Kulinarischer Feuerteufel: Chili

Unter die Lupe genommen: Verschiedene Chilisorten

Chilis gibt es in vielen verschiedenen Sorten: Anaheim, Habanero und Jalapeno sind nur einige von ihnen ... Chili sorgt in vielen Gerichten für das gewisse Etwas

Höllisch scharf und oftmals feurig Rot: Chili. Die Welt dieses Feuerspuckers ist riesig: Hunderte Sorten halten die Scharfschmecker-Küche auf Trab. Christoph Kolumbus brachte die Verwandten der Paprika damals von Mexiko mit nach Europa. Heute peppen sie Gerichte aller Art gekonnt auf und verleihen ihnen den letzten Schliff. Wir zeigen Ihnen einige Sorten der scharfen Schote …

Im Handel kursieren die unterschiedlichsten Versionen der feurigen Schote: Sie können sie frisch, eingelegt, getrocknet, als Pulver und als Chiliflocken kaufen. Die schärfsten Teile der Chili sind die weißen Kerne im Inneren. Der Schärfegrad wird in einzelne Rubriken eingeteilt: 0 für milde Exemplare und 10 für richtige Feuerschoten. 

Gehört zu den milderen Chilisorten: Anaheim Die Chilisorte Anaheim wird vorrangig in New Mexico angebaut und verfeinert vor allem Suppen, Eintöpfe und Eierspeisen

Anaheim

Mit einem Schärfegrad von 1–3 ist die Chilisorte Anaheim eine milde Version des Feuerteufels. Sie wird vorrangig in New Mexico angebaut, wo sie praktisch ein Grundnahrungsmittel ist. Die Schote ist groß, dickfleischig und länglich. Geerntet wird sie mit einer grünen Färbung; im reifen Stadium ist sie rot. Beide Versionen sind in der Küche zu finden: Typisch mexikanisch wird sie gegrillt und enthäutet. Rot ausgereift, passt sie wunderbar zu Suppen, Eintöpfen, Eierspeisen, Saucen und vegetarischen Gerichten. 

Cayenne-Chilis verfeinert als Pfeffer Salsas, Salate und Dips. Wird oft zu Pfeffer weiterverarbeitet: Cayenne-Chilis

Cayenne

Sie gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Chilisorten: die Cayenne. Die Schoten haben eine Größe von 5–20 cm. Ihr Geschmack ist leicht rauchig und etwas bitter, der Schärfegrad liegt bei 8. Weil diese Chilis sehr dünnwandig sind, werden sie gerne getrocknet. Am populärsten ist der Cayenne-Pfeffer – mit ihm werden gerne Salsas, Salate und Dips gewürzt. Genauso erhalten herzhafte Gumbos, ein Eintopfgericht der US-amerikanischen Südstaatenküche, mit dieser Chili-Sorte den bekannten Pfiff. 

Jalapeños haben einen Schärfegrad von 5–7 und gehören damit zu den schärferen Chili-Sorten Jalapeños werden häufig in der TexMex-Küche verarbeitet

Jalapeño

Bekannt aus der TexMex-Küche: Jalapeños. Sie sind 7–8 cm lang und dickfleischig. Sie werden meist grün geerntet und reifen dann nach, sodass sie eine rote Färbung erhalten – dann sind sie noch aromatischer. Ihr Schärfegrad liegt bei 5–7 und sie schmecken angenehm würzig nach Paprika. Grundsätzlich passt die Schote in alle Gerichte, denen Sie ein pikantes Aroma verpassen wollen: Nicht nur Schmorgerichte, Suppen und Saucen, sondern auch Pizzas erhalten durch Jalapeños pikante Geschmacksnoten. 

Besonders beliebt in Salsas: Serrano-Chili Klassisch werden die Serrano-Chilis in Mexiko über Flammen geröstet und auf der Straße verkauft

Serrano

Verpasst Salsa ordentlich Pepp: Serrano-Chili. Die 4–8 cm langen Schoten werden grün geerntet und reifen dann nach, sodass sie eine leuchtend rote Farbe erhalten. Vom Aussehen ähneln sie den Jalapeños, geschmacklich weisen sie einen Schärfegrad von 6 auf. In der Küche werden sie sowohl mit roter, als auch mit grüner Farbe verwertet. Letzteres brilliert in Salaten, aber auch Salsas erhalten einen besonderen Pfiff mit der Serrano-Chili. Apropos: In Mexiko werden diese Chilis gerne über Flammen geröstet und auf der Straße verkauft. Hierzulange können Sie sie einfach auf dem Gasgrill rösten: Bei niedriger Hitze die Chilis solange schmoren lassen, bis die Haut blasen wirft. Fertig!

Habañeros sind rot und überzeugen mit einem wunderbar fruchtigem Aroma Habañeros verpassen Chili con carne eine feurige Note

Habañero

Perfekt für Chili con carne: Habañeros. Sie sind lampionförmig und haben einen Schärfegrad von 8–10. Hinter der scharfen Fassade verbirgt sich ein wunderbar fruchtiges Aroma: Geschmacklich dringen Aromen von Pfirsich und Zitrone durch. Für Freunde des feurigen Geschmacks können Sie Fleisch, Suppen und Saucen gut mit dem Scharfmacher würzen. Genauso passt die Feuerschote gut zu Brot, Gemüse, Nudeln und Rohkost. Doch unterschätzen Sie nie die Schärfe der Habañeros – sie bringen einen kräftigen Geschmack in die Gerichte. 

Die Naga Jolokia galt lange als die schärfste Chili-Sorte der Welt ... Höllisch scharf: Naga Jolokia

Naga Jolokia

Schärfegrad 10 ++! Bei dem Gedanken brennt es jetzt schon im Mund. Von einer Kostprobe der Naga Jolokia ist ausdrücklich abzuraten, denn sie bricht jegliche Schärfe-Rekorde. Nach dem Verzehr können die mutigen Esser vor Schmerzen halluzinieren und kollabieren. Also: Finger weg von dieser Feuerbombe!