Ohne Salami wäre die Pizza sicherlich nur halb so beliebt – denn schließlich verleiht ihr die Spezialität die richtige Würze. Doch auch Feinschmecker kitzeln ihre Gaumen gerne mit der ehemaligen Bauernwurst.
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Geschichte
Die Wiege der Salami liegt wahrscheinlich in Italien rund um die Stadt Modena. Schon die Römer nutzten Salz, um Fleisch in Form von Würsten lange haltbar zu machen. Der Name der Spezialität ist dafür ein guter Beweis: Er leitet sich ab vom italienischen Wort „salame“, was soviel wie „Salzfleisch“ bedeutet.
Ursprünglich wurde die Salami aus Eselsfleisch hergestellt. Denn die grauen Vierbeiner setzte man früher in großer Anzahl als Arbeitstiere auf dem Feld ein. Wurden sie zu alt für ihren Job, wurden sie geschlachtet – und landeten in der Wurst. Daher galt die Salami lange als klassisches Lebensmittel der Bauern. Heute wissen aber auch Gourmets eine gute Dauerwurst zu schätzen.
Bis heute rühmen sich die Italiener in Sachen Salami einer ungeheuren Vielfalt: Man findet die würzige Rohwurst in Bella Italia in unzähligen Varianten. Je weiter man auf seiner Italienriese nach Süden vordringt, desto schärfer wird die Wurst.
Doch auch andere Kulturen haben ihre eigenen Salami-Vorlieben – so gehören z. B. die Ungarn, Spanier und Franzosen, aber auch wir Deutschen zu echten Fans der würzigen Spezialität.
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Herstellung
Bei der herkömmlichen Salami wird das frische, meist eher magere Schweinefleisch mit rotierenden Messern eher grob zerschnitten. Der Speck, der hinzugefügt wird, ist tiefgefroren – denn so bleiben auch nach dem Vermengen der Zutat die einzelnen Stückchen klar erkennbar. Nun kommen Salz und Gewürze hinzu. Welche genau hier verwendet werden, ist das Geheimnis jedes Herstellers. Es fehlen jetzt nur noch die „Starterkulturen“: Milchsäurebakterien sorgen später für die nötige Reifung der Dauerwurst und verleihen ihr das typische Aroma.
Die Masse wird in Natur- oder Kunstdärme gefüllt; danach dürfen die Würste reifen. Während ihrer Ruhephase an warmer Luft verlieren sie einen guten Teil der Feuchtigkeit. Dieser Prozess kann wenige Tage oder mehrere Monate in Anspruch nehmen. Je größer eine Salami, desto länger muss sie reifen.
Zum Schluss wird die Wurst bei abgesenkten Temperaturen luftgetrocknet. Dabei bildet sich außen eine weiße Edelschimmelschicht, die die Salami besonders lange haltbar macht – und die Entwicklung unerwünschter Schimmelsorten unterdrückt. In kühleren Ländern wird die Salami hingegen meist geräuchert.
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Familie & Arten
Die Salami gehört zur Kategorie Rohwurst bzw. Dauerwurst und ist in der Regel luftgetrocknet. Ursprünglich wurde die Spezialität aus Eselsfleisch gemacht. Heute jedoch finden sich vorwiegend Schwein und Rind, seltener Pferde- und Eselsfleisch in der Spezialität. Aber auch Geflügel- oder Wildsalami ist im Angebot. Der Anteil des Specks macht dabei rund 30 % aus.
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Merkmale
Die schnittfeste Salami ist grob gehackt und fest gestopft. Bei der Herstellung wird darauf geachtet, dass ein klares Schnittbild entsteht – dass also die einzelnen Speckstückchen in der Wurst klar erkennbar sind. Die klassische Salami umgibt zudem eine grau-weiße Schicht aus Edelschimmel.
Die lange Reifezeit der Salami sorgt dafür, dass sie von allen Wurstsorten die wasserärmste ist. Der salzige, würzig-deftige und leicht säuerliche Geschmack macht sie zu einem der beliebtesten Aufschnitte.
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Verwendung
Eine deftige Brotzeit wäre ohne würzige Salami nur halb so schön. Hauchdünn sollten die Scheiben sein – und immer erst kurz vor dem Servieren von der Wurst abgeschnitten werden. Doch auch in der warmen Küche sorgen die Dauerwürste für den richtigen Pepp. Die klassische Salami-Pizza wäre ohne Scheiben des leckeren Aufschnitts eine eher fade Angelegenheit. Aufläufe oder Eintöpfe bekommen durch Salami-Würfel den nötigen Pfiff. Kleine, handliche Exemplare eignen sich zudem perfekt als Reiseproviant – oder für ein gemütliches Picknick.
Echte Gourmets können mit der Salami eine kleine Weltreise antreten: In Italien schätzt man die Wurstspezialität in rund 40 Variationen. Besonders die beiden Sorten Milano und Felino erfreuen sich großer Berühmtheit – erstere wegen einer feinen Knoblauchnote, die zweite aufgrund ihrer leichten Süße. In Ungarn hingegen verfeinert man die Salami mit Paprika; die Deutschen lieben ihre Version unter anderem mit Pfefferrand.
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Nährwerte
100 g Salami enthalten durchschnittlich ungefähr 410 Kalorien, 22 g Protein, 34 g Fett und 2,5 g Kohlenhydrate. Darüber hinaus bringt die Wurst B-Vitamine, Eisen und Zink mit – und häufig erstaunlich hohe Mengen Vitamin C.
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Lagerung & Aufbewahrung
Als Rohwurst zeichnet sich die Salami durch eine hohe Haltbarkeit aus. Ganze Würste müssen nicht unbedingt gekühlt gelagert werden; am wohlsten fühlen sie sich in einer luftigen, kühlen Speisekammer. Hier halten sich ganze Würste mehrere Monate. Die Anschnittfläche sollte sofort nach dem Gebrauch mit Folie bedeckt werden, sonst trocknet sie schnell aus. Ware, die gekühlt gelagert wird, sollte man vor dem Servieren auf Zimmertemperatur bringen.
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Qualität & Einkauf
Die Qualität einer Salami misst sich über ihren Anteil an Mager- und Muskelfleisch. Die Spezialität kann von mittlerer oder von Spitzenqualität sein. Spitzensalami hat einen besonders hohen Anteil an Magerfleisch und dafür nur wenig Bindegewebe. Die Bezeichnungen „Edelsalami“ oder „Gourmetsalami“ lassen für gewöhnlich auf gehobene Qualität schließen.
Beim Einkauf sollte die Salami keine Dellen oder Falten in der Pelle aufweisen. Abgepackte Ware darf sich nicht wölben oder „schwitzen“.
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Gesundheit & Wirkung
Als echte Delikatesse sollte auch eine hochwertige Salami besser nicht jeden Tag auf der Stulle landen. Denn die würzige Spezialität enthält viel Fett und Cholesterin. Letzteres steht im Verdacht, die Gefäße zu verstopfen und so die Gefahr für Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erhöhen. Zudem steckt in der Salami viel Salz, das bei empfindlichen Menschen den Blutdruck in die Höhe treiben kann.
Doch Salami hat auch gesunde Inhaltsstoffe: Das tierische Eiweiß macht nicht nur lange satt, sondern kann von unserem Körper auch besonders gut verwertet werden. B-Vitamine sind wichtig für die Funktion unserer Nerven; besonders Vitamin B12 spielt hierbei eine wichtige Rolle. Denn der Vitalstoff, der für die Bildung roter Blutkörperchen benötigt wird, findet sich fast ausschließlich in tierischen Produkten.
Eisen wiederum kümmert sich um den Sauerstofftransport innerhalb unseres Körpers, Zink sorgt für ein schlagkräftiges Immunsystem und fördert die Wundheilung. Für eine echte Überraschung sorgt die Salami beim Vitamin C: Als Ascorbinsäure findet sich der Fitmacher in größeren Mengen in der Wurst! Die Zutat soll dabei helfen, die Salami haltbar zu machen und ihre appetitlich rote Farbe zu bewahren.
Wie jede Rohwurst-Sorte ist auch Salami für Schwangere nicht geeignet. Denn sie kann Krankheitserreger enthalten, die dem Ungeborenen unter Umständen schaden. Durch das viele Salz und die geringe Feuchtigkeit in der Wurst ist die Gefahr zwar gering – dennoch sollten werdende Mütter auf den Salami-Genuss besser verzichten.