Der Cashew-Baum stammt aus Südamerika und ist, was viele nicht wissen, mit dem Mango-Baum verwandt. Cashew-Kerne sind übrigens keine Nüsse – sie gehören botanisch zu den Steinfrüchten.
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Geschichte
Bereits im 16. Jahrhundert wurde der Cashew-Baum von portugiesischen Seefahrern nach Mosambik und Indien exportiert. Aber nicht, weil die Früchte oder Kerne so beliebt waren. Die Menschen waren vielmehr an dem Wurzelwerk interessiert – dieses wuchs sehr tief in die Erde hinein, festigte so lockere und instabile Böden und half dabei, Erosionen zu verhindern. Kulinarische Bedeutung haben Cashew-Kerne erst im 19. Jahrhundert erhalten – seitdem jedoch auf der gesamten Erdkugel.
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Herkunft
Der Cashew-Baum ist in Südamerika beheimatet – genauer an den nordöstlichen Küsten Brasiliens. Recht schnell verbreitete er sich in andere Tropenländer in Süd- und Südostasien sowie Afrika.
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Herstellung
Die Cashew-Kerne lösen sich automatisch von der Cashew-Frucht und fallen zu Boden, sobald diese ihre volle Reife erreicht haben. Zum Trocknen werden sie noch einige Tage in der Sonne liegen gelassen. Anschließend werden die Kerne entweder maschinell, händisch oder mithilfe von großen ausgelegten Netzen vom Boden aufgesammelt.
Nach der Ernte werden die Cashew-Nüsse von ihrer dicken, holzigen Schale befreit. Der aufwändige Prozess: Die Nüsse werden thermisch behandelt, um die Schale brüchiger zu machen. In vielen Anbaugebieten findet die Trennung von der Schale sogar noch in Handarbeit statt, um die weiche Konsistenz der Cashew-Frucht nicht zu beschädigen. Transportiert werden die Cashew-Nüsse anschließend naturbelassen, um in der Zielregion dann geröstet und gesalzen zu werden.
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Saison
Die Erntezeiten der Cashew-Kerne fallen ziemlich unterschiedlich aus – je nach Region. Meist dauern sie von Januar bis Mai. Da sie jedoch äußerst haltbar sind, sind sie über das gesamte Jahr erhältlich.
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Familie & Arten
Der Cashew-Baum wächst 10 bis 12 m hoch und ist äußerst resistent gegenüber Trockenheit, ist immergrün und äußerst schnellwüchsig. Er gehört zur Familie der Sumachgewächse. Botanisch werden Cashews übrigens zu den Steinfrüchten gezählt – nicht zu den Nüssen.
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Merkmale
Die Cashew-Frucht, aus der die Kerne gewonnen werden, ist eine einsamige Steinfrucht. Sie ist nierenförmig sowie grün-bräunlich gefärbt. Geschmacklich ist sie süßlich-nussig, dabei jedoch deutlich weniger intensiv als beispielsweise Erdnüsse.
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Verwendung
Die Cashew-Kerne werden in verschiedenen Varianten angeboten: von roh über geröstet und gesalzen bis hin zu karamellisiert oder pikant gewürzt. Daher sind sie als Snack sehr beliebt. Doch auch in der Zubereitung von verschiedenen Gerichten spielen sie eine bedeutende und vielfältige Rolle. Eine gute Figur machen sie in Müslis, Salaten sowie in Gemüse und Fleischgerichten. Egal ob süß oder herzhaft, asiatisch oder europäisch – Cashewkerne geben vielen Gerichten einen außergewöhnlichen Pfiff!
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ist übrigens, sie zu einem Pflanzenöl auszupressen – sehr gesund!
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Nährwerte
Der Fettgehalt von Cashew-Kernen sind vergleichsweise gering - der Eiweiß-Gehalt dafür sehr hoch. Zahlreiche B-Vitamine sowie Magnesium, Kalium und Phosphor machen Cashew-Kerne äußerst gesund. Einzigartig: Der Anteil an Tryptophan ist in kaum einem anderen Lebensmittel so hoch, wie in Cashew-Kernen. Tryptophan unterstützt die Produktion des Glückshormons Serotonin.
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Lagerung & Aufbewahrung
Solange Cashew-Kerne verpackt sind sowie kühl und trocken gelagert werden, sind sie lange haltbar. Sobald sie geöffnet sind, sollten sie gekühlt werden, um ihr Aroma nicht zu verlieren – im Zweifel können sie auch eingefroren werden.
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Gesundheit & Wirkung
Die ungesättigten Fettsäuren der Cashew-Kerne haben einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System: Sie senken den Cholesterinspiegel sowie den Blutdruck. Ein Vorteil gegenüber anderen Nüssen: Cashew-Kerne sind vergleichsweise fettarm und besitzen damit deutlich weniger Kalorien.