Innovative Verpflegungskonzepte für die Hotellerie
6 praktische Antworten auf den Fachkräftemangel
Die Hotellerie steht vor einer wachsenden Herausforderung: Viele Hotels kämpfen damit, ihre gastronomischen Angebote aufrechtzuerhalten, weil qualifizierte Mitarbeiter:innen in Küche und Service fehlen. Dieser Mangel veranlasst Hotelbetriebe, etablierte Verpflegungskonzepte zu überdenken und kreative, zukunftsfähige Alternativen zu entwickeln. Doch wie lassen sich Qualität und Gästezufriedenheit sichern, wenn die personellen Ressourcen knapp sind? In diesem Artikel zeigen wir praxisnahe Lösungen, mit denen Hotels trotz Fachkräftemangel attraktive Verpflegungsangebote gestalten und die Gäste im Haus bewirten können.
1. Schnelle Lösungen mit Baukastensystem
Mit modular aufgebauten Mahlzeiten lassen sich aus einem bestimmten Set an Komponenten verschiedene attraktive Gerichte zusammenstellen. Dies eignet sich etwa bei Bowls, Pasta oder Flammkuchen. So lassen sich Küchenprozesse vereinfachen und der Personaleinsatz deutlich reduzieren. Gleichzeitig profitieren Gäste von einer abwechslungsreichen Auswahl bei gleichbleibender Qualität.
2. High Convenience-Produkte
Mit vorgegarten High Convenience-Komponenten – zum Beispiel von HI TASTE – lassen sich hochwertige Menüs schnell und mit minimalem Personaleinsatz zubereiten. Da die Speisen lediglich regeneriert werden müssen, gelingt die Zubereitung auch ungelernten Kräften – bei konstant hoher und gleichbleibender Qualität. Das vielseitige Sortiment reicht von Vorspeisen über Sous-vide-Komponenten, Bio- und Veggie-Optionen bis hin zu Desserts, Flying Buffets und Bankettlösungen. Für den Einsatz in Bar- oder Loungebereichen bieten sich zudem praktische Portionsbeutel an – etwa für ein Chicken Curry: Ein Beutel Reis, ein Beutel Curry, kurz im Schnellgarer erhitzt und individuell garniert – so steht in unter zwei Minuten ein vollwertiges Gericht bereit.
3. Mahlzeiten to go
Individuell und liebevoll zusammengestellte Essenspakete bieten Gästen eine flexible Verpflegung über den Tag hinweg. Statt eines serviceintensiven Frühstücksbuffets kann z. B. eine individuell oder standardmäßig zusammengestellte Frühstücksbox auf Vorbestellung angeboten werden – ideal für den Verzehr auf dem Zimmer, im Speiseraum oder unterwegs. Auch für die Mittagszeit ist dies eine ressourcenschonende Lösung, wenn das Hotelrestaurant tagsüber geschlossen ist: Gäste bleiben zeitlich und örtlich unabhängig, können Tagestouren planen und sind dennoch durch das Hotel gut versorgt. Kleine Details, wie gebrandete Tüten, eine Begleitkarte oder eine zusätzliche süße Aufmerksamkeit können die Gästebindung stärken.
4. Externe Partnerschaften
Wenn der eigene gastronomische Betrieb nicht wirtschaftlich betrieben werden kann, bieten sich Kooperationen mit externen Partnern an. Dabei wird die Verantwortung für die Speisenzubereitung ausgelagert. Eine Möglichkeit besteht in der Zusammenarbeit mit ausgewählten Restaurants: Das Hotel empfiehlt einen gastronomischen Partner und erhält im Gegenzug eine Umsatzbeteiligung. Preisnachlässe für die Gäste bieten einen zusätzlichen Anreiz. Per Lieferdienst können die Speisen sogar bequem ins Hotel oder direkt vor die Zimmertür gebracht werden. Für größere Veranstaltungen bietet sich die Kooperation mit einem erfahrenen Catering-Service an. So lässt sich ein hohes kulinarisches Niveau bieten – auch bei begrenzten personellen Ressourcen.
5. Vending-Konzept
Eine durchdachte 24/7-Automatisierung stellt sicher, dass Gäste auch bei geschlossener Küche oder fehlendem Fachpersonal jederzeit Zugang zu Speisen und Getränken haben. Das Angebot reicht dabei weit über klassische Snacks hinaus: Mit High-Convenience-Menüschalen steht eine warme, vollwertige Verpflegung rund um die Uhr zur Verfügung. Ein Vending-Automat in der Lobby oder auf der Etage übernimmt die kontinuierliche Speisenausgabe – einfach, hygienisch und zuverlässig. Die Handhabung für die Gäste ist denkbar unkompliziert: Gericht auswählen, in den Mikrowellen-Tower stellen – und nach nur 2,5 Minuten genießen.
6. Selbstversorgung mit Kochnischen
Für viele Gäste ist Selbstversorgung längst keine Notlösung mehr, sondern eine willkommene Möglichkeit, ihren Aufenthalt flexibler und individueller zu gestalten. Schon eine kompakte Küchenzeile mit Mikrowelle, Wasserkocher, Minikühlschrank und Herdplatte reicht aus, um einfache Gerichte selbst zuzubereiten. Ein zusätzlicher Service könnte darin bestehen, die Küche vor der Anreise nach den Wünschen der Gäste zu befüllen. Eine inspirierende Ergänzung: digitale oder gedruckte Rezeptkarten mit schnellen Gerichten, die perfekt zur vorhandenen Küchenausstattung passen. Zusätzlich können vom Hotel eigens hergestellte Produkte wie z.B. Suppen, Saucen, Gewürzmischungen oder Pasta im Empfangsbereich angeboten und verkauft werden. Diese Produkte eignen sich darüber hinaus auch hervorragend als Mitbringsel oder Erinnerung.
Wer kreative, einfache und wertige Versorgungsoptionen wie diese schafft, begegnet dem Fachkräftemangel nicht mit Verzicht, sondern mit Innovation und bietet den Gästen eine vielfältige kulinarische Versorgung im Haus an.