Engagement gegen Lebensmittelverschwendung

Wir machen mit bei der Aktionswoche vom 22.–29.09.2020

Das Reichstagsgebäude als Sitz des Deutschen Bundestages in Berlin Die Bundesregierung will Lebensmittelabfälle in der BRD bis 2030 halbieren

Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung will die Bundesregierung Lebensmittelabfälle auf Handels- und Verbraucherebene in Deutschland bis 2030 halbieren. Ein Teil davon ist die bundesweite Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die vom 22. bis 29. September stattfindet und die von United Against Waste unterstützt wird: Im Vorfeld rief der Verein u. a. die Außer-Haus-Verpflegung dazu auf, Gäste in gastronomischen Bereichen für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren und darüber zu informieren, wie sie aktiv Lebensmittel reduzieren können. Selbstverständlich beteiligen sich auch die CHEFS CULINAR Betriebsrestaurants in allen Niederlassungen an der Aktion!

Verantwortlichen in der Außer-Haus-Verpflegung wurden für die Aktion verschiedene Materialien zur Verfügung gestellt, um das eigene Engagement für mehr Lebensmittel-Wertschätzung zu verdeutlichen: Plakate und Werbeaufsteller enthalten Hintergrundinfos sowie Verbrauchertipps für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln. Die Materialien sollen in Betrieben ausgelegt und Gäste somit auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Natürlich ist jedem Betrieb freigestellt, zusätzliche eigene Aktionen zu veranstalten. 

Mitnehmen statt wegwerfen: Was im Restaurant übrig bleibt, muss nicht gleich in den Abfall! Mitnehmen statt wegwerfen: Was im Restaurant übrig bleibt, muss nicht gleich in den Abfall!

Konkrete Aktionsideen – auch für die Zukunft

So manche Gaststätte, Restaurant, Mensa oder Bäckerei bietet Portionen vor Ladenschluss zum reduzierten Preis an. Wer "To Go" bestellt und einen eigenen Behälter mitbringt, bekommt ebenfalls einen Preisnachlass. 

Die persönliche Ansprache des Gastes ist wichtig. Auch in unseren eigenen Betriebsrestaurants gehen wir auf den konkreten Bedarf ein und fragen: Darf's ein bisschen weniger sein? Wir bieten verschiedene Teller- und Portionsgrößen an. Ist der Teller leer, der Gast aber noch hungrig, bekommt er selbstverständlich einen Nachschlag. Bleibt umgekehrt etwas übrig, wird die Mitnahme angeboten. 

In Kantinen, Mensen und anderen Gastronomie-Unternehmen mit Selbstbedienungstheken werden die Essensportionen nach Gewicht bezahlt. Das animiert Gäste dazu, nur so viel zu nehmen, wie sie auch tatsächlich verzehren. Für diese Strategie wurde z. B. das vegetarische Vollwert-Restaurant "Cassius Garten" in Bonn mit dem Bundespreis 2019 ausgezeichnet. 

Bei anderen Aktionsteilnehmern weisen durchsichtige Abfalleimer auf Lebensmittelverschwendung hin. Ein "Abfallbarometer", in das am Ende eines Tages die abgewogenen Reste eingetragen werden, macht die tägliche Menge an Lebensmittelabfall für Gäste zusätzlich sichtbar. Eine Feedback-Bogen fragt Gäste nach den Gründen fürs Wegwerfen. Verschiedene Anreize, wie z. B. ein Dessert nach Wahl, sollen dazu anregen, unter einen bestimmten Zielwert zu kommen.

Frau mit Smartphone schaut sich die App Die App "Zu gut für die Tonne" bietet tolle Reste-Rezepte von Sterneköchen

Extra-Tipp: Webseite und App

Das Dialogforum "Zu gut für die Tonne" verkörpert seit 2012 das Engagement des BMEL für mehr Lebensmittelwertschätzung in Deutschland. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich unter anderem ein Wissenstest, Tipps und Tricks zum Einkauf und zur Lagerung von Lebensmitteln sowie Reste-Rezepte.

Eine gleichnamige Smartphone-App bietet zusätzlich Tipps und Rezepte für die kreative Reste-Küche von Sterneköchen und prominenten Koch-Paten wie Tim Mälzer, Sarah Wiener und Daniel Brühl. Deren Kochideen interpretieren Klassiker wie den Armen Ritter neu, kreieren unerwartet Neues oder zaubern mit wenigen Zutaten pfiffige Beilagen. Die Rezepte motivieren zum Nachkochen und inspirieren zu eigenen Kreationen! Laden Sie sich die App jetzt herunter: