Von wegen kalter Kaffee

Unser Guide: Wie der Klassiker zum Erlebnis wird

Sommer ohne Eiskaffee? Nein, danke!

Seit wann es Eiskaffee gibt – schwer zu sagen. Angeblich wurde er Ende der 1950er-Jahre in Thessaloniki erfunden. Die Mischung aus löslichem Kaffee, gekühltem Wasser, Eiswürfeln und einem Schuss Milch hat mit dem Eiskaffee, wie wir ihn kennen, nicht viel zu tun. Die Griechen allerdings schwören bis heute auf ihren Café frappé und feiern ihn als eine Art Nationalgetränk.

Freddo, Glacé oder klassisch?

In Deutschland besteht Eiskaffee meist aus aufgebrühtem, abgekühltem Filterkaffee mit Milchspeiseeis und Schlagsahne. Anders geht es in Schweizer Gläsern zu, dort wird Kaffee auf Eiswürfeln serviert, mit Milch verlängert und heißt – je nach Sprachraum – Iskafi, Café glacé oder Caffè freddo. Der wiederum hat mit seinem gleichnamigen italienischen Verwandten wenig gemein: In den italienischen Bars wird ein Espresso auf Eiswürfeln serviert und mit Zuckersirup gesüßt. Eine Variante ist der Affogato, ein Espresso, der noch heiß über eine Kugel Vanilleeis gegossen wird. In den USA besteht der ultimative Sommerdrink nur aus schwarzem Kaffee, Eiswürfeln und eventuell noch etwas Milch. Der Iced Coffee findet auch hierzulande – weil kalorienarm und hip – immer mehr Anhänger.

Arabica-Bohne oder Cold Brew Coffee?

Egal, welche Variante es auf die Karte schafft –  entscheidend für den perfekten Sommergenuss sind drei Dinge: Am besten eignet sich ein säurearmer Kaffee. Arabica-Bohnen, die im Langzeit-Trommelverfahren bei etwa 170 Grad geröstet werden, sind perfekt. Die Brühtemperatur sollte zwischen 92 und 96 Grad Celsius liegen.
Auch die Herkunftsgebiete des Kaffees haben Einfluss auf den Geschmack: Brasilianischer Kaffee hat meist eine leicht nussige Note, während Bohnen aus Kolumbien mit feinen Schokoladennoten bestechen. Wer es noch aromatischer und milder mag, greift zum Trendgetränk Cold Brew Coffee. Dabei zieht grob gemahlener Kaffee etwa 14 Stunden lang in kaltem Wasser, durch diese extrem schonende Zubereitung bleiben die Aromastoffe am besten erhalten und obendrein ist der Kaffee selbst für sensible Mägen kein Problem.

Eis und Sirup als Superkick

Kommt Speiseeis ins Spiel, ist erlaubt, was gefällt. Fruchteis ist vermutlich nur für sehr wenige Kreationen geeignet. Neben den Klassikern Vanille und Schokolade gibt es mittlerweile viele köstliche Sorten auf dem Markt, z. B. Nuss, Karamell, Eierlikör oder – unser Favorit – weißer Nougat. 

Und wie wird der Kaffee zum unvergesslichen und unverwechselbaren Geschmackserlebnis? Für eine besondere Extra-Note sorgen Sirups, zum Beispiel mit Mandel-, Toffee- oder Chiligeschmack. Sie sollten allerdings nicht zähflüssig sein, da sie sonst nur am Boden vor sich hindümpeln und ihr Aroma nicht entfalten können. Und obendrauf sind cremige Liköre oder Dessert-Saucen mehr als nur eine Alternative zur Schlagsahne.

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Chocolate Splash

  • 30 cl Kaffee (abgekühlt)
  • 1 cl Mandelsirup
  • 2 Kugeln Eis, Weißer Nougat
  • 5 cl Sirup Weiße Schokolade

Kaffee mit Mandelsirup in einem gut gekühlten Glas verrühren, Eis dazugeben und mit dem Schokoladensirup übergießen.

Unser Tipp: Ein Spritzer Chili-Sirup macht den Eiskaffee exotischer.

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Dalgona Kaffee

  • 1 EL löslicher Kaffee
  • 1 EL Zucker
  • 2 cl heißes Wasser
  • 20 cl Milch
  • Eiswürfel

Kaffee, Wasser und Zucker schaumig aufschlagen.
Milch mit Eiswürfeln in ein Glas geben und mit Kaffeeschaum servieren.

Tipp: Geht auch mit pflanzlicher Milch, die ebenfalls aufgeschäumt werden kann.

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Tastes-like-Green-Spirit

  • 30 cl Kaffee (gekühlt)
  • 1 cl Pistazien- oder Mandelsirup
  • 2 Kugeln weißes Nougat-Eis
  • 3 cl Avocadolikör

Kaffee und Sirup mischen, mit Eis und Likör servieren.
Tipp: Der Likör schmeckt zart nach Pistazie und ist, wie der Sirup, vegan.

Mit dem passenden Eis wird der Kaffee zum Sommer-Highlight für Veganer!