LEKuP

Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis

dummy Mit einer richtigen Ernährungstherapie kann man nicht nur Krankheiten vorbeugen, sondern auch behandeln

Seit Dezember 2019 dient der Leitfaden Ernährungstherapie in Kliniken und Praxis – kurz LEKuP – als neuer "Fahrplan" für die Ernährungsempfehlungen in Krankenhäusern und Heimen und löst das Rationalisierungsschema der DGEM aus dem Jahr 2004 ab. Der LEKuP soll als eine einfache Orientierungshilfe für eine moderne ernährungsmedizinische Versorgung dienen und ist an Verantwortliche in der Patientenverpflegung – insbesondere Ernährungsfachkräfte, Ärzte, Führungskräfte in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Küchen und in der Pflege – gerichtet.

Die richtige Ernährungstherapie dient nicht nur der Prävention von Erkrankungen, sondern ist auch Bestandteil bei der Behandlung kranker Menschen. Sie hat Einfluss auf den Krankheitsverlauf und kann ihn positiv beeinflussen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die gezielte Ernährungstherapie bei vielen Erkrankungen eine vergleichbare Bedeutung hat wie die Verordnung krankheitsspezifischer Medikamente. Einige Krankheiten lassen sich sogar komplett durch eine Ernährungsumstellung behandeln. Eine erfolgreiche Behandlung sollte auf wissenschaftlich belegten Erkenntnissen beruhen. Aber was genau bei welcher Krankheit empfohlen wird, ist teilweise sehr umstritten. Der Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis soll Antworten liefern. 

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Entwickelt wurde der LEKuP von verschiedenen Fachgesellschaften, die sich aus der Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), der Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin e.V. (DAEM), der Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM), dem Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner e.V. (BDEM), der Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (DAG), dem Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e.V. (VDD) und dem Berufsverband Oecotrophologie e.V. (VDOE) zusammensetzen.

Die Fachgesellschaften haben sich zum Ziel gesetzt, einen gemeinsamen, evidenzbasierenden Leitfaden für die praktische Ernährungstherapie zu entwickeln. Mit ihm soll den medizinischen Einrichtungen eine Orientierungshilfe für eine moderne, wissenschaftlich belegte Ernährungstherapie an die Hand gegeben werden. Darauf aufbauend können die Einrichtungen ihren Kostformkatalog erstellen.

Der LEKuP basiert auf den D-A-CH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr eines Erwachsenen. Die Vollwertkost nach den Empfehlungen der DGE wird als Grundkostform angesehen. Dem gleichgestellt sind die mediterrane sowie die vegetarische Kost. Davon abgeleitet werden Ernährungsempfehlungen für verschiedene Krankheiten – zum Beispiel entzündlich rheumatische Erkrankungen, Niereninsuffizienz, Diabetes, Fettstoffwechselstörung oder Gicht. Gestrichen wurde die leichte Vollkost. An ihre Stelle tritt die angepasste Vollkost unter Berücksichtigung unspezifischer Unverträglichkeiten.

Welche Veränderungen bringt der LEKuP? Wie sieht die moderne Ernährungstherapie aus? Wie können die neuen Handlungsempfehlungen in die Praxis übertragen werden? Antworten auf diese Fragen gibt das neue Seminar "Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP) – Nutzen und Anwendung im Alltag". Mehr Infos dazu gibt's in der rechten Box.