So mariniert man Fleisch!

Diese Marinaden & Dry Rubs sollten jetzt auf Ihren Grill

Marinaden und Rubs Marinaden und Rubs dürfen in der Sommerküche nicht fehlen.

Endlich rauchen die Smoker wieder – höchste Zeit, dem Grillfleisch eine Beautypackung zu verpassen! Mit einer pikanten Marinade oder einem tropischen Rub holen Sie das Beste aus den natürlichen Aromen Ihres Fleisches heraus. Welche Sorten jetzt für neue Geschmackserlebnisse bei Ihren Gästen sorgen und wie Sie Ihre eigene Signature-Marinade auf die Karte bringen – das erfahren Sie hier.

Rind, Schwein, Geflügel – alle Fleischsorten teilen eine Gemeinsamkeit: Sie geben mit einer guten Marinade ein besonders zartes und aromatisches Grillgut ab. Während das Marinieren ursprünglich dazu diente, in Salz eingelegte Speisen für lange Schifffahrten haltbar zu machen, sind Marinaden heute vielseitige Grill-Helden: Sie schenken dem Grillfleisch Textur, balancieren salzige, süße und saure Aromen aus, unterstreichen den herzhaften Umami-Geschmack und heben die positiven Eigenschaften des Fleisches hervor. Sowohl bei Trockenmarinaden, den sogenannten „Dry Rubs“, als auch bei den flüssigen Varianten auf Ölbasis gilt: Alles ist erlaubt. Wählen Sie aus den Klassikern, veredeln Sie diese für Ihre Grillgerichte mit individuellen Komponenten oder werden Sie für eine einzigartige Hausmarinade selbst kreativ! 

Unser Tipp: Lassen Sie die Gewürzmarinade zu den Gästen sprechen. Egal, ob orientalischer Kardamom, süßer Ahornsirup oder scharfe Chili – sorgen Sie dafür, dass die Zutaten Ihrer Hausmarinade Ihre Gäste schon auf der Karte verführen!

Marinaden für Ihre Grillgerichte – Klassiker & Außergewöhnliches

Marinaden und Rubs Die leckere Miso-Marinade beweist: Asiatisch kann auch BBQ.

Asiatische Miso-Marinade
Schicken Sie Ihr Grillgut auf Asienreise! Eine aromatische Miso-Marinade ist der perfekte Begleiter, besonders für helles Fleisch und Fisch. Obwohl Miso wohl am bekanntesten für ihren Einsatz in japanischen Misosuppen ist, verleiht es auch Dressings, Soßen und Marinaden den besonderen Umami-Kick – die fünfte Geschmacksrichtung neben süß, sauer, bitter und salzig. Für die Marinade einfach 2 EL weiße Misopaste, 4 EL Erdnussöl, 2 EL Reisessig, 1 EL Ahornsirup, 1 TL Chilipulver und eine Zehe gepressten Knoblauch verrühren.

Fruchtige Soja-Himbeer-Whisky-Marinade
Auch Fruchtiges steht Grillfleisch gut! Eine schnelle und leckere Marinade mit Fruchtkick zaubern Sie mit 2 EL Himbeerkonfitüre, 3 EL Sojasoße, 1 EL Whisky und 1 EL Zitronensaft. Geben Sie frischen Pfeffer und geräuchertes Paprikapulver hinzu und lassen Sie die Zutaten ihre Wirkung entfalten! 

Würzige Kardamom-Rosmarin-Tomaten-Marinade 
Ist denn schon Weihnachten? Der aus Spekulatius bekannte Geschmack von Kardamom ist ein echter Allrounder, denn er macht sich auch in Grillmarinaden hervorragend! Zu 5 Kardamomkapseln einfach einige getrocknete Tomaten, 2 TL getrockneten Rosmarin und 250 g hitzebeständiges Olivenöl mischen – und bis zu einer Woche ziehen lassen. Im Anschluss pürieren und das Fleisch darin einlegen. Diese fruchtig-würzige Marinade unterstreicht besonders gut den Geschmack von Steaks jeder Art.

Heiße Alternative: Dry Rubs

Marinaden und Rubs Alternative zur klassischen Marinade: Dry Rubs bringen viele Vorteile mit.

Zum R(einlegen)! Auch Dry Rubs bringen Aromen ins Fleisch. Und die trockene Gewürzmischung hat noch mehr auf dem Kasten: Sie kann in großen Mengen hergestellt und gelagert werden und benötigt keine mehrstündige Einwirkzeit. Als Faustregel gilt: Was an Rub am Fleisch haften bleibt, ist die richtige Menge. Nach einer kurzen, etwa einstündigen Ruhepause, ist das trocken marinierte Fleisch bereit für den Grill. Trockenmarinaden erzeugen eine leckere Kruste auf dem Grillgut und verbrennen bei starker Hitze nicht so schnell. Unter Zugabe von Öl lässt sich aus jedem Rub eine klassische Marinade herstellen. 


Jamaican Jerk Rub
Das tropische Jamaika holen Sie mit dem Jerk Rub auf Ihre Teller. In der karibischen Küche wird die Trockenmarinade in unzähligen Varianten verwendet, um Schwein oder Huhn bei niedrigen Temperaturen über dem offenen Feuer zu garen. Dabei bildet sich eine dunkle Gewürzkruste mit pikanten und tropisch-fruchtigen Noten um das zarte Fleisch – typisch karibisch eben! Wichtige Bestandteile einer Jerk-Trockenmarinade sind Piment, Pfeffer, Chili und Zimt. Ausgefallen wird’s mit dem Rum-Jerk: 2 EL Knoblauch-Pulver, 2 TL gemahlener Ingwer, 2 TL gemahlener Piment, ½ TL gemahlener Zimt, ½ TL geriebene Muskatnuss, 2 TL Salz, 2 zerriebene Lorbeerblätter und 2 TL Cayennepfeffer. Alles gut vermischen und unmittelbar vor der Verwendung 100 ml Limettensaft, 1 Zwiebel in Scheiben, 225 ml braunen Rum und 150 g dunkelbraunen Zucker hinzugeben. Übrigens: Auch zu Hirsch passt ein Jamaican Jerk Rub ausgezeichnet. Schauen Sie doch mal in unser Rezeptvideo

Magic Dust Rub
Sie ist wohl die bekannteste Trockenmarinade der Welt und schmeckt zu Spareribs genauso gut wie zu Pulled Pork. Als aromatische Universal-Gewürzmischung ist „Magic Dust“ vielseitig einsetzbar. Die zahlreichen Aromen und Komponenten verfeinern auch andere Fleischsorten und machen aus Ihren Grillspeisen ein echtes amerikanisches BBQ-Erlebnis. Einfach 8 EL Paprikapulver, 4 EL feines Salz, 4 EL Puderzucker, 2 EL Senfpulver, 4 EL Chilipulver, 4 EL Kreuzkümmel, 2 EL gemahlenen schwarzen Pfeffer, 4 EL Knoblauchpulver und 2 EL Cayennepfeffer mischen. Möchten Sie daraus eine flüssige Marinade herstellen, eignen sich Bier, Honig oder Ahornsirup zum Verfeinern. 

Kansas City Rub 
Was dürfen wir von einer Stadt erwarten, in der jedes Jahr die BBQ-Weltmeisterschaften stattfinden? Ganz einfach: einen der beliebtesten Gewürz-Rubs der Welt. Besonders Spareribs-Liebhaber kommen mit dem fruchtig-tomatigen Kansas City Rib Rub auf ihre Kosten. Das Besondere an diesem Gewürz-Rub: Er lässt der BBQ-Soße den Vortritt und nimmt sich geschmacklich zurück. Dafür kommt er mit wenigen Zutaten aus und schenkt Schweinefleisch, Spareribs und Bacon eine leicht süße Karamellnote. Mischen Sie 1 TL Cayennepfeffer, 1 EL Salz, 1 L Knoblauchpulver, 1 EL Zwiebelpulver, 8 EL braunen Zucker, 1 TL Chilipulver, 4 EL Paprikapulver und 1 EL gemahlenen schwarzen Pfeffer. 

Tropical Poultry Rub
Perfekt für laue Sommerabende: Der Tropical Poultry Rub für Geflügel. Mit 2 EL Ingwerpulver, 2 EL braunem Zucker, 2 EL gemahlener Orangenschale (wahlweise frisch geriebene Schale), 1 TL schwarzem Pfeffer, ¼ TL Muskatnuss und ¼ TL Gewürznelken verwendet er untypische BBQ-Aromen und kreiert so eine sommerlich leichte Note. 

Carolina BBQ Rub
Obwohl es in North und South Carolina eine lange BBQ-Tradition und entsprechend viele Varianten des „Carolina BBQ Rub“ gibt, haben diese Klassiker unter den Trockenmarinaden eines gemeinsam: Sie alle werden mit Essig abgeschmeckt und verfügen über einen großen Anteil an Zucker, um die Säure auszugleichen. Verwendet wird der Rub für alle Arten von Schweinefleisch, aber auch für Lamm und Geflügel. Einfach 6 EL Paprikapulver, 2 EL Salz, 2 EL braunen Zucker, 2 EL gemahlenen Kreuzkümmel, 2 EL frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer und 1 EL Cayennepfeffer vermischen. 

Pincho Rub
Holen Sie mit köstlichen Fleischspießen spanisches Flair auf Ihre Karte! In Spanien werden Pinchos (Spieße) gerne als Tapas serviert. Mariniert wandern die maurischen Spieße vom Rind, Schwein, Lamm oder Huhn auf den Grill. Beim Pincho Rub lässt sich besonders der arabische Einfluss herausschmecken – Spanien wurde immerhin bis ins 15. Jahrhundert von den Mauren besetzt. Für den Pincho Rub mischen Sie folgende Zutaten: 1 EL gemahlener Kreuzkümmel, 1 EL Paprikapulver, 2 TL Knoblauchpulver, 1 TL Zwiebelpulver, 1 TL gemahlener Koriander, 1 TL gemahlener Kurkuma, 1 TL getrockneter Oregano, 1 TL Salz, ½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, ¼ TL gemahlener Zimt. 

Marinaden und Rubs Eine köstliche Marinade gelingt in nur 4 Schritten.

So entsteht Ihre eigene Signature-Marinade

Statt eine der bekannten Marinaden oder Rubs zu verwenden, möchten Sie eine hauseigene Marinade anbieten? Beachten Sie diese vier Schritte:

1. Das richtige Öl wählen: Kräuter und Gewürze werden zu absoluten Geschmacksboostern, wenn sie sich in Öl entfalten können. Aber: Wählen Sie ein hochwertiges Öl mit hohem Rauchpunkt, zum Beispiel Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Sesamöl. Kaltgepresste Olivenöle sind eher ungeeignet.

2. Salzen: Salz darf in keiner Marinade fehlen – es ist und bleibt der wichtigste Geschmacksträger. Außerdem formt es die Proteinstrukturen des Fleisches so um, dass kleine Lücken entstehen, die sich mit Feuchtigkeit füllen und das Fleisch so saftig bleibt.

3. Aufregende Kräutermischung hinzugeben: Weiter geht’s mit Kräutern und Gewürzen: Rosmarin, Salbei, Wacholderbeere, Paprika oder Koriander – mit einer aufregenden Mischung an verschiedenen Aromen runden Sie die Basis Ihrer Marinade ab.

4. Zum Schluss folgt die persönliche Note: Verfeinern Sie die Hausmarinade mit Zutaten wie Ahornsirup oder Honig, die das Fleisch karamellisieren – oder mit Sojasoße, um eine außergewöhnliche Geschmackskomponente hinzuzufügen. Auch Alkohol oder Säuren können hierfür verwendet werden. Das Verhältnis zwischen Öl und Säure sollte dabei etwa 3:1 betragen.

Geschmackvolle Komponenten für Ihre hausgemachte Marinade:

Öle: Hitzebeständiges Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sesamöl oder aromatisierte Öle (z. B. mit Chili, Knoblauch oder Kräutern versetzt)

Kräuter: Rosmarin, Oregano, Koriander, Minze, Petersilie, Majoran, Bärlauch, Dill, Schnittlauch, Salbei

Pikantes: Pfeffer, Sojasoße, Senfkörner, Lorbeer, Wacholderbeere, Chiliflocken, Kreuzkümmel, Paprika, Kaffeepulver

Säure: Zitronensaft, Limettensaft, Rot- oder Weißwein, Apfelessig, Balsamico- oder Reisessig, Sojasoße, Orangensaft, Apfelsaft

Süße: Zucker, Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup, Fruchtsaft, Mango- oder Ananaspüree, Marmelade

Frisches: Knoblauch, Zwiebel, Zitronengras, Ingwer

Alkohol: Whisky, Bier, Weißwein, Rotwein, Reiswein, Sherry, Gin