die Herzmuskulatur. Außerdem sollen Medikamente, in denen die Acerola-Kirsche enthalten ist, hilfreich bei der Leberentgiftung, Förderung der körpereigenen Fettverbrennung sowie der Verminderung der Beschwerden bei Heuschnupfen und Allergien sein.

Kirschen 

Kirsche

Produktname: Dt.: Kirschen; engl.: cherries ; frz.: cérises

Ob süß oder sauer – am besten schmeckt das knackige Früchtchen immer noch frisch vom Baum. Aber auch als Kuchen, Marmelade oder Dessert ist die kleine Kugel eine wahre Offenbarung!

Geschichte

Bereits im Jahre 74 v. Chr. wurde die erste Kirsche aus ihrem Ursprungsort in Kleinasien nach Europa ausgeführt. Der römische Feldherr Lukullus brachte aus der Hafenstadt Kerasos (heute: Giresun in der Türkei) einige der dort angeblich seit 400 v. Chr. kultivierten Pflanzen nach Italien. Diese sind der Vorgänger der heutigen Süßkirschen. Und nach der Stadt Kerasos bekam die Kirsche auch gleich ihren Namen. Die genaue Herkunft der Sauerkirsche hingegen ist unbekannt.

Herkunft

Angebaut wird die Süßkirsche heute weltweit in den gemäßigten Zonen. Ein Großteil der Weltproduktion kommt mittlerweile aus Europa. Deutschland steht hinter Italien und Frankreich dabei auf Platz 3. In Deutschland wird die Süßkirsche vor allem in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Niedersachsen angebaut. Die Hauptanbaugebiete der Sauerkirsche liegen in Westasien und Südeuropa.

Familie & Arten

Grundsätzlich unterscheidet man bei Kirschen zwischen Süß- und Sauerkirschen, die unterschiedlichen Arten angehören. Sie zählen jedoch beide zu den Rosengewächsen. Mit dem Steinobst verwandt sich auch: Pflaumen, Walnüsse und Aprikosen.

  • Zu den Süßkirschen gehören die Herzkirschen, die einem Herz ähneln und ein weiches Fruchtfleisch haben. Die bekanntesten Sorten tragen den Namen „Samba“, „Knauffs“ oder „Schwarze Königin“. Auch die Knorpelkirschen mit etwas festerem Fruchtfleisch sind Süßkirschen. Diese Früchte sind relativ groß und dunkel, schmecken aber wunderbar süß und aromatisch, zum Beispiel die Sorte „Satin“
  • Die bekanntesten Vertreter der Sauerkirschen sind die Schattenmorellen, die man häufig konserviert im Glas kaufen kann. Daneben gibt es noch die bekannten Sorten „Morellenfeuer“, „Gerema“ und „Karneol“
  • Es gibt auch Bastardkirschen. So werden Kreuzungen zwischen einer Süß- und Sauerkirsche genannt. Die bekannteste Sorte heißt „Königin Hortense"
Merkmale

Die zum Steinobst zählenden Kirschen wachsen an bis zu 20 m hohen Bäumen. Die rundlichen Früchte sind verschiedenfarbig: gelb, rötlich bis fast schwarz. Das saftige Fruchtfleisch schmeckt ja nach Sorte süß oder sauer. Süßkirschen wachsen auf warmem, nährstoffreichen und lockeren Boden am besten. Sauerkirschen hingegen bevorzugen lehmigen Sandboden.

Verwendung

Sie ist ein wahrer Alleskönner! Aufgrund des Geschmacks und intensiven Aromas eigenen sich Süßkirschen besonders für den frischen Verzehr. Sie können aber auch Kuchen und Desserts mit den knackigen Früchtchen verfeinern.

Sauerkirschen sind ideal für die Zubereitung von Konfitüren, Kompott, Säften sowie zum Einmachen. Bei einer Sauce sorgt das Früchtchen für den „gewissen Pfiff“.

Durch Einkochen oder Einfrieren kann das köstliche Obst übrigens lange konserviert werden. So können Sie die Früchte auch außerhalb der relativ kurzen Kirschsaison genießen. Eine bei Kirschen übliche Konservierungsmethode ist auch das Kandieren. Die so behandelten Früchte werden oft auch als so genannte Cocktailkirsche in Zuckersirup eingelegt verkauft.

Nährwerte

Sowohl Süß- als auch Sauerkirschen versprechen einen sommerlich leichten Genuss. Sie haben nicht nur wenige Kalorien, sie sind auch reich an Beta-Carotin, Vitamin C und Kalium.

Lagerung & Aufbewahrung

Da Kirschen zu den nicht nachreifenden Obstarten zählen, lassen sie sich nicht allzu lange lagern. Bei einer Temperatur von 0–2 °C bleiben sie etwa zwei Wochen frisch. Sie lassen sich prima einfrieren. Dazu werden sie auf einem Blech möglichst einzeln ausgelegt und gefroren. Auf diese Weise kleben sie auch nicht zusammen.

Qualität & Einkauf

Eine frische Kirsche ist stets fest, prall und glänzend. Süßkirschen sollten einen Stiel haben. Je glatter und grüner der Stiel, desto frischer ist auch die Frucht. Geplatzte oder trockene Kirschen mit Druckstellen sofort aussortieren, damit die anderen Früchte nicht schimmeln.

Gesundheit & Wirkung

Die Kirsche enthält gleich eine ganze Reihe gesundheitsfördernder Bioaktivstoffe, die bestimmten Krebsarten und Herzerkrankungen vorbeugen können. Kirschen enthalten nämlich Quercetin, ein häufig untersuchtes Flavonoid, das sich durch eine krebshemmende und antioxidative Wirkung auszeichnet. Der Stoff Rutin steigert zusätzlich die Wirkung des in der Kirsche enthaltenen Vitamin C. Er sorgt für die Gesunderhaltung von Venen und Kapillargefäßen.

Des Weiteren enthält die Frucht Perilla-Alkohol. Dieser kann eine Schrumpfung von Bauchspeicheldrüsen-, Brust-, Leber- und Lungentumoren bewirken. Anthozyane, pflanzliche Farbstoffe, reduzieren das LDL-Cholesterin.

Geschirr & Co. für optischen Genuss

Schönwald, Serie Connect, Teller flach, Fahne, 27 cm

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Table Roc, Arcoroc, Base Elements, Weißweinkelch Infinity /-/ 0,2 l, H 219 mm, Ø 79 mm, 35 cl

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Table Roc, Arcoroc, Base Elements, Rotweinkelch Infinity /-/ 0,2 l, H 234 mm, Ø 84 mm, 45 cl

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Amefa, Base Elements, Serie Finn 1316, Kaffeelöffel, 18/10, 15 cm

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Amefa, Base Elements, Serie Finn 1316, Kuchengabel, 18/10, 15,3 cm

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