Grünes Gold der Extraklasse
Primoljo presst noch nach alter Tradition
Niemand hat es entdeckt, niemand hat es erfunden: Es war einfach immer schon da. Olivenöl. So beschreibt es unser italienischer Olivenöl-Lieferant Primoljo. Und tatsächlich sehen es die Inhaber des Familienbetriebs als ihre Verpflichtung, alles so zu lassen, wie es ist. Heraus kommt dabei ein reines Olivenöl, das natürlicher und aromatischer nicht sein könnte.
Der kleine Betrieb in Apulien hat es sich zur Aufgabe gemacht, nur die besten Oliven zu Öl zu verarbeiten. Und das schmeckt man. Wir haben den Vertriebsverantwortlichen für Deutschland, Franco De Sanctis, getroffen und durften probieren ...
Alles begann in 1937 ...
Tief im Süden Italiens, im äußersten Stiefelabsatz, wachsen und reifen die Oliven für die hochwertigen Primoljo-Öle – an Bäumen, die teils schon 750 Jahre auf dem Buckel haben. Und hier erntet und presst die Familie Primiceri die Oliven seit jeher mit viel Herzblut. Als Marco Primiceri im Jahr 1937 auf einer Plantage in Apulien eine Ölmühle baute und eine kleine Firma gründete, ahnte er noch nicht, dass daraus einmal ein florierendes Unternehmen entstehen würde. Heute führen Cosimo, Rocco und Fernando Primiceri die Firma in der 3. Generation, mit 15 Mitarbeitern und 25 Erntehelfern. Bei der Gewinnung der Öle vertrauen sie trotz moderner und fortschrittlicher Methoden immer noch auf traditionelle Produktionsphasen, um eine unverfälschte und ursprüngliche Qualität zu gewährleisten.
Schonende Ernte
Von Oktober bis Dezember herrscht Ausnahmezustand in der Mühle, denn dann ist Erntezeit. Die Mühle läuft in dieser Zeit durchgängig 24 Stunden am Tag. Franco De Sanctis erklärt, wie die Ernte abläuft: "In Apulien haben wir glücklicherweise flache Plantagen. So können die Traktoren die Bäume direkt anfahren und die Oliven vom Baum ernten." Ein mechanischer Arm fasst dazu den Stamm und rüttelt ihn, die Oliven fallen in einen Auffangschirm. Die Methode, die Oliven mit einem Stock vom Baum zu schlagen, wird hier nicht praktiziert. "Die Rüttel-Ernte ist besonders schonend für den Baum – fast wie ein Sturm, das festigt die Wurzel." Auf diese Weise werden von den 20.000 Bäumen auf der Plantage bis zu 250 Bäume am Tag abgearbeitet.
Und dann heißt es schnell sein: Denn innerhalb von 24 Stunden müssen die Oliven verarbeitet werden. "Das ist ein magischer Moment. Die Bauern sehen, worauf sie das ganze Jahr hingearbeitet haben und es zieht ein himmlicher Duft durch die Mühle." Wenn das erste Öl fertig ist, verkostet es die Familie zusammen mit Brot wie eine Mahlzeit. Nun ist der Augenblick der Wahrheit gekommen: Wie riecht das Öl? Und wie ist der Geschmack? "Das ist ein entscheidender Moment."
Qualität, die man schmeckt
Je länger die Oliven am Baum bleiben und reifen, desto dunkler werden sie und desto milder wird später das Öl, das aus ihnen gewonnen wird. Grüne Oliven enthalten mehr Nährstoffe und schmecken rustikaler und kraftvoller. Das Öl, das daraus entsteht, hinterlässt aufgrund der Polyphenole ein leichtes Kratzen im Hals, eine Artischockennote an der Seite und Frucht im Gaumenbereich. Es eignet sich als Finishing-Öl, wohingegen die milderen Öle als Allrounder gelten. Bei Primoljo kommen drei verschiedene Olivensorten zum Einsatz: Ogliarola die Lecce, Cellina di Nardó und Leccina. Aus den ersten beiden Sorten entstehen das extra native, fruchtige Olivum D.O.P. und das extra native Biolivum mit pikantem Abgang. Im ebenfalls extra nativen Torchio Antico stecken alle drei Sorten. "Die italienische Küche ist einfach: Man braucht nicht mehr als zwei oder drei Zutaten, die zusammengehören. Unser Öl versteht sich besonders gut mit Gemüse aus Apulien, sie sprechen beide dieselbe Sprache."
Ausgezeichnet!
Die hohen Qualitätsstandards, auf die der Familienbetrieb äußersten Wert legt, sind nicht unbemerkt geblieben: Die Öle wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Das Olivum D.O.P. schaffte es beispielsweise 2005 in dem Wettbewerb "Sirena d'Oro di Sorrento" unter die 10 besten Öle und erhielt die Auszeichnung "Menzione di Merito". Das Bio-Öl kann sich mit einer BioFach-Empfehlung schmücken.