Steckrübe, Winter-Rettich & Co.

Diese alten Sorten feiern ein köstliches Comeback

Alte Gemüsesorten sind jetzt total im Trend Back in business: Alte Gemüsesorten auf dem Teller

Retro ist in! Das gilt auch für Gemüsesorten, die bei vielen in Vergessenheit geraten sind. Und das völlig zu unrecht, denn zahlreiche alte Sorten punkten mit besonders viel Aroma und bringen Abwechslung auf die Teller. Lassen Sie sich von diesen geheimen Stars unter den Gemüsesorten inspirieren - und wann immer sie das Glück haben, ihnen zu begegnen, greifen Sie zu!

Die Haferwurzel ist schon einige Jahre alt Die Haferwurzel schmeckt süßlich-milchig

Haferwurzel

Trotz ihres Namens hat diese Pflanze nichts mit Hafer zu tun. Botanisch gehört das krautartige Gewächs zu den Korbblütlern. Seine länglichen, dünnen Wurzeln schmecken süßlich-milchig und erinnern an Austern, weshalb es im Volksmund auch Austernpflanze genannt wird. Geschält und gekocht, wird das Wurzelgemüse zusammen mit einer Nussbutter zu einem kulinarischen Höhepunkt. Kombiniert mit einem Confit aus Schalotten, Butter, Zucker, Balsamico und Orangensaft sorgen Sie mit der Haferwurzel bei Ihren Gästen für köstliche Überraschungsmomente. Mit ihrem außergewöhnlichen Austern-Geschmack, passt die Haferwurzel als Beilage auch bestens zu Fischgerichten aller Art.

Peppen auch Desserts auf: Wassernüsse Peppen auch Desserts auf: Wassernüsse

Wassernuss

Wassernüsse, auch Wasserkastanien oder chinesische Kastanien genannt, sind die Samen einer Schwimmpflanze. Mit Esskastanien haben sie botanisch allerdings nichts gemein. Vielmehr stammt ihre Namensgebung von der Form der Samen, die Esskastanien zum Verwechseln ähnlich sehen.

Frische Wassernüsse lassen sich wie Äpfel schälen. Unter der Schale kommt ein festes, nussartiges und weißes Fleisch zum Vorschein, das mit seinem süßlichen Geschmack roh wunderbar zu Salaten passt. Auch zum Kochen eignen sich die Samen prima, da sie ihr Aroma auch bei langen Garzeiten nicht verlieren. Gekochte Wassernüsse passen als Beilage hervorragend zu Wildgerichten. Aber auch in Currys machen sie eine gute Figur. Karamellisiert sind sie außerdem ein klasse Snack für zwischendurch. Nicht zuletzt unterstreicht ihre süße Note das Aroma vieler Nachspeisen. Probieren Sie es aus!

Schwarzer Rettich Scharf und aromatisch: der Winter-Rettich

Schwarzer Rettich

Dieses Gemüse ist auch als Winter-Rettich bekannt und im ungeschälten Zustand pechschwarz. Sein Fleisch allerdings ist strahlend weiß und wurde bereits 2.500 v. Chr. von den Ägyptern sehr geschätzt. Kein Wunder, denn es bringt eine aromatische, aber beißende Schärfe mit, die vielen Gerichten den gewissen Pepp verleiht. Roh können Sie ihn gut in Saucen oder Remouladen verarbeiten. Gedünstet wird er zu einer würzigen Beilage zu vielerlei Fleischgerichten. Wenn Sie Ihren Gästen gerne japanische Küche servieren, bietet der Winter-Rettich sich als scharfe Beilage zu frischem Sashimi an.

Lotuswurzel Hübsch anzusehen: der Querschnitt der Lotuswurzel

Lotuswurzel

Hierzulande recht unbekannt, in Asien seit Jahrhunderten ein Hit: die Lotuswurzel. Wie ihr Name schon verrät, handelt es sich hier um die Wurzel der Lotuspflanze, einem Seerosengewächs. Besonders auffallend und hübsch anzusehen ist ihr Querschnitt: Schneidet man die Lotuswurzel in Scheiben, so offenbart sich ein dekoratives Lochmuster.

Aber auch geschmacklich ist die Lotuswurzel ein echtes Highlight. Frisch angeschnitten, erinnert sie an den Geschmack von Champignons gepaart mit einem Hauch herrlicher Süße. Wird sie gegart, verändert sich ihr Geschmack und ähnelt dem einer Kartoffel. Besonders gut schmeckt die Wurzel, wenn sie in etwas Zitronenwasser gegart wird. Auch scharf eingelegte Pickles werden durch die Lotuswurzel aufgewertet. Kandierte Scheibchen eignen sich hervorragend als Snack oder Dessert.

Eine Kreuzung aus Kohlrabi und Steckrübe: der Edkohlrabi Eine Kreuzung aus Kohlrabi und Herbstrübe: der Erdkohlrabi

Erdkohlrabi

Von Erdkohlrabi haben Sie noch nie gehört? Schon möglich, doch dahinter verbirgt sich nichts anderes als die gemeine Steckrübe. Ernährten sich nach dem Ersten Weltkrieg noch Hunderttausende von den dicken Knollen, geriet sie danach mehr und mehr in Vergessenheit. Dabei hat der Erdkohlrabi einiges zu bieten. Die Pflanze ist eine Kreuzung aus Kohlrabi und Herbstrübe – daher auch ihr Name. Geschmacklich ähnelt sie jedoch eher einer Möhre als einer Kohlrabi.

Geschält lässt sich die tolle Knolle in vielerlei Gerichten verarbeiten: Als Pürree schmeckt sie hervorragend zu einem frischen Forellenfilet. Aber auch frittiert oder zu Rösti verarbeitet wird die Steckrübe Ihren Gästen schmecken. Für Ihre vegetarischen Gäste eignet sich ein Steckrübenschnitzel perfekt. Dazu einfach große Scheiben etwas vorgaren, panieren und in der Pfanne knusprig braten. Übrigens: Steckrüben mögen es scharf: Alle intensiven und scharfen Aromen wie die von Pfeffer, Chili oder Ingwer passen perfekt zu den süßlichen Nuancen der Rübe.