5 Tipps von Grillprofi Christoph Koscielniak
Wie bekomme ich den Grill sauber, welches Werkzeug brauche ich wirklich – und wie spare ich zeit und Nerven? Das erfahren Sie von unserem Profikoch Christopg Koscielniak.

Mit Hitze reinigen
Nach dem Grillen ist vor dem Grillen – deshalb ist eine gründliche Reinigung das A und O, sagt Christoph. Gut, dass man dafür heutzutage nicht mehr aufwendig den Rost schrubben muss. „Immer mehr Grills haben eine Pyrolyse-Funktion, also ein Hochtemperatur-Programm, bei dem das Gerät auf rund 500 Grad erhitzt wird“, erklärt er. „Organische Rückstände verbrennen zu Asche, die sich danach ganz einfach mit einer Drahtbürste entfernen lässt. Das ist nicht nur hygienisch und umweltfreundlich, weil keine chemischen Reiniger nötig sind, sondern auch geschmacksneutral – damit kann die nächste Grillrund kommen!“ Wer keinen Pyrolyse-Grill hat, kann den Rost nach dem Grillen auch einfach bei hoher Hitze ausbrennen lassen, bis sich alle Rückstände gelöst haben.

Das richtige Werkzeug
Beim Grillen braucht es nicht tausend Gadgets – ein paar gute Basics reichen völlig aus. „Eine gute Grillzange ist das absolute Muss“, so Christoph Koscielniak. Klar, denn so lassen sich Steaks, Würstchen & Co. sicher wenden, ohne das Grillgut zu beschädigen. Eine Grillgabel ist für dicke Cuts wie Tomahawk-Steaks nützlich, eine gute Drahtbürste wiederum für die Reinigung unverzichtbar. Wer Marinaden aufträgt, sollte zudem auf einen Mop mit langem Stiel setzen – so lässt sich das Fleisch immer wieder bestreichen, ohne dass man sich die Finger verbrennt.

Hygiene am Grill
Wie wichtig Hygiene ist, muss man in der Gastro niemandem erklären – und das gilt selbstverständlich auch beim Grillen. „Die wichtigste Regel: Fleisch und Fisch immer abdecken! So bleibt alles vor Verunreinigung, Insekten und Keimen geschützt“, sagt Christoph. Grillgut immer kühl lagern – Fisch sollte sogar auf Eis gekühlt werden. „Dazu empfehle ich auch immer, nicht zu viel auf einmal auf den Rost zu legen, gerade wenn es sich um rosa gegrilltes Fleisch handelt – das sollte man nämlich immer sofort servieren. Also nicht den ganzen Grill mit Steaks volllegen, sondern lieber mit kleineren Mengen arbeiten.“ Saubere Arbeitsflächen, getrennte Schneidebretter für Fleisch und Gemüse sowie regelmäßiges Händewaschen sind ohnehin Ehrensache.

Vorbereitung ist alles
Christophs absoluter Top-Tipp beim Grillen? Unbedingt andere Garmethoden miteinbeziehen. „Das clevere Kombinieren von Techniken kann viel Zeit und Stress sparen“, weiß der Profi. Wird Fleisch etwa sous vide vorgegart, reichen wenige Minuten auf dem Grill, um ein feines Röstaroma zu erzeugen. Aber auch Gemüse profitiert von guter Vorbereitung. Blanchierte Karotten etwa müssen auf dem Grill nur noch ganz kurz angegrillt werden. Und wer Maiskolben vor dem Grillen in Milch gart, erhält eine besonders saftige und süße Beilage.

Mehr Mut zur Frucht
„Viel zu selten wird Obst mit Fleisch kombiniert“, sagt Christoph. Dabei bringen fruchtige Aromen eine spannende Abwechslung ins Spiel. Sein Tipp: klein geschnittene Papaya in die Fleischmarinade geben. Das sorgt nicht nur für einen ungewöhnlichen Geschmack, sondern macht auch das Fleisch zarter. „Kochbanane entwickelt dagegen eine karamellige Note, die perfekt zu gegrilltem Fleisch passt“, so der Fachmann. Oder Wassermelone in dicke Scheiben schneiden, kurz anrösten und mit grobem Meersalz bestreuen – eine geniale Beilage zu Fisch oder Geflügel.