So unterstützt KI in Care-Betrieben
Effizienz, Qualität und Menschlichkeit im Fokus
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert den Alltag in den Küchen von Senioren- sowie Pflegeheimen und Krankenhäusern. Sie verspricht effizientere Abläufe, eine deutliche Entlastung des Personals und gleichzeitig eine Verbesserung der Qualität in der Versorgung. Dabei soll KI keinesfalls den Menschen ersetzen, sondern seine Arbeit gezielt unterstützen. Welche konkreten Vorteile und Anwendungsbeispiele dabei im Fokus stehen, erfahren Sie hier.

1. Förderung der Zusammenarbeit in internationalen Teams
Küchenteams setzen sich oft aus Mitarbeitenden mit verschiedenen sprachlichen Hintergründen zusammen. KI-gestützte Tools können Sprachbarrieren abbauen – zum Beispiel durch automatische Übersetzungen von Rezepten oder durch mehrsprachige Schulungsunterlagen. Produktionsrichtlinien und Hygienevorschriften lassen sich ebenfalls in Echtzeit in diverse Sprachen übertragen. Mit solchen Lösungen hat bereits ein internationales Küchenteam in einem Altenheim erfolgreich Missverständnissen entgegengewirkt.
2. Personalisierte Interaktion für Bewohnende und Patient:innen
Auch bei der Kommunikation zwischen Patientinnen und Patienten bzw. Bewohnenden kann Künstliche Intelligenz unterstützen. So können Sprachassistenten auf KI-Basis Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen Menüs vorlesen oder Fragen zu den Mahlzeiten beantworten. Zusätzlich ermöglichen innovative Avatare, die über digitale Geräte ausgespielt werden, mehr Eigenständigkeit. Auf diese Weise werden beispielsweise Infos über Essenszeiten oder zu Aktivitäten leicht verständlich vermittelt.

3. Zeiteinsparung durch KI-basierte Kommunikationssysteme
Die eben genannte Interaktionsmöglichkeit von Bewohnenden bzw. Patientinnen und Patienten hat noch einen weiteren Vorteil: virtuelle Telefonassistenten können an Mitarbeitende häufig gestellte Fragen eigenständig beantworten. Dadurch bleibt Küchenmitarbeitenden mehr Zeit für Kernaufgaben und eine unnötige Arbeitsbelastung wird minimiert.
4. Automatisierte Speiseplanung und Arbeitsanweisungen
Mehr Effizienz verspricht KI auch durch die Erstellung von Speiseplänen, die auf spezielle Ernährungsbedürfnisse, Allergien und Präferenzen personalisiert sind. Dazu ergänzen visuelle und leicht verständliche Produktionspläne das Arbeiten. Dies ist insbesondere für Mitarbeitende mit geringer Lesekompetenz oder fehlenden Sprachkenntnissen eine Erleichterung.

5. Reduzierung von Speisenabfällen
Die Vermeidung von Speiseresten ist ein Schlüsselthema in Care-Betrieben. Auch hier kann KI Unterstützung bieten. So können KI-basierte Kameras Lebensmittelabfälle, die in Abfalleimer geworfen werden fotografisch erfassen und sogar genauer analysieren. Auf diese Weise werden konkrete Daten von Speiseabfallarten und -mengen erhoben und gespeichert. Diese Informationen lassen sich mit den angebotenen Komponenten sowie ihrer Ausgabemenge vergleichen, woraus Rückschlüsse zu möglichen Anpassungen gezogen werden können.
Ein Erfolg beim Einsatz von KI-Lösungen hängt wesentlich von einer durchdachten Herangehensweise ab. Folgende Punkte sind essentiell:
- Zielgerichtete Auswahl der Technologie: Analysieren Sie vergleichsweise problematische oder zeitintensive Prozesse und richten Sie entsprechende KI-Lösungen genau darauf aus.
- Weiterbildung und Unterstützung: Qualifizierte Schulungen sorgen dafür, dass die Akzeptanz steigt und eventuelle Ängste vor der Technologie genommen werden. Der menschliche Faktor bleibt weiterhin von entscheidender Bedeutung.
- Schrittweise Umsetzung mittels Pilotprojekten: Anfangs kleine Anwendungen wie die Übersetzung von Rezepten dienen als Testfeld und geben Raum für Optimierungen.
- Strikter Datenschutz: Bei der Einführung von KI-Technologien ist die Wahrung von Datenschutzrichtlinien unerlässlich. Vermeiden Sie die Nutzung sensibler oder persönlicher Daten.
Die Integration von KI in Küchen des Pflege- und Gesundheitssektors bietet enorme Chancen, diese umfassend inklusiver und produktiver zu gestalten. Sie optimiert Abläufe, reduziert die Arbeitsbelastung des Teams, steigert die Qualität der Verpflegung und fördert nebenbei die Eigenständigkeit von Bewohnenden und Patientinnen sowie Patienten.
Als Grundlage und Leitkultur bleibt aber unverzichtbar, den Menschen stets in den Mittelpunkt zu stellen – denn KI ist eine Unterstützung, kein Ersatz für menschliche Kompetenzen.
Sie fragen sich: Bei welchen Prozessen kann KI in meinem Betrieb unterstützen? Oder: Welches Tool ist für meinen konkreten Fall am besten geeignet? Wir beraten Sie hierzu gern und begleiten Sie auch bei der Umsetzung der Maßnahmen. Kontaktieren Sie uns einfach – gemeinsam finden wir Lösungen für Ihre Herausforderungen!

Sven Derbin ist unser Experte für digitale Gastronomie und weiß, wie Sie Ihren Betrieb digital aufstellen können, um den wachsenden Anforderungen der Zukunft zu begegnen. Als KI-Consultant unterstützt er Sie zudem dabei, Herausforderungen Ihres Betriebsalltags mit maßgeschneiderten digitalen Helfern zu lösen.