Trend: Health Food & Soft Health

Essen soll jetzt am besten regional, saisonal und nachhaltig sein

Regionales Soft Health Food ist stark im Trend Bei dem Trend Soft Health stehen regionale und gesunde Gerichte im Vordergrund

Vollwertkost war gestern? Nicht ganz – jetzt heißt es Health Food und ist ein spannender Trend am Gastrohimmel. Zusammen mit seinem kleinen Bruder: dem Soft Health.

Die Grenzen zwischen Soft Health und Health Food sind allerdings fließend. Letzteres ist streng genommen der Oberbegriff für alles, das mit gesundem Essen zu tun hat, aber eben auch eine eigene Ernährungsrichtung. Noch vor gut 30 Jahren war das "Essen für die Gesundheit" eher körnerlastig: Man schrotete Getreide für selbst gebackenes Brot oder für Müslis und man zog aus Körnern und Samen Keimlinge auf der Fensterbank.

Nur wenige Jahre später kam das sogenannte Functional Food dazu: Nahrungsmittel, die mit Vitaminen, Aminosäuren, speziellen Milchsäurebakterien oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufgepeppt wurden. Der gesundheitliche Nutzen war und ist umstritten. Bei den fettlöslichen Vitaminen A und E zum Beispiel, die unter anderem Säften zugesetzt wurden, gibt es Studien, die bei bestimmten Produkten sogar gesundheitliche Risiken vermuten lassen.

Healthy and soft

Health Food rückte um 2008 als Trend in den Fokus und stellte eine Gegenbewegung zum Fast Food dar. Den meisten Menschen war der dokumentarische Selbstversuch Super Size Me von Morgan Spurlock damals noch in Erinnerung ... Aus dem Trend des Health Food entwickelte sich der weniger radikale Ableger Soft Health – wörtlich: weiche Gesundheit. Gemeint ist damit, die Gesundheit sanft zu unterstützen.

Das Credo von Soft Health, das 2015 in Mode kam: Essen soll genussvoll sein, aber eben auch gesund. Und vor allen Dingen ausgewogen. Dass die Nahrungsmittel hochwertig und so naturbelassen wie möglich sind, ist wichtig: Regionalität und Saisonalität stehen im Mittelpunkt. Und damit auch Nachhaltigkeit.

Farbvielfalt bei Obst und Gemüse Die verschiedenen Farben im Obst sind nicht nur schön bunt, sondern auch gesund

Alles so schön bunt hier

Farben spielen eine wichtige Rolle. Denn die Pflanzenfarbstoffe – beispielsweise das Anthocyan in dunklen Früchten – haben nachweislich eine positive Wirkung. Soft Health macht auch die Gastroszene bunter: Steffen Henssler half mit beim "Ben Green" am Flughafen Köln/Bonn, "Dean & David" vergrößert ständig sein Filialnetz und in Großstädten von München bis Hamburg floriert das Geschäft mit Soft Health. Auch ein Jahrhundertkoch macht mit: Die "Witzigmann-Akademie" fördert mit der alljährlichen Preisverleihung des "Eckart" inzwischen "gute und bewusste Koch-, Ernährungs- und Lebenskultur".